Reinhart-Schmidt-Gedenktafel

Die von der Familie Schmidt gestiftete Schutzhütte auf der Hardt zwischen Botanischem Garten und Kinderspielhaus.

Als sich Ende der 1950er Jahre herausstellte, dass das Reinhart-Schmidt-Denkmal auf der Hardt nicht mehr gerettet werden konnte, da die Schäden des Krieges zu groß waren, entschlossen sich die Angehörigen der Familie Schmidt, der Hardt eine Schutzhütte zu spenden, die 1959 fertig gestellt wurde. Am Freitag, dem 14.August 1964, wurde eine im Auftrag der Stadt Wuppertal vom Bildhauer Fritz Bernuth entworfene Gedenktafel aus Bronze am Haus angebracht und enthüllt.


Die Gedenktafel.

Die unregelmäßig geformte Bronzetafel zeigt ein Relief Reinhart Schmidts und die Inschrift: 1

„Reinhart
Schmidt
* 14.6.1838 † 21.10.1909
Dem Förderer der
Hardtanlage“

Reinhardt Schmidt wurde am 14.Juni 1838 in Sprockhövel geboren. Sein Vater, Peter Ludwig Schmidt, besaß ein Eisenhandelsgeschäft am Kipdorf. Er selbst gründete 1869 in Elberfeld eine Briefumschlagfabrik. 1873 wurde er zum Stadtverordneten gewählt und blieb es bis zu seinem Tod mit einer Unterbrechung von sieben Jahren. 1881 zog er als Abgeordneter für den Kreis Elberfeld-Barmen in den Reichstag ein und war von 1895-1900 Vizepräsident dieses Parlaments. Er war vor allem auf dem Gebiet der Sozialpolitik tätig und arbeitete an der Gesetzgebung zur Gewerbeordnung, der Unfallversicherung und der Invalidenversicherung mit. In seiner Heimatstadt Elberfeld sorgte er dafür, dass die Hardt mit seinen und den Mitteln von Freunden um 32.000 Quadratmeter erweitert und zum Park ausgebaut werden konnte. 1905 spendete er die Mittel für den Bau der Walderholungsstätte im Burgholz. Am 21.Oktober 1909 starb Reinhart Schmidt in Elberfeld. Seine Firma feierte 1970 ihr 100jähriges Bestehen und wurde 1998 von der „Wolf-Bauwens-Gruppe“ übernommen. Diese wurde wiederum 2000 durch die schwedische Bong Gruppe übernommen und seitdem firmiert die Firma an der Industriestraße 77 als deren deutsche Niederlassung unter dem Namen Bong GmbH.2


Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 404 f.
  2. RMK, S. 166 f.

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