Nachdem die reformierte Gemeinde Gemarke 1702 die Erlaubnis zu ihrer Gründung erhalten hatte und 1710-1714 ihre Kirche erbaut hatte, errichtete sie 1718 ein Dank-Monument. Als man 1888-1890 die Gemarker Kirche neu errichte – die alte war zu klein geworden – mauerte man das alte Dank-Monument in der Wand der östlichen Vorhalle ein, in der westlichen brachte man eine Dankestafel aus Granit an, die an die Gründung der Gemeinde erinnern sollte. Ihre Inschrift lautet:
„Dankestafelfür die am 8.August 1702 von Kurfürst Johann
Wilhelm den Oberbarmer Reformierten Refor-
mierten gewährte volle Freiheit ihrerReligions-Ausübung, das Recht der Ge-
meindebildung.
Im Vollgefühl des Dankes für diese
große Wohltat schrieben damals unse
re Väter: ‚Gesegnet sei dieser Tag unter
allen Tagen, und werde das Andenken
desselben nie in den Sand der Vergessen-
heit geschrieben; sondern in Marmor
und Erz eingegraben um stets unterhal-
ten zu werden. Jehovah aber verleihe
denen, die diese hohe Gnade empfangen
haben, wie auch ihren späteren Nach-
kömmlingen seinen heiligen Geist, der sie
zu steter Dankbarkeit ansporne und sie
kräftiglich antreibe, derselben gemäss
zu wandeln, damit der aufgerichtete
Leuchter nicht wieder von der Stelle
gestossen, sondern bis an das Ende der
Welt von dem erhalten werde, welcher
zwischen den sieben güldenen Leuch-
tern wandelt und die sieben Sterne in
seiner Hand hält.‘
Dieses Bekenntnis der Väter er-
neuern die Nachkommen bei der Voll-
endung dieser neuen Kirche 1890.“
Die Tafeln von 1718 und von 1890 haben den Weltkrieg unzerstört überstanden und wurden beim Wiederaufbau der Gemarker Kirche neu an ihren Platz gestellt, so dass sie beim ersten Gottesdienst am 18.Mai 1955 wieder zugegen waren.1
Position des Denkmals auf der Karte
Fußnoten:
- RMK, S. 11.