Johann-Gregor-Breuer-Gedenktafel

Am Pfarrhaus, an der Laurentius-Kirche und an der Westseite des ehemaligen Kolping-Hauses finden sich drei bronzene Gedenktafeln für drei bedeutende Persönlichkeiten, die in einer kleinen Serie vorgestellt werden sollen.
Dem Lehrer Johann Gregor Breuer wurde am 9.November 1986 eine Gedenktafel gewidmet, die bei den Feier zum 140jährigen Bestehen der Elberfelder Kolpingfamilie am damaligen Kolpinghaus am Laurentiusplatz eingeweiht wurde.

Johann Gregor Breuer wurde 1820 in Neuss geboren und kam als 18jähriger Hilfslehrer an die kath. Mädchenschule in der Elberfelder Grünstraße. Im industriellen Elberfeld erlebte er das Elend von Kindern und Handwerksgesellen hautnah. Er setzte seine Ausbildung in Kempen fort und leistete seine Militärzeit in Krefeld ab. 1844 kehrte er als Hauptlehrer nach Elberfeld zurück und gründete zahlreiche karitative Vereine wie die Gesellschaft „Parlament“ (1845), die 1856 das St.Josef-Hospital errichtete, den Kirchengesangverein „Cäcilia“ (1850) und den „Spar- und Darlehensverein zum hl.Josef“ (1856). Seine bedeutendste Gründung war der erste katholische Gesellenverein (1846), der heute zum Kolpingwerk geworden ist. Adolf Kolping und Josef Thiel, Vater von Bernhard August Thiel, waren damals seine Mitstreiter. 1896 verließ er schwer krank Elberfeld und verstarb in folgenden Jahr in San Remo. Er wurde auf dem kath.Friedhof an der Hochstraße bestattet.



Die Bronzetafel, ebenfalls von H.Velten gefertigt, für Adolf Kolping zeigt in der oberen Hälfte ein Relief mit dem Lehrer als Halbfigur. Im Hintergrund finden sich die Laurentiuskirche, St.Suitbertus, die Herz-Jesu-Kirche, das St.Joseph-Hospital und zahlreiche Menschen stellvertretend für alle,  denen Johann Greogor Breuer half.1


Die Inschrift darunter lautet:

„*1820 + 1897
Johann Gregor Breuer
Hauptlehrer
Aus christlicher Verantwortung
Gründer vieler beispielhafter Vereine
und Einrichtungen in Elberfeld
einem sozialen Brennpunkt
des 19.Jahrhunderts.
Geistiger Vater
des katholischen Gesellenvereins,
der heute als Kolpingwerk
weltweit verbreitet ist.
Wuppertal 1986“

Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 517.

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