Bandwirker-Denkmal

Das Bandwirker-Denkmal in Ronsdorf.

Eigentlich war die Einweihung des Bandwirker-Denkmals auf dem Ronsdorfer Markt schon für das Jahr 1979 geplant – dem Jahr des 50 jährigen Stadtjubiläums. Doch wie es manchmal so kommt, dauerte es bis zum 30. Mai 1980, ehe Ministerpräsident Johannes Rau der Enthüllung des Ronsdorfer Denkmals beiwohnen konnte. Geschaffen hatte es der Düsseldorfer Bildhauer Max Kratz, es zeigt ein Ehepaar, das dem Beruf des Bandwirkens nachgeht, so wie es „anno dazumal“ in Ronsdorf fast jeder tat. Beide tragen einen Liefersack und die Frau trägt, wie Ruth Meyer-Kahrweg bemerkt, für die fromme Zionsgemeinde ein zu „plastisches“ Gewand. Der Ministerpräsident und Oberbürgermeister Gurland wiesen in ihren Festreden daraufhin, dass die Bandwirker einst das Stadtbild prägten und nun die Erinnerung daran, dass in fast jedem Haus in Heimarbeit Bänder hergestellt wurden, immer mehr verblasse.


Zwei Bänke laden zum Ausruhen ein, sie erinnern an das Weberschiffchen.

60.000 DM kostete die bei Herbert Schmäke in Düsseldorf gegossene Plastik. Die Hälfte der Kosten übernahm das Textilwerk J.H. vom Bauer Sohn GmbH & Co. KG, das in jenem Jahr sein 175jähriges Firmenjubiläum feierte, die andere Hälfte verteilte sich auf die Sparkasse und zahlreiche Bürger, die einem Aufruf des Historikers Prof. Klaus Goebel, Vorsitzender des Denkmal-Ausschusses, gefolgt waren.


Die Gedenktafel.

Der Text der Gedenktafel lautet:

„Dröm satten vie, do böses platt
en Denkmal medden op den Matt
Dem Bagkwirker on sinner Frau
die gewirkt op der Getau.“

Ein Modell der Plastik sowie die Gipsform schenkte Prof. Kratz dem Von der Heydt-Museum.1

Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 466.

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