Ehrentafel der Freiwilligen Feuerwehr Kohlstraße

Vor dem Jahr 1934, das genaue Datum ist nicht bekannt, ließ die Freiwillige Feuerwehr Kohlstraße, gegründet 1893, eine Gedenktafel für ihre drei im Ersten Weltkrieg gefallenen Kameraden anfertigen.


Das Gebäude der FFW Kohlstraße an der Hans-Böckler-Straße.

Die Gedenktafel besteht aus Holz und wurde 2009 „generalüberholt“ und neugerahmt. Sie hängt im Aufenthaltsraum an prominenter Stelle gegenüber der Tür. Die Inschrift lautet:

„Freiwillige Feuerwehr
Elberfeld=Kohlstraße
GEDENKTAFEL
In dem gewaltigen Ringen der Völker
in den Jahren 1914-1918 verloren
wir folgende Mitglieder
G.Kawolowski, Hugo Hölscheidt, Gustav Schmitz
Ihr Andenken allzeit in Ehren“


Ehrentafel der FFW Kohlstr.

Das Besondere an dieser einzigartigen Gedenktafel sind die drei Fotos der gefallenen Kameraden, die noch erstaunlich gut erhalten sind. Hier das Foto von G. Kawolowski.

Die Bilder faszinieren. Es ist, als würde man von der Vergangenheit angeguckt werden. Die Geschichte bekommt ein Gesicht. Die drei Menschen auf den Bildern waren drei aus der Masse von zwei Millionen getöteten Deutschen. Diese drei Gefallenen haben ein Gesicht, hatten eine Familie, liebten jemanden, waren die Kameraden der Männer der Freiwilligen Feuerwehr Elberfeld – Kohlstraße.

Die Freiwillige Feuerwehr Kohlstraße wurde in der Mitte des Jahres 1893 von Bürgern der Elberfelder Nordstadt gegründet. 27 Mann führte Abraham Pletsch im Brandfall mit Eimern zum Brandort und bildete eine Löschkette. 1895 erwarb man mit Unterstützung der Stadt Elberfeld eine Druckspritze, eine Hakenleiter und 100 Meter Schlauch. 1934 wurde der selbstständieg Verein per Gesetz aufgelöst und firmierte fortan als „Halblöschzug Kohlstraße der Freiwilligen Feuerwehr.“ 1963 konnte das bis heute bestehende Gebäude an der Hans-Böckler-Straße bezogen werden, dass 1990/1991 noch einen Anbau erhielt.1
Mein Dank geht an den Löschzugführer, Brandmeister Thomas Sträter, der so freundlich war, mir die Gedenktafel heute zu zeigen und mir erlaubt hat, die Fotos hier zu veröffentlichen.


Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 307.

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