Das Elberfelder Bismarck-Denkmal

Post­kar­te unbe­kann­ten Datums

Anfang des Jah­res 1895 rief man in Elber­feld zu Spen­den für ein Bis­marck-Denk­mal auf. Über 3000 Spen­der sam­mel­ten in weni­gen Wochen mehr als 60.000 Mark. Am 11.März 1985 erklär­te die Stadt­ver­ord­ne­ten-Ver­samm­lung in einer nicht-öffent­li­chen Sit­zung mit 19 gegen 11 Stim­men den ehe­ma­li­gen Reichs­kanz­ler zum Ehren­bür­ger der Stadt Elber­feld. Am 1.April 1985 ‑sei­nem 80.Geburtstag- sand­te man dem Fürs­ten eine “Adres­se”, in der man die Errich­tung des Denk­mals ankün­dig­te. Die­ser hat­te zum Wup­per­tal eine beson­de­re Bezie­hung. 1867  kan­dier­te er hier für einen Sitz im Nord­deut­schen Reichs­tag und setz­te sich im Febru­ar die­sen Jah­res mit 59,3% in einer Stich­wahl durch. Beim ers­ten Wahl­gang hat­te er nur 37,4 % der Stim­men geholt, was ihn ver­stimm­te, sodass er das Man­dat ablehn­te und das­je­ni­ge sei­nes Hei­mat-Wahl­krei­ses wählte.


Eine Post­kar­te, gelau­fen 1902, mit Blick auf die Schwe­be­bahn­sta­ti­on Alex­an­der­brü­cke, rechts sieht man das heu­te noch ste­hen­de Gebäu­de der Reichs­bank. (Bild ergänzt am 16.11.2012)

Nach einem beschränk­tem Wett­be­werb war schließ­lich Prof. Lud­wig Bru­now als Sie­ger her­vor­ge­gan­gen, des­sen Denk­mal am 31.März 1898 am Mäu­er­chen gegen­über der Reichs­bank (heu­te resi­diert hier die Natio­nal-Bank) ein­ge­weiht wur­de. Das Denk­mal hat­te eine Gesamt­hö­he von 6,80 m. Die Bron­ze­fi­gur Bis­marcks maß 3,50 m und stand auf einem Sockel aus rotem polier­ten Gra­nit. In der rech­ten Hand hielt er die Grün­dungs­ur­kun­de des Rei­ches, in der lin­ken Hand hält er das Schwert. An allen vier Sei­ten des Pos­ta­men­tes waren Bron­ze­ta­feln ange­bracht. Die vor­de­re zeig­te die Schrift­zug “Bis­marck”, die hin­te­re das Bis­marck­sche Wap­pen. An den Sei­ten stan­den zwei Aus­sprü­che Bismarcks:

Wir Deut­sche fürch­ten Gott, aber sonst nichts auf der Welt”

Ich habe mein Leben der Ein­heit, Unab­hän­gig­keit und Frei­heit Deutsch­lands gewidmet.”


Das Bis­marck-Denk­mal vor dem Spar­kas­sen-Gebäu­de. Heu­te steht hier das “City-Cen­ter”, der klei­ne Platz ist über­baut. Bild ent­nom­men aus: Füh­rer durch Elber­feld, her­aus­ge­ge­ben im Auf­tra­ge des Ober­bür­ger­meis­ters durch das Städ­ti­sche Ver­kehrs­amt Elber­feld in Gemein­schaft mit dem Elber­fel­der Ver­kehrs­ver­ein e.V., S.62. (Bild ergänzt am 05.04.2012)

Das Denk­mal wur­de im Zwei­ten Welt­krieg zer­stört.1

Auch die Nach­bar­stadt Bar­men weih­te im Jahr 1900 ein Bis­marck-Denk­mal ein und zusam­men stif­te­ten Elber­feld und Bar­men den 1907 ein­ge­weih­ten Bis­marck­turm auf der Hardt.


