Unterhalb des Ehrenmals in Cronenberg und ebenso unterhalb der Reformierten Kirche, dem Cronenberger Wahrzeichen, findet sich in der Kurve der Borner Straße ein kleiner Platz, auf dem eines der Denkmäler mit der ältesten Bausubstanz Wuppertals steht. Das Brunnenhäuschen am Born entstand um 1650 und versorgte die umliegenden Häuser und ihre Bewohner mit klaren und reinem Wasser aus der Quelle des Herichhauser Baches.1
Oberhalb liegt heute das Ehrenmal und das Altenheim, früher war hier eine große Wiese, in der der bergische Landregen versickerte und von einer wasserundurchlässigen Felsschicht dann hinab geleitet wurde, bis es sich an einer Felsbarriere staute und nach oben gedrückt wurde. Selbst in heißen Sommertagen gab es an diesem Brunnen im Zentrum Cronenbergs immer Wasser, was auf einem Bergrücken nicht selbstverständlich ist. Um das Jahr 1650 legte man hier einen Schacht und ein Brunnenhäuschen an und montierte eine hölzerne Welle, an der man mit Seil und Schöpfeimer das kühle Nass schöpfen konnte.2
1888 wurde am Hahnerberg der Drei-Kaiser-(Wasser)Turm gebaut, der fließendes Wasser nach Cronenberg brachte und den Brunnen überflüssig machte. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Leitungen zerstört und der Brunnen wurde wieder genutzt. 1971/72 wurde das Brunnenhäuschen restauriert, 1980 wurde eine kleine Grünanlage mit einer Treppe zum Ehrenmal angelegt. Seitdem findet sich hier auch ein neuer Brunnen, in dem aus einem alten Schleifstein das Wasser sprudelt. Der nötige Elektromotor ist im Brunnenhäuschen untergebracht.3