Ernst-von-Eynern-Gedenkstein

Im Juli 1907  errichtete der Barmer Grottenbauer Friedrich Sauerzapf im Auftrag des Barmer Verschönerungsvereins in den Barmer Anlagen einen Gedenkstein für den Barmer Abgeordneten Ernst von Eynern. Sauerzapf türmte Hausteine zu einem etwa drei Meter hohen Hügel und platzierte im Zentrum einen Granitstein, der damals wie heute die Inschrift trug:

„Ernst
v.Eynern
Platz“


Der Ernst von Eynern Gedenkstein im Ursprungszustand. Die Aufnahme entstand vor 1914. Bild entnommen aus der Festschrift: Verschönerungsverein zu Barmen zum 50jährigen Jubiläum am 8.Dezember 1914, S.26. (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)

Heute ist von dem „Steinhaufen“ fast nur noch der Granitstein übrig geblieben.


Ernst v. Eynern Gedenkstein.

Ernst von Eynern wurde 1838 in Wupperfeld geboren und war der Sohn des Barmer Kaufmanns, Stadtverordnetem und Abgeordneten des preußischen Landtags, Friedrich von Eynern. Der Sohn schickte sich an den Pfaden seines Vaters zu folgen und wurde 1875 Stadtverordneter auf Seiten der Nationalliberalen. 1879 wurde er in den Provinziallandtag und als Abgeordneter für Lennep-Remscheid-Solingen in den preußischen Landtag gewählt. 1894 verlieh ihm Wilhelm II. den erblichen Adel. Ernst von Eynern galt als duldsam und hilfsbereit und war Anhänger Bismarcks und folglich Gegner des demokratischen Fortschritts, des Ultramontanismus und des Marxismus. Außerdem kämpfte er gegen den Einfluss der Kirchen und war aufgrund seiner schlagfertigen Rede gefürchtet. Er starb durch einen Unglücksfall in der Nacht vom 1. auf den 2.November 1906 in Barmen. Seine Witwe übewies dem Barmer Verschönerungsverein 1907 20.000 Mk zum Andenken an ihren Mann, der lange Jahre Mitglied des Vereins gewesen war.1

In unmittelbarer Nähe zum Gedenkstein steht das Kriegerdenkmal des Reserve-Infanterie-Regiments 53 .

 

Fußnoten:

  1. RMK, S. 149f..

veröffentlicht am:

zuletzt geändert: