Mahnmal für verstorbene Drogenabhängige

Seit 1998 ist der 21.Juli der Nationale Gedenktag für verstorbene Drogenabhängige. Aus diesem Anlass plante der frühere Mitarbeiter der Drogenhilfe Gleis 1, Gerd Göttmann,  als Teil der Abschlussarbeit seiner Ausbildung zum Gestalttherapeuten 1999 mit Klienten und Klientinnen am Döppersberg eine Aktion. Steine wurden mit verschiedenen Farben grundiert und anschließend mit den Namen von verstorbenen Weggefährten, Freunden und Verwandten beschrieben. Am 21.Juli 1999 wurde aus den Steinen eine Mauer auf der „Platte“ in der Fußgängerzone errichtet und mit weiteren Namen versehen. Nach Abschluss der Aktion kamen die Steine dann zur Einrichtung „Gleis 1“ am Döppersberg, wo sie zunächst im Halbkreis vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude aufgestellt wurden. Dort wurden sie aber beschädigt und der Halbkreis zerstört.1


Das Mahnmal für verstorbene Drogenabhängige am Café der Drogenhilfe Gleis 1.

Anlässlich des Sommerfestes am 7.August 1999 wurde das Mahnmal an die Hauswand gemauert.2 Vermutlich zum gleichen Zeitpunkt wurde dort von der Elterninitiative für akzeptierende Drogenarbeit und humane Drogenpolitik Wuppertal (Portrait der  Wuppertaler Rundschau) eine Messingtafel angebracht.


Die Messingtafel der Elterninitiative.

Die Inschrift lautet:

„DrogenkonsumentInnen, Angehörige und FreundInnen
erinnern mit diesen Steinen
an die verstorbenen Drogenabhängigen
der letzten 10 Jahre in Wuppertal
21.Juli 1999“


Die Schrift der 88 Steine ist nicht beständig und wird immer wieder durch neue Namen ergänzt. Eine Erhöhung oder Erweiterung der Mauer ist aus Gründen des Denkmalschutzes nicht möglich.3


Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. Auskunft Peter Kamps, Vorstand Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe e.V., vom 18. Juni 2012.
  2. Mahnmal bei „Gleis 1“, in: WZ vom 9.August 1999.
  3. Auskunft Peter Kamps, Vorstand Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe e.V., vom 18. Juni 2012.

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