Am 5. Oktober 1957 enthüllte Generalleutnant a.D. Forst, ehemaliger Kommandeur des Panzer-Artillerie-Regiments 76, auf dem Gelände der Sagan-Kaserne am Freudenberg den Gedenkstein für die gefallenen Kameraden dieses Regiements. Es fand dort zunächst seinen Platz am Eingang der Kaserne neben dem aus Sagan mitgebrachten Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs des schlesischen Artillerie Regiments 76, den jenes beim Bezug der Kasernen am 10.Mai 1938 mitgebracht hatte. Das neue Denkmal besteht aus einem flachen Stein, auf dem eine Bronzetafel des Münsteraner Bildhauers Albert Mazzotti angebracht wurde:
Kriegerdenkmal des Panzer-Artillerie-Regiments 76
Die Inschrift unter dem von den Jahreszahlen des Krieges flankierten Eisernen Kreuz lautet:
„Unseren im Zweiten Weltkrieg
gefallenen + vermissten Kameraden
Panzer-Artillerie-Regiement-76
Wuppertal
1957“
Als die Freudenberger Straße zur L418 ausgebaut wurde, verlegt man beide Gedenksteine 1983 vor das Stabsgebäude des Fernmeldebatallions 810 innerhalb der Kaserne. Seit dem Ende der Wuppertaler Kasernen kamen noch zwei Denkmäler – eines für Generaloberst Hoepner aus der gleichnamigen Kaserne und ein Gedenkstein der Fernmelder – hinzu. Heute gehören die Kasernengebäude der 1993 aufgelösten Sagan-Kaserne zum Technologiezentrum W-Tec.1
Am 23.April 1921 wurde das neue Barmer Rathaus eingeweiht. Der Grundstein für den vom Darmstädter Professor Karl Roth entworfenen Bau wurde bereits am 23.Mai 1908 durch Kaiser Wilhelm II. gelegt, doch finanzielle Schwierigkeiten und der Erste Weltkrieg sorgten dafür, dass der Bau erst fertig gestellt wurde, als Deutschland bereits eine Republik war. Karl Roth, der zuvor bereits das Dresdner Rathaus geplant hatte, beauftragte den Dresdner Bildhauer Richard Guhr mit der Ausschmücken des Rathauses durch Bauplastiken. Für die Attika schuf Guhr daraufhin die Modelle für die „acht Beigeordneten“, die vor Ort vom Barmer Bildhauer Heinrich Ostlinning geschaffen wurden. Sie stellen – von links nach rechts – die folgenden Zweige der städtischen Verwaltung dar:
Wohlfahrtspflege und Allgemeine VerwaltungTiefbau und RechtspflegeGesundheitspflege und HochbauFinanzwesen und Schulwesen.
Im Zweiten Weltkrieg wurden die Figuren auf der Attika beschädigt und entfernt, bis sie ab 1953 vom Wuppertaler Bildhauer Joachim Wolf-Müller und der Werkstatt Hugo Wesselmann restauriert wurden, einige Figuren wurden auch in der Firma Dorgatehn in Duisburg-Hamborn aufgearbeitet. Im Dezember 1957 konnten sie ihren Platz in luftiger Höhe wieder einnehmen.
An den Seiten der Freitreppe finden sich – ebenfalls von Guhr entworfen und von Ostlinning ausgeführt – die allegorischen Darstellungen der Rheinprovinz und der Barmenia, die das Selbstverständnis der Stadt selbst und ihrer Zugehörigkeit zur preußischen Rehinprovinz ausdrücken sollen.
Die allegorische Figur der Rheinprovinz „Rhenania“ mit Kind, Schild und Adler.Rhenania von der anderen Seite.Barmenia mit Helm.… Kind und Löwe.
Über dem Seiteneingang an der Wegnerstraße wurde ein wiederum von Richard Guhr entworfenes und diesmal vom Barmer Bildhauer Georg Kauper in Muschelkalk ausgeführtes Relief angebracht.
Das Relief an der Wegnerstraße. Es zeigt unter anderem einen Löwenkopf, Putten, einen verwundeten Soldaten, ein junges Mädchen, zwei Nonnen, und mehrere Gelehrte oder auch Ratsherren. Außerdem ist eine Flamme auf einem Sockel auszumachen, an