Eine wei­te­re Ansicht. Post­kar­te vom 20.4.1911. (Bild ergänzt am 30. Mai 2015)

Das Bis­marck-Denk­mal mit dem heu­te noch exis­tie­ren­den ehe­ma­li­gen Reichs­bank-Gebäu­de. Bild ergänzt am 17. April 2021.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Das Barmer Bismarck-Denkmal

Das Bis­marck-Denk­mal vor dem alten Bar­mer Rat­haus. Zwei der Säu­len des Ein­gangs sind heu­te noch in Wup­per­tal zu fin­den. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum 020/428 (Bild ergänzt am 8. Novem­ber 2012)

Am 1. April 1895 fei­er­te Fürst Otto von Bis­marck, ehe­ma­li­ger Reichs­kanz­ler und ehe­ma­li­ger preu­ßi­scher Minis­ter­prä­si­dent, sei­nen 80.Geburtstag. Anläss­lich die­ses Jubi­lä­ums erhielt er von der Stadt Bar­men die Ehren­bür­ger­wür­de und die Bür­ger­schaft sam­mel­te bei einer Jubel­fei­er in der Con­cordia Spen­den für ein Denk­mal zu sei­nen Ehren. 110 000 Mark kamen zusam­men. Hugo Lede­rer aus Ber­lin wur­de mit dem Denk­mal beauf­tragt, das am 18.Januar 1900 — dem Jah­res­tag der Kai­ser­pro­kla­ma­ti­on in Ver­sailles — vor dem alten Bar­mer Rat­haus ent­hüllt wur­de. Im Herbst 1921 wur­de das Denk­mal an sei­nen heu­ti­gen Platz auf dem Geschwis­ter-Scholl-Platz neben der “Ruh­mes­hal­le” (heu­te Haus der Jugend) ver­setzt, da das neue Bar­mer Rat­haus den alten Stand­ort beanspruchte.


Das alte Bar­mer Rat­haus (von dem zwei Säu­len des Altan noch vor­han­den sind) und das Bismarck-Denkmal.

Das Bis­marck-Denk­mal und das heu­te noch ste­hen­de Haus Con­cordia. (Bild ergänzt an 19. April 2014)


Das Denk­mal zeigt auf einem 3,50 m hohen Sockel aus schwe­di­schem Gra­nit Bis­marck in der Inter­rims­uni­form der Hal­ber­stät­ter Kür­as­sie­re, dem Regi­ment, dem Bis­marck ange­hör­te. In der lin­ken Hand hält er den Pal­l­asch. Auf den Stu­fen des Sockels, zu Bis­marcks Füßen, sitzt die Muse der Geschich­te, Klio, “um mit eher­nem Grif­fel die Großt­ha­ten des gewal­ti­gen Reichs­schmie­des ins Buch der Geschich­te ein­zu­tra­gen…” (Köl­ner Zei­tung, Nr.50, 19.01.1900) Der Schrift­zug “Bis­marck” ziert die unters­te Stu­fe des Denkmals.


Der Ein­wei­hungs­re­de durch den Vor­sit­zen­den des Denk­mal-Aus­schus­ses, Herrn Erbs­löh, folg­te ein Fest­mahl von 250 Bür­gern in der Bar­mer Stadt­hal­le. Nach vie­len Tisch­re­den folg­te ein Kon­zert und abends die Illu­mi­na­ti­on des Denkmals.

Post­kar­te von der Ein­wei­hung des Bis­marck-Denk­mals vor dem Bar­mer Rat­haus. (Bild ergänzt am 13. März 2022)

Otto von Bis­marck starb am 30. Juli 1898.1

Ein wei­te­res Bild vom Schmuck des Ein­wei­hungs­ta­ges. (Bild ergänzt am 13. März 2022)

Bereits 1898 war in Elber­feld ein Bis­marck-Denk­mal ein­ge­weiht wor­den. 1907 errich­te­ten Bar­men und Elber­feld gemein­sam auf der Hardt einen Bismarckturm.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Das Cronenberger Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1864, 1866 und 1870/71

Am 18.April 1896 — dem Jah­res­tag der Schlacht an den Düp­pe­ler Schan­zen — leg­ten die Cro­nen­ber­ger Bür­ger den Grund­stein für ihr Krie­ger­denk­mal, das die Gefal­le­nen des Deutsch-Däni­schen Krie­ges, des Deut­schen Krie­ges und des Deutsch-Fran­zö­si­schen Krie­ges ehren soll­te. 12.400 Mark kos­te­te das Denk­mal, 30 Mark erhielt jeder der 108 Vete­ra­nen, bzw. die Krie­ger­wit­wen als Ehren­ge­schenk. Zusam­men mit den Kos­ten der Fei­er muss­te man 16.650 Mark auf­brin­gen. Stol­ze 15.700 Mark ging als Spen­de ein, den Rest über­nahm die Stadt Cronenberg.

