Werlé-Denkmal

Am 21. August 1881 weihten Barmer Bürger um den Oberbürgermeister Dr.Bredt in den Barmer Anlagen das Denkmal zu Ehren von Wilhem Werlé, des ein Jahr zuvor verstorbenen Gründers des Barmer Verschönerungsvereins, ein. Schon zu dessen Lebzeiten hatte eine Kommission Barmer Bürger unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters den Berliner Bildhauer Bernhard Afinger mit der Anfertigung einer Büste beauftragt. Die geplante Anfertigung eines Gipsmodells geriet wegen einer Erkrankung des zu Ehrenden ins Stocken. Die Kosten für die Büste in Höhe von 3300 Mk wurden in drei Raten gezahlt, nachdem man vorher bei angesehen Barmer Familien gesammelt und 5175 Mk erlöst hatte. Am 9. November 1878 wurde die Büste schließlich vom fernen Berlin nach Barmen geliefert.


Büste zu Ehren von Wilhelm Werlé

Die Inschrift

Schon seit vielen Jahren fehlt der Büste die Nase, 1950 versuchte man sie zu erneuern, doch das Ergebnis hielt nicht lange. Die Büste steht auf einem ca. 2 Meter hohen Granitsockel, der auf einem dreistufigen Unterbau ruht.

Die Inschrift lautet:

„Gestiftet
zum Andenken
an den Gründer des
Barmer Verschönerungs=Vereins
HERRN
WILHELM WERLÉ
geboren am 26.September 1804
gestorben am 28.August 1880″

Das Werlé-Denkmal war bis zum zweiten Weltkrieg noch von einem kunstvoll geschmiedeten Gitter umgeben.

Wilhelm Werlé war seit 1836 in Barmen zu Hause und heiratete, obwohl selbst katholisch, eine protestantische Frau aus einer der angesehensten Familien des Wuppertals. 1840-46 war er Beigeordneter in Barmen und anschließend bis 1875 Stadtverordneter. 1846 gründete er die „Barmer Gas-Erleuchtungs-Gesellschaft“, dessen Vorsitzender Direktor er bis zu seinem Tode war. 1848 war er Deputierter im Frankfurter Vorparlament, 1856-1862 Abgeordneter für Waldbröl im Preußischen Abgeordnetenhaus und Angehöriger der Liberalen. 1864 gründete er den Barmer Verschönerungsverein und war bis zu seinem Tod dessen Vorsitzender.1


Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S.59f.

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