Kriegerdenkmal Ronsdorf

Als letzte der fünf Städte im Wuppertal weihte Ronsdorf am 30.November 1930 sein Kriegerdenkmal im Park am Stadtbahnhof ein. Dafür war die Gedenkstunde um so feierlicher. Pfarrer der lutherischen, der reformierten und der katholischen Gemeinden, sowie ein Rabbiner hielten Ansprachen zu Ehren der Toten. 300 Sänger sangen das Lied „Sanctus“ von Schubert. Am 25.März 1929 hatte die Stadtverordnetenversammlung in einer ihrer letzten Sitzungen vor der Gründung der Stadt Wuppertal dem Antrag der militärischen Vereine zur Errichtung des Denkmals stattgegeben.



Das Denkmal besteht aus Ruhrsandstein und hat eine Seitenlänge von 3×3 Metern und eine Höhe von 3,60 Metern. Es erinnert in seiner trutzigen Art an die zahlreichen Bismarcktürme, die vor dem Ersten Weltkrieg aufgestellt wurden. Entworfen wurde es vom Architekten Mangner aus Barmen, der am 19.Juni 1930 den Wettbewerb des Denkmalausschusses gewann.



An den vier Seiten finden sich Bronzetafeln, die 450 Namen verzeichnen. Darüber steht über alle vier Seiten:

„Den im Weltkrieg 1914-1918
gefallenen Söhnen
der Stadt Ronsdorf
zu ehrenden Gedenken“

Gekrönt wird das Denkmal von einem griechischen Kreuz.



Die letzte Tafel enthält am unteren Ende auch einen Abschnitt, in dem die Vermissten aufgeführt sind.



An der unteren rechten Basis der „Vorderseite“ des Denkmals sind außerdem die Worte „Ich hatt‘ einen Kameraden“ eingemeisselt sind. Es ist der erste Vers eines Liedes, das auf dem Gedicht „Der gute Kamerad“ von Ludwig Uhland basiert. Es entstand 1809, als badische Truppen für die Franzosen einen Aufstand in Tirol niederschlugen. Das Lied ist heute fester Bestandteil des Liedgutes einiger Armeen, die Bundeswehr verwendet das Lied in ihrem Trauerzeremoniell.1

Der Text in der Wikipedia



Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 288.

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