Otto-Schüller-Denkmal

Otto-Schüller-Denkmal im Jahr 1910. Fotografie im Besitz des Barmer Verschönerungsvereins.

Am 28.April 1902 weihte der Barmer Verschönerungsverein in den unteren Barmer Anlagen in Anwesenheit des Barmer Oberbürgermeisters Dr.Lentze das Denkmal für Otto Schüller ein. Dieser wurde am 5.Oktober 1829 in Barmen geboren und später „Chef eines bedeutenden Commissions- und Exportgeschäftes“, das seinen Namen trug. 1867 wurde er zum Stadtverordneten gewählt, 1869 wurde er Beigeordneter. Dieses Amte übte bis in das Jahr seines Todes aus und wurde auf eigenen Wunsch am 28.März 1899 entlassen. Zu diesem Anlass wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Vom preußischen König erhielt er den Roten Adler Orden IV.Klasse und den Kronenorden III.Klasse. Seit der Gründung des BVV 1864 gehörte er diesem an und stand ihm viele Jahre als Vorsitzender vor. Am 30.November 1899 verstarb Otto Schüller.


Ausschnitt des obigen Bildes.

Sein langjähriger Freund und Mitarbeiter im Vorstand, Hugo Hoesch, war nur wenige Monate zuvor gestorben und hatte in seinem Testament Mittel für die Errichtung eines Denkmals bereitgestellt. Die Kosten von 4000 Goldmark für die Büste aus weißem Marmor.vom Bildhauer Wilhelm Giesecke und für das Postament aus weißem Seyenit vom Bildhauer Adolf Bröckler wurden davon zu drei Vierteln gedeckt.


Die Inschrift auf dem Postament lautete:
„Otto Schüller
Ehrenbürger
der
Stadt Barmen
Vorsitzender
des
Verschönerungs-
vereins
1880-1899“
Oberbürgermeister Dr.Lentze erklärte in seiner Ansprache zur Einweihung des Denkmals, welches östlich des Weges lag, der die beiden Teiche trennt:


„Möge das Bildnis von Otto Schüller einem Jeden der zahllosen Besucher unserer Anlagen zum Bewußtsein bringen, daß hier Alles aus Bürgersinn und uneigennütziger Arbeit im Dienste der Gesammtheit[sic!] geschaffen ist, möge sein Anblick einen Jeden zu ähnlichem Thun begeistern und vor allen Dingen die kommenden Geschlechter anfeuern, es ihm gleich zu thun in der selbstlosen Arbeit und Sorge für das Gemeinwohl!“


1946 wurde das Denkmal, das den Weltkrieg überstanden hatte, zerstört. Im August 1953 fand man bei Reinigungsarbeiten im Schlamm des wasserlosen Teiches den Kopf und brachte ihn am Denkmal wieder an. Im April 1957 kam es erneut zu einer Attacke auf das Denkmal, bei der am Hinterkopf der Büste Marmor abplatzte. Im Mai 1968 konnte eine Nachbildung auf dem Postament befestigt werden. Sie wurde von Otto Pieper geschaffen. Im Sommer 1983 wurde das Denkmal so zerstört, dass eine erneute Instandsetzung nicht in Frage kam.1


Reste der Umfriedung des Denkmals?
2014 ergänzte der BVV einen Findling mit einer Tafel, die über die Geschichte des Denkmals informiert. (ergänzt 02.10.2022)

Position des Denkmals auf der Karte


Fußnoten:

  1. RMK, S. 132.

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