Meeresungeheuer-Relief des alten Lichtscheider Wasserturms

Der alte Lichtscheider Wasserturm auf einer undatierten Aufnahme. Im Hintergrund die Schornsteine von Vorwerk. Sammlung Historisches Zentrum, 020/15/17. (Bild ergänzt am 21.01.2012)

Es war am 2. Dezember 1977 um ca. 13:30 Uhr, als der alte Lichtscheider Wasserturm gesprengt wurde. Trotz der Proteste der Bevölkerung hatten sich die WSW entschieden, ihn nicht als technisches Denkmal zu erhalten. Der alte Lichtscheider Wasserturm war mit seinen 400 cbm Fassungsvermögen zu klein geworden und wurde durch den amtierenden, ebenfalls stadtbildprägenden Wasserturm mit seinem Volumen von 1500 cbm ersetzt. Doch ein Teil des alten Lichtscheider Wasserturms blieb erhalten: das sogenannte Meeresungeheuer-Relief. Es zierte einst das Eingangstor des Turms, heute erinnert es an ihn an einem Ort, der den Bürgern der Stadt trotz seiner Bedeutung eher unbekannt ist: am Stolleneingang zum Wasserbehälter an der Oberbergischen Straße (unter den Sportplätzen), wo es im August 1978 restauriert angebracht wurde.1


Der Stolleneingang zum Wasserbehälter Oberbergische Strasse.

Der Wasserbehälter an der Oberbergischen Strasse speichert das Trinkwasser, dass die Stadt Wuppertal aus der Großen Dhünn-Talsperre erhält. Es wird über die Pumpwerke in Dabringhausen und im Morsbachtal dorthin geführt.2


Das Meeresungeheuer-Relief

Das Meeresungeheur-Relief geht vermutlich auf den Erbauer des Lichtscheider Wasserturms (Baujahr 1902/1903) zurück, den Architekten Robert Koch, dem eine Vorliebe für Stuck- und Schmuckdetails nachgesagt wird. Das Relief zeigt am oberen Rand einen fiktiven tierischen Kopf, aus dessen Maul ein Wasserstrom tritt. Am unteren Ende trifft das Wasser auf den Boden, wo sich zwei Echsen an dem kühlen Nass laben. An den Seiten zeigt das Relief Pflanzenornamente.3


Das Meersungeheuer.

Eine sich labende Echse

Ein weiteres Bild des alten Lichtscheider Wasserturms findet sich in der Wikipedia.


Position des Kunstwerks auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S.134.
  2. Seite „Wuppertaler Trinkwasserversorgung“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Juni 2011, 21:27 UTC. 
  3. RMK, S.134.

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