Anscheinend gab es in Sonnborn auf beiden Friedhöfen, auf dem alten evangelischen und auf dem alten katholischen (beide liegen an Kirchhofstraße), Denkmäler für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Bisher war ich davon ausgegangen, dass es nur ein Denkmal gibt. Heute konnte ich nur rasch ein Handy-Foto von dem Findling neben dem Eingang des katholischen Friedhofs machen.1
Dieser Stein, der in einer ganz kleinen Grünanlage zwischen Jägerhofstraße und Freudenberger Straße steht, stand einst, ab 1896, am Eingang eines kleinen Wäldchens, das August von-der-Heydt am 27.April 1896 der Stadt geschenkt hatte. Der gegenüber beginnende von-der-Heydt- Park wurde bereits 1888 gestiftet. Teil des Geschenks war ein Obelisk im Wert von 7400 Mark, der am 10.Mai 1896 aufgestellt wurde. Anlass war der 25.Jahrestag des “Frankfurter Friedens”. Dieser Frieden beendete offiziell den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 mit Gebietsabtretungen und hohen Reparationszahlungen für Frankreich. Das Wäldchen wurde ab 1955/56 parzelliert und mit Wohnhäusern für britische Offiziere bebaut.1
Die Inschrift lautet:
“Friedenshain
— — —
Der Stadt Elberfeld
zur Erinnerung an
die 25jährige Wiederkehr
des Frankfurter Friedens
10.Mai 1896
gestiftet von
Aug.Freiherr von der Heydt
Der Gedenkstein am Friedenshain auf einer Postkarte, gelaufen am 25.5.1910. (Bild ergänzt am 28.10.2013.)
Ergänzung vom 13.Juni 2012:
Im März 2003 entdeckte der Anwohner Gerhard Prade den Stein versteckt hinter Ilex-Büschen und Nadelbäumen. Die Inschrift war kaum noch lesbar und verwittert. Wann genau der Stein von wem restauriert wurde, wird noch recherchiert.2
Es war der Geburtstag des deutschen Kaisers, Wilhelm I., als man in Cronenberg, gegenüber dem bekannten Wahrzeichen der einstigen Stadt auf den Südhöhen, der reformierten Kirche mit dem markanten Zwiebelturm, am 22.März 1871 eine Eiche pflanzte, um den Frieden nach dem gewonnenen Deutsch-Französischen-Krieg zu feiern und um ein “Symbol deutscher Kraft und Stärke” zu haben.
Vergangene Woche hatte die Eiche leider schon ihr schönes Herbstkleid abgeworfen.
Man feierte, ernannte einen “Eichenmeister”, der sich um die Eiche zu kümmern hatte (Wirt Neumann und seine Nachfolger waren erfolgreich, wie man sieht), verteilte 2200 Stuten an die Kinder und begab sich zu einem Festessen ins Hotel zur Post.1 Nach dem letzten Umbau dieses Areals (2002?) liegt die Steintafel, die von dem Ereignis kündet, vor der Eiche, nachdem sie jahrelang an einem Laternensockel angebracht war.