Die Kaisereiche im Burgholz

Am 14.Juni 1871, knapp sechs Mona­te nach der Pro­kla­ma­ti­on des deut­schen Kai­ser­reichs im Spie­gel­saal von Ver­sailles, zogen die Schü­ler, genau­er die Pri­ma­ner des Elber­fel­der Gym­na­si­ums in den Burg­holz und weih­te eine vom Förs­ter gepflanz­te Eiche zur Kai­ser­ei­che, san­gen und hiel­ten Vorträge.
Die Kai­ser­ei­che im Burgholz

Vie­le Kül­len­hah­ner fei­er­ten von da an hier das Fest zum 1.Mai. Heu­te befin­det sich Kai­ser­ei­che unweit der Samaba­tras­se und ist Aus­gangs­punkt für vie­le Spa­zier­gän­ge und Wan­de­run­gen durch das Burg­holz. Zu ihrem Schutz wur­de ein eiser­nes Git­ter ange­bracht und eine Inschrift­ta­fel auf­ge­stellt. Das Git­ter wur­de mitt­ler­wei­le zwei­mal, 1968 und 1998, reno­viert, ein­mal im Auf­trag der Stadt und ein­mal durch den Bür­ger­ver­ein Kül­len­hahn e.V. Die letz­te Reno­vie­rung ist auch mit einer klei­nen Tafel und den Namen der Spen­dern ver­ewigt worden.

Die Inschrift­ta­fel, die heu­te am Git­ter zu fin­den ist, stammt von der Reno­vie­rung des Git­ters im Jahr 1968, im sel­bi­gen wur­de das Ori­gi­nal gestoh­len. Die Inschrift, geschmückt mit einem Eiser­nen Kreuz, lau­tet heute:
Erneu­er­te Inschrift 1968.

Zum Geden­ken
an die Reichsgründung
am 18.Jan. 1871
gepflanzt von den Primanern
des Elber­fel­der Gymnasiums
am 14.Juni 1871.”

Die ursprüng­li­che Inschrift, die auf alten Fotos nicht mehr genau ent­zif­fert wer­den konn­te, könn­te laut Ruth Mey­er-Kahr­weg gelau­tet haben:

Kai­ser-Eiche
von Schü­lern des
Elber­fel­der Gymnasiums
gepflanzt am 14.Juni 1871“1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


 

Beyenburger Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege von 1866 und 1870/71

Das Denk­mal “an der Klippe”.

Es ist unklar, wann das Bey­en­bur­ger Krie­ger­denk­mal für die Gefal­le­nen der Krie­ge 1866 und 1870/71 “an der Klip­pe” errich­tet wur­de. Die Stra­ße “Am Krie­ger­mal” ist nach dem Denk­mal für den 1. und 2. Welt­krieg benannt, das älte­re Denk­mal steht heu­te an der “Bey­en­bur­ger Frei­heit”, zwi­schen der Hal­te-stel­le “Bey­en­burg Mit­te” und der Klos­ter­kir­che. Die Form des Denk­mals, dass der Bar­mer Stein­bild­hau­er F.H.Stang schuf, ist klas­sisch einem Obe­lis­ken nach- emp­fun­den. Das Denk­mal ist einst von einem Git­ter ein­ge­fasst wor­den, heu­te ist es zur Stra­ße hin offen. Die Inschrift war in Gold gefasst und wur­de nach dem Zwei­ten Welt­krieg in roter Far­be nach- gezo­gen. Die Vor­der­sei­te ist mit drei Reli­efs geschmückt:



Am Sockel des Obe­lis­ken fin­den sich eine Kro­ne, die an die alte Reichs­kro­ne erin­nert, ein Schwert und ein Stab mit dem Reichs­ad­ler auf einem “Blät­ter­bett. Ein Palm­we­del ziert den obe­ren Teil des Obe­lis­ken, wäh­rend dar­un­ter der Reichs­ad­ler abge­bil­det ist, der auch das eiser­ne Kreuz mit sich trägt.

Die Inschrift auf der Vor­der­sei­te lautet:

Den im Kamp­fe fürs
Vater­land  gefallenen
Söh­nen Beyenburgs.

Die dank­ba­ren
Mitbürger”


Ein Gefal­le­ner des Kriegs von 1866 ist auf der lin­ken Tafel ver­zeich­net, dazu kom­men sechs aus dem Krieg von 1870/71. Ruth Mey­er-Kahr­weg ver­mu­tet, dass der let­zet Name, Albert Luthe, an den Fol­gen des Krie­ges erst nach 1886 starb oder dass erst zu die­sem Zeit­punkt für tot erklärt wur­de, da die Bey­en­bur­ger Gefal­le­nen auch im in die­sem Jahr ein­ge­weih­ten Lüttring­hau­ser Krie­ger­denk­mal ver­zeich­net sind — bis auf eben jenen Albert Luthe. (Bey­en­burg gehör­te damals zu Lüttring­hau­sen.)1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte