Ehrenmal der 1.Ostpreußischen Infanteriedivision

Am 26. September 1959 weihte die Kameradschaft der ehemaligen 1.Ostpreußischen Infanteriedivision ihr Kriegerdenkmal ein, welches unterhalb des Elberfelder Ehrenfriedhofs errichtet worden war. Auch die neu gegründete Bundeswehr nahm an den Feierlichkeiten der „alten“ Kameraden teil. Der Anlaß für die Errichtung des Denkmals in Wuppertal war, so erklärte der ehemalige Kommandeur des 1.Inf.Regts. Oberst a.D. von Tycowicz, dass die 1.Ostpreußische Infanteriedivision während des „Sitzkrieges“ (auf frz. „drôle de guerre“ genannt) vor Beginn des Angriffs auf Frankreich in Wuppertal lag. Zwischen den Soldaten und der Bevölkerung Wuppertals und der Umgebung sollen sich herzliche Beziehungen gebildet haben. Dementsprechend verbrachte man den Tag mit Wiedersehensfeiern in den Lokalen in Wuppertal, Solingen und Tönisheide.1



Die (recht aussagelose) Inschrift auf dem bis auf das Eiserne Kreuz schmucklosen Gedenkstein lautet:

„Der Vergangenheit
Der Zukunft
1.(Ostpr) Infanterie-
Division
Inf.Regt.1-Inf.Regt.22
Inf.Regt.43-Art.Regt.1
1.Art.Regt.37-Div.AA.1
Nachr.Abt.1-Pi.Batl.1
Pz.Jag.Abt.1
Divisionstruppen“


Das Denkmal wird auch heute noch gepflegt und genutzt:


Abgelegte Kränze am 20.11.2009 Frauenarbeitsgemeinschaft Wuppertal, Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V., Kameradschaften ehemalige 1.Ostpr.Inf.Division (v.l.n.r.)

Position des Denkmals auf der Karte


Das Brunnenhäuschen am Born

Unterhalb des Ehrenmals in Cronenberg und ebenso unterhalb der Reformierten Kirche, dem Cronenberger Wahrzeichen, findet sich in der Kurve der Borner Straße ein kleiner Platz, auf dem eines der Denkmäler mit der ältesten Bausubstanz Wuppertals steht.  Das Brunnenhäuschen am Born entstand um 1650 und versorgte die umliegenden Häuser und ihre Bewohner mit klaren und reinem Wasser aus der Quelle des Herichhauser Baches.1


Das Brunnenhäuschen am Born.

Oberhalb liegt heute das Ehrenmal und das Altenheim, früher war hier eine große Wiese, in der der bergische Landregen versickerte und von einer wasserundurchlässigen Felsschicht dann hinab geleitet wurde, bis es sich an einer Felsbarriere staute und nach oben gedrückt wurde. Selbst in heißen Sommertagen gab es an diesem Brunnen im Zentrum Cronenbergs immer Wasser, was auf einem Bergrücken nicht selbstverständlich ist. Um das Jahr 1650 legte man hier einen Schacht und ein Brunnenhäuschen an und montierte eine hölzerne Welle, an der man mit Seil und Schöpfeimer das kühle Nass schöpfen konnte.2


Brunnenhäuschen und Schleifsteinspringbrunnen.

1888 wurde am Hahnerberg der Drei-Kaiser-(Wasser)Turm gebaut, der fließendes Wasser nach Cronenberg brachte und den Brunnen überflüssig machte. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Leitungen zerstört und der Brunnen wurde wieder genutzt. 1971/72 wurde das Brunnenhäuschen restauriert, 1980 wurde eine kleine Grünanlage mit einer Treppe zum Ehrenmal angelegt. Seitdem findet sich hier auch ein neuer Brunnen, in dem aus einem alten Schleifstein das Wasser sprudelt. Der nötige Elektromotor ist im Brunnenhäuschen untergebracht.3

Heute informiert dort auch eine Tafel des BGV über den Brunnen.

Gedenktafeln zur Erinnerung an die Wuppertaler Synagogen

Seit dem 15.September 1865 gab es in Elberfeld an der Genügsamkeitsstraße eine Synagoge für die jüdische Gemeinde, seit dem 22.Januar 1897 auch in Barmen, dort in der Straße Zur Scheuren. Beide Gemeinden hatten 1930, nun als Teil der neuen Stadt Wuppertal ungefähr 3000 Mitglieder, besaßen je einen eigenen Kindergarten und in Elberfeld zwei Altersheime. Während der Reichspogromnacht 1938 brannten beide Synagogen aus und wurde vollkommen zerstört, die meisten jüdischen Bürger Wuppertals wurden unter der Herrschaft der Nationalsozialisten ermordet.

24 Jahre später, am 9.November 1962, wurden auf Anregung der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit an beiden Standorten Gedenktafeln angebracht. Oberbürgermeister Dr.Frowein, Landesrabbiner Dr. Salomonowitsch, der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde, Rosentahl, und der Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinden in NRW, Dreyfuß sprachen aus diesem Anlass.1


Die Gedenktafel für die Elberfelder Synagoge an der heutigen Begegnungsstätte.

Der Bildhauer Kurt Schwippert entwarf die Gedenktafeln, die von Eugen Busmann und Gerd Mauel ausgeführt wurde. Beide Tafeln zeigen die gleiche Inschrift:

„Hier stand die Synagoge der
jüdischen Gemeinde. Sie
wurde am 9.November 1938
ein Opfer des Rassenwahns
Die Stadt Wuppertal
9. November 1962“


Die Gedenktafel in Barmen.

Die Gedenktafel für die Barmer Synagoge am Wohnhaus Zur Scheuren 18 (über der Tür).

Seit 1994 befindet sich auf dem Gelände der alten Elberfelder Synagoge die Begegnungsstätte Alte Synagoge, „ein außergewöhnlicher geschichtlicher Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.“

Seit dem 8. Dezember 2002 gibt es an der Gemarker Straße im Herzen von Barmen wieder eine Bergische Synagoge, deren Bau nötig geworden war, nachdem seit dem Ende des Kalten Krieges die jüdische Gemeinde Wuppertals von 65 auf über 2000 Mitglieder gewachsen war.