Gedenktafel für die gefallenen Söhne der Stadt Elberfeld (1910)

Zeichnung des verloren gegangenen Originals. Entnommen aus: Offizielle Festwoche zur Dreihundertjahr-Feier der Stadt Elberfeld, Heft III, 2.August 1910, S.7. (Bild ergänzt am 04.August 2012)

Am 30.Juli 1910 feierte man in Elberfeld dreihundert Jahre Stadtrechte. Dieses Jahr, im ersten Septemberwochenende, werden wir vierhundert Jahre Stadtrechte feiern. Damals ließ man Professor Louis Heitsch für 2775,51 Mark eine Bronzetafel anfertigen, die man im ersten Stock des Rathauses anbrachte. Der Zweck laut Inschrift:

„Ihrer in den letzten Kriegen gebliebenen Söhnen gedachte
in Dankbarkeit die Stadt Elberfeld bei der Jahrhundertfeier.
1610 – 1910“


Kopie der Gedenktafel der Stadt Elberfeld aus dem Jahr 1910

Gedacht wurde 113 Gefallenen der Kriege von 1864, 1866 und 1870/71. Neben dem Namen und Rang sind auch die Orte der Schlacht oder „Infolge von Krankheit oder Verwundung“ vermerkt. Unter den Schlachtorten finden sich auch bekannte Namen wie: Düppel, Königgrätz, Mars la Tour, Vionville, Gravelotte, St. Privat, Sedan, vor Paris.
Die Tafel, die heute im  ersten Stock des Elberfelder Rathauses hängt, ist allerdings kein Original mehr. Die heute zu sehende Tafel ist aus patiniertem Gips und zeigt das Wuppertaler statt des Elberfelder Wappen:


Der obere Rand: Das Wuppertaler Wappen mit den zwei Garnbündeln, die aus dem Barmer Wappen stammen.

Vermutlich wurde die alte Bronzetafel im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen.1


Der untere Rand zeigt einen gefallen Mann. Auf dem Rücken liegend, die rechte Hand an der Brust liegend schaut er nach oben.

Im Rahmen der Dreihundertjahrfeier wurden auch der Goldschmiedebrunnen, die Anlagen der Villa Freytag, der Gerechtigkeitsbrunnen und der Brunnen auf dem von der Heydt-Sportplatz eingeweiht.


Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 162.

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