Das Krie­ger­denk­mal gegen­über der luthe­ri­schen Kir­che. Aus dem Archiv des Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­eins e.V.

Am 10.Mai 1896 wur­de das Denk­mal dann mit einer gro­ßen Fei­er ein­ge­weiht. Kano­nen­don­ner und gro­ßer Zap­fen­streich kün­dig­ten schon am Abend vor­her das Ereig­nis an, Reveil­le und erneu­ter Kano­nen­don­ner eröff­ne­ten dann den Fei­er­tag. In allen drei Cro­nen­ber­ger Kir­chen (katho­lisch, luthe­risch, refor­miert) wur­den Fest­got­tes­diens­te abge­hal­ten, am Nach­mit­tag setz­te sich der Fest­zug mit den patrio­ti­schen Ver­ei­nen, Schul­klas­sen, den Vete­ra­nen und Ehren­jung­frau­en zum Denk­mal in Bewe­gung. Der Prä­ses des Krie­ger­ver­eins, Apo­the­ker Schnei­der hielt die Wei­he­re­de und der Bür­ger­meis­ter Kem­man über­nahm das Denk­mal in den Schutz der Stadt. Dem folg­te ein Fest­essen und am Abend eine Illu­mi­na­ti­on des Denkmals.

Das Denk­mal wur­de ent­wor­fen von Prof.Keil aus Wies­ba­den, der die Figur bereits 1875 für ein Bre­mer Denk­mal ver­wand­te. (Bild des Bre­mer Krie­ger­denk­mals in Wiki­pe­dia) Gegos­sen wur­de die Figur bei AG.Gladenbeck & Sohn in Fried­richs­ha­gen, der Sockel stamm­te von Woelf­fel & Herold aus Bay­reuth. Die Stu­fen und Zaun­pfei­ler stif­te­te Hein­rich Höh­mann aus Hah­ner­berg, die Ket­ten ein unbe­kann­ter Stif­ter aus Hagen.

Das Krie­ger­denk­mal Hauptstr./Holzschneiderstr. Aus dem Archiv des Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­eins e.V.

Das Denk­mal hat im gan­zen eine Höhe von 6,70m, wovon der Sockel 3,60m ein­nimmt. Der stür­men­de Krie­ger aus Bron­ze trägt in der rech­ten das Sei­ten­ge­wehr, in der lin­ken Hand die zer­schos­se­ne Fah­ne. Er tritt den fran­zö­si­schen Adler mit Füßen. Die Figur wiegt 14 Zent­ner. Der Sockel, gefer­tigt aus schwe­di­schem Gra­nit, zeigt an der Vor­der­sei­te unter der Inschrift den Eichen­kranz und an den Sei­ten Reli­efs von Kai­ser Wil­helm I und Fried­rich III. Auf der Rück­sei­te befin­det sich eine Bron­ze­ta­fel, die die Namen der Gefal­le­nen und Todes­ort und ‑datum verzeichnet.

Die Inschrift, lautet:

Ihren
Gefal­le­nen
Söh­nen
die
dank­ba­re
Vater­stadt
Cro­nen­berg”

32 Jah­re spä­ter hat­ten die Cro­nen­ber­ger ein zwei­tes Krie­ger­denk­mal ein­zu­wei­hen, dass in ungleich grö­ße­ren Dimen­sio­nen geschaf­fen wer­den muss­te. Im Zwei­ten Welt­krieg (1941/42) wur­de die Figur ein­ge­schmol­zen und das Denk­mal ent­fernt.1

Ich bedan­ke mich an die­ser Stel­le beim Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­ein e.V. für die Geneh­mi­gung oben­ste­hen­de Bil­der zu veröffentlichen.

Post­kar­te mit einer seit­li­chen Ansicht des Krie­ger­denk­mals. Ergänzt am 17. April 2021.
Das glei­che Motiv kolo­riert. Ergänzt am 17.April 2021.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Mahnmal KZ-Kemna

Mahn­mal KZ Kemna

In der Kem­na, jener Teil des Wup­per­tals, der zwi­schen Rau­en­tal, Laa­ken und Bey­en­burg liegt, bestand zwi­schen Juli 1933 und Janu­ar 1934 eines der ers­ten Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger im NS-Reich. Es lag zwi­schen der Wup­per und der Wup­per­tal­bahn neben der die Bey­en­bur­ger Stra­ße ent­lang führt. Es war für bis zu 300 Häft­lin­ge aus­ge­legt und war doch mit 1000 Häft­lin­gen heil­los über­füllt. Als es am 19.Januar 1934 geschlos­sen wur­de, waren über 4500 Häft­lin­ge der Gewalt des Nazi-Regimes aus­ge­setzt gewe­sen und ihre Lei­dens­zeit war mit der Auf­lö­sung des Wup­per­ta­ler KZs nicht zu Ende.


Blick auf das Fabrik­ge­län­de, wo ca. ein hal­bes Jahr das KZ bestand. Im Vor­der­grund die Land­stra­ße und die Wuppertalbahn.

1982 — 49 Jah­re spä­ter — reg­te der Jugend­ring Wup­per­tal an ein Mahn­mal an die­ser Stel­le zu errich­ten und der Taten zu erin­nern. Die Stadt Wup­per­tal rich­te­te dar­auf­hin einen Wett­be­werb aus, der an Schü­ler und Aus­zu­bil­de­nen von der 5.Klasse bis zum Alter von 25 Jah­ren gerich­tet war. 18 Grup­pen und acht Ein­zel­per­so­nen betei­lig­ten sich dar­an und der Kunst­kurs 13/2 des Gym­na­si­ums am Kothen ging am 21.Dezember 1982 als Sie­ger dar­aus her­vor. Am 3.Juli 1983 — 50 Jah­re nach Eröff­nung des KZs — wur­de das Mahn­mal unter gro­ßer Anteil­nah­me von 3000 Bür­gern am Hang gegen­über des KZs ein­ge­weiht. Ober­bür­ger­meis­ter Gott­fried Gur­land, Minis­ter­prä­si­dent Johan­nes Rau, Karl Ibach — Über­le­ben­der des KZs und Autor des Kem­na-Reports -, der Vor­sit­zen­de des Jugend­rings Sieg­fried Wirtz und Gre­te Thie­le von der DKP hiel­ten die Ansprachen.

Das Denk­mal besteht aus roten (Fabrik-)Ziegeln und drei Bronzeplatten.



Ein ZEIT-Arti­kel beschreibt das zen­tra­le Ele­ment des Mahnmals:

Drei Ent­wür­fe gestal­te­te der Grund­kurs in drei Grup­pen: der Ent­wurf Rai­ner Lör­kens und sei­ner Mit­schü­le­rin Sil­via Sülz erhielt unter 27 Ein­sen­dun­gen den ers­ten Preis. Das Modell: eine sich aus­stre­cken­de Hand, Bahn­glei­se (als Hin­weis, daß Kem­na für vie­le Durcn­gangs­sta­ti­on war), eine zer­brö­ckeln­de Fabrik­mau­er und Hügel rings­um — ein­fa­che Zei­chen für den Tat­ort Kem­na.“1


Die rech­te Tafel

Die­ses Mahnmal
wur­de im Rahmen
eines Jugendwettbe-
werbs von Schülern
des Gym­na­si­ums am
Kothen entworfen
und von Wuppertaler
Bür­gern und Jugend-
lichen durch Spen-
den und Mitarbeit
errichtet
Wup­per­tal 1983”


Die lin­ke Tafel.

KZ Kem­na
Auf dem gegenüber-
lie­gen­den Fabrik-
gelän­de bestand von
Juli 1933 bis Januar
1934 das Konzentra-
tions­la­ger Kemna.
Hier wur­den über
4000 Geg­ner des
Nationalsozialismus
gequält und gefoltert.


