Auf dem Ehrenfriedhof Barmen findet sich auf einer Freifläche im oberen Teil eine Bronzeplastik. Sie zeigt einen auf dem Boden liegenden Mann, der sich noch mit einem Arm abstützen kann. Der andere Arm hält die Seite. Die Augen hat er geschlossen, das Gesicht ist dem Himmel zugewandt. Es ist eine leidende Figur. Dass diese Interpretation des Soldaten von Walter Wolff das NS-Regime überlebt hat, liegt daran, dass es einst ein privates Denkmal der Deutschen Bank war und erst gegen 1960 in den öffentlichen Raum am Ehrenfriedhof Barmen überführt wurde. Denn zweifellos hätten die Nazis diesen leidenden, nackten, nicht-heldischen Soldaten zerstört, wie sie es mit anderen Denkmälern gemacht haben.
Im Jahr 1923 war die Plastik für das Ehrenmal in der Vorhalle des Gebäudes der Deutschen Bank AG in der Elberfelder Königstraße (heute: Friedrich-Ebert-Straße) geschaffen worden. 31 gefallenen Mitarbeitern wurde an dieser Stelle gedacht.
Am 6. April 1955 gedachte man in der damaligen Rheinisch-Westfälischen Bank mit einer Feierstunde den 19 Gefallenen und 6 Vermissten des Zweiten Weltkriegs und brachte ihnen zu Ehren eine Zusatztafel aus Bronze am Ehrenmal an.
1960/61 wurde das alte Bankgebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Die Plastik kam auf Anregung des Direktors des Von-der-Heydt-Museums, Dr. Aust, zum Ehrenfriedhof Barmen.1
Position des Denkmals auf der Karte
Fußnoten:
- RMK, S. 229.