Die Kos­ten von 30.000 DM wur­de durch die Eigen­ar­beit der Schü­ler und Spen­den in Höhe von 15.000 DM gedeckt. Der Stand­ort des Mahn­mals liegt heu­te am Karl-Ibach-Weg. Seit Herbst 2001 führt ein Mahn­mal­weg vom Lang­er­fel­der Markt zum Mahn­mal.2

Schmierereien an Denkmälern im Nordpark

Wie de WZ heu­te Abend mel­det, haben Unbe­kann­te zahl­rei­che Objek­te im Nord­park beschmiert, dar­un­ter auch das Schwarz-Weiß-Denk­mal und das Heim­keh­rer-Mahn­mal, das Schwe­be­bahn­denk­mal und den Geopf­ad. Der Scha­den wird auf 2000 Euro geschätzt.

WZ: Empö­rung im Nord­park: Täter beschmie­ren Denk­mä­ler (12.4.2011)

Nach­trag:
WZ: Schmie­re­rei im Nord­park besei­tigt (14.4.2011)

Gedenktafel für die Opfer des Schwebebahnunfalls am Pflegezentrum der Diakonie Aprath

Am 12. April 1999 ereig­ne­te sich das schwers­te Schwe­be­bahn­un­glück in der 111jährigen Geschich­te des Betriebs. Zehn Jah­re danach wur­de eine zwei­te Gedenk­ta­fel am Ort des Unglücks ent­hüllt, nach­dem bereits 2000 die WSW eine Gedenk­ta­fel in der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz ent­hüllt hat­ten. Ober­bür­ger­meis­ter Jung ent­hüll­te vor einem Got­tes­dienst in der Lau­ren­ti­us­kir­che die glä­ser­ne Gedenk­ta­fel auf dem Gelän­de des Pfle­ge­zen­trums der Dia­ko­nie Aprath an der Ernst­stra­ße. Das Pfle­ge­zen­trum steht auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de der Fir­ma Elba, des­sen Mit­ar­bei­ter 1999 die ers­ten am Unglücks­ort waren.1


Wagen 6 der Schwe­be­bahn exakt über dem Unglücks­ort. Im Vor­der­grund die Gedenk­ta­fel, dahin­ter das Fern­wär­me­rohr, auf das Wagen 4 damals stürzte

Die Gedenk­ta­fel.

Die Inschrift lautet:

“Schwe­be­bahn­un­fall am 12.April 1999
Bereits seit dem 1.März 1901 fährt die Wup­per­ta­ler Schwe­be­bahn zwi­schen Klu­se und Zoo/Stadion. Zuvor hat­te Kai­ser Wil­helm II. eine Pro­be­fahrt unter­nom­men. Seit 1903 ist die gesam­te Stre­cke zwi­schen Ober­bar­men und Voh­win­kel in Betrieb.Hier an die­ser Stel­le, unweit der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz, ereig­ne­te sich am 12.April 1999 das fol­gen­schwers­te Unglück die­ses ein­ma­li­gen Ver­kehrs­mit­tels. Nach Been­di­gung von Bau­ar­bei­ten im Rah­men des Aub­aus­pro­jekts der gesam­ten Stre­cke war ein Metall­stück an der Fahr­schie­ne von der Bau­fir­ma nicht ent­fernt wor­den. Der ers­te Zug früh­mor­gens, aus Voh­win­kel kom­mend, fuhr dage­ge­gen und stürz­te in die Wup­per. Fünf Fahr­gäs­te ver­lo­ren ihr Leben. 47 Per­so­nen wur­den verletzt.

Am 20. Okto­ber 2014 zog die Tafel, nun in Metall aus­ge­führt, über den Fluss zu einem neu­an­ge­leg­ten Wup­per­weg am BMW-Auto­haus, da die­ser mehr fre­quen­tiert ist und die Tafel so bes­ser zur Gel­tung kommt.2


Bild ergänzt am 5. März 2016

Gedenktafel für die Opfer des Schwebebahnunfalls in der Station Robert-Daum-Platz

Am 12.April 1999 — heu­te vor 12 Jah­ren — ereig­ne­te sich schwers­te Unglück in 111 Jah­ren Schwe­be­bahn­be­trieb. Zwei Bil­der des Unglücks­or­tes fin­den sich hier, ein Arti­kel vom Tages­spie­gel vom betref­fen­den Tag hier und die Erin­ne­run­gen eines Augen­zeu­gen an den Tag hier.

Ein Jahr spä­ter weih­ten OB Dr. Hans Kre­men­dahl und der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Wup­per­ta­ler Stadt­wer­ke AG, Dr. Rolf Krum­siek eine Gedenk­ta­fel ein, die in der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz ange­bracht wurde.


Eine Schwe­be­bahn erreicht die Sta­ti­on Robert-Daum-Platz. Im Vor­der­grund die Gedenk­ta­fel, im Hin­ter­grund die Fern­wär­me­lei­tung, der Ort des Unglücks.

Gedenk­ta­fel (2000) für die Opfer des Schwebebahnunglücks.

Die Inschrift lautet:

Zum Geden­ken an die Opfer des Schwebebahnunglücks

vom 12. April 1999

Unweit die­ser Stel­le ereig­ne­te sich des folgenschwerste
Unglück in der Geschich­te der Wup­per­ta­ler Schwebebahn.
Nach Been­di­gung von Gerüst­ar­bei­ten stürz­te am frü­hen Morgen
ein Zug in die Wupper.

Fünf Fahr­gäs­te ver­lo­ren ihr Leben. 47 Per­so­nen wur­den verletzt.

Wup­per­ta­ler Stadt­wer­ke AG.”


 

Heinrich-Heine-Denkmal (1958)

Im Jahr 1933 zer­stör­ten die Natio­nal­so­zia­lis­ten das 1893 von Sel­ma von der Heydt gestif­te Hein­rich-Hei­ne-Denk­mal. 1957 beschloss die Stadt Wup­per­tal ein neu­es Denk­mal anfer­ti­gen zu las­sen, als Stand­ort wähl­te man den Von-der-Heydt-Park, da der ursprüng­li­che Stand­ort inzwi­schen über­baut wor­den war. Es wur­de vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Harald Schmahl geschaf­fen, der dazu drei Muschel­qua­der aus den Trüm­mern des Bar­mer Rat­hau­ses nutzte.


Das Hein­rich-Hei­ne-Denk­mal im von-der-Heydt-Park.

Die Vor­der­sei­te.

Die Rück­sei­te

Die Inschrift der Vor­der­sei­te zitiert wie der Vor­gän­ger vier Ver­se aus der Harz­rei­se: (Text)

Auf die Berge
will ich steigen
wo die dunklen
Tan­nen ragen
Bäche rauschen
Vögel singen
und die stolzen
Wol­ken jagen

Hein­rich
Heine”


Der Name des Dich­ter ist von Eichen­blät­tern umge­ben. Als das 2,5m hohe Denk­mal im Dezem­ber 1958 der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt wur­de, bemerk­te man, dass statt Bächen “Buchen” im Zitat rausch­ten. Es ist unklar, ob die­ser Feh­ler vom 1893er Denk­mal über­nom­men wur­de oder von der Beschrei­bung durch Wil­helm Schä­fer (sie­he dort).


Die Inschrift der Rück­sei­te lautet:

“Zur Erin­ne­rung
an das um die
Jahrhundert-
wen­de von der
Baro­nin Selma
von der Heydt
gestiftete
Hei­ne Denkmal
zer­stört 1933
erneu­ert 1958”
Bereits fünf Jah­re spä­ter muss­te das Denk­mal auf­grund des sprö­den und porö­sen Mate­ri­als saniert wer­den.1

Bronzerelief: Jesus heilt ein mißhandeltes Tier

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Die heu­ti­ge Replik.

Um das Jahr 1930 ließ der Bar­mer Tier­freund Johann Cas­par Engels (er stamm­te aus einem “jün­ge­ren Ast” der Bar­mer Engels-Fami­lie) ein Bron­ze­re­li­ef anfer­ti­gen, auf dem Jesus ein miss­han­del­tes Tier heilt. Eigent­lich woll­te er das Reli­ef, das der Ber­li­ner Bild­hau­er Rein­hold Kue­bert fer­tig­te, in sei­nem Gar­ten nahe den Bar­mer Anla­gen auf­stel­len, doch er zog in die Schweiz und ver­starb dort. Sei­ne Wit­we ver­schenk­te das Reli­ef dem Tier­schutz­ver­ein, der es dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein über­gab. Die­ser brach­te es schließ­lich in einer Nische der Dicke-Ibach-Trep­pe unter, die von der Josef- Haydn-Stra­ße auf die Bar­mer Anla­gen führt. Im April 1933 wur­de es eingeweiht.


Namen der Stif­ter der Treppe.

Den Welt­krieg über­stand das Denk­mal an einem siche­ren Ort und wur­de 1950 nach Besei­tung der Kriegs­schä­den an der Trep­pe wie­der auf­ge­stellt.1 2006 wur­de das Reli­ef gestoh­len2 und blieb unauf­find­bar. Eine Wie­der­her­stel­lung des Denk­mals war dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein man­gels Geld­mit­teln nicht mög­lich, des­halb wur­de am 28.Oktober 2009 eine auf Metall gedruck­te Foto­gra­fie am alten Stand­ort ange­bracht. Der Heid­ter Bür­ger­ver­ein erklärt auf sei­ner Home­page:


Eini­ge spen­da­ble Bür­ger grif­fen im Som­mer das Pro­blem noch­mals auf und grif­fen ihre Kon­ten an. Auch die Stadt­spar­kas­se, der Heid­ter Bür­ger-Ver­ein und die Bezirks­ver­tre­tung Hecking­hau­sen leis­te­ten nicht uner­heb­li­che Bei­trä­ge und als i‑Punkt spen­de­te die Fir­ma Run­kel & Schmidt eine Spe­zi­al­far­be, um das Foto des alten Reli­efs auf einer Metall­plat­te gegen Graf­fi­ti zu schüt­zen. Das Foto­ate­lier Kroll aus der Meckel­stra­ße rea­li­sier­te das Gan­ze und Herr Kroll brach­te am 28. Okto­ber 2009 das Metall­bild an der Trep­pe wie­der an.“3


P1610532
Foto­gra­fie des 2006 gestoh­le­nen Bron­ze­re­li­efs. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal 2.11.3

1928 hat­te Kue­bart für Engels bereits zwei Ruhen­de Hir­sche geschaf­fen, die heu­te im Kli­ni­kum Bar­men zu Hau­se sind.


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Denkmal für Else Lasker-Schüler: “Meinwärts”


Vor weni­gen Tagen wur­de an die­ser Stel­le schon die Gedenk­ta­fel an Else Las­ker-Schü­lers Jugend­haus vor­ge­stellt, unweit ihres Geburts­hau­ses Herzogstr/Bankstr., wo eben­falls eine Gedenk­ta­fel an die Dich­te­rin erin­nert, steht seit 1989 ein Denk­mal für sie und zwar am Ende der Fuß­gän­ger­zo­ne Herzogstraße/Kasinostraße. Das Denk­mal wur­de von Ste­phan Huber aus Mün­chen geschaf­fen und nimmt Bezug zu ihrem Gedicht “Welt­flucht”. Das Denk­mal, das aus einem zwei­ten beschränk­ten Wett­be­werb 1987 her­vor­ging — ein ers­ter war 1985  geschei­tert — besteht aus zwei gro­ßen und brei­ten Gra­nits­te­len (230x125x40cm), in die ein Por­trait der Dich­te­rin aus 41.000 Gla­mo­sa­ik­stei­nen ein­ge­las­sen ist.1




Die Gra­nit­plat­te auf dem Boden trägt die Inschrift: “Else Las­ker-Schü­ler: Meinwärts.”

Ergän­zung vom 17. Febru­ar 2015:
Seit Janu­ar ist das Denk­mal von Absperr­zäu­nen umge­ben, da die Boden­plat­te beschä­digt wur­de und die­se eine Unfall­ge­fahr dar­stellt. Der­zeit wird in Abspra­che mit dem Künst­ler unter­sucht, wie das Pro­blem gelöst wird, das durch das Anwach­sen der Außen­gas­tro­no­mie und den vie­len Lie­fer­ver­kehr ver­stärkt wird.2Eben­falls an Else Las­ker-Schü­ler erin­nert Das zer­bro­che­ne Herz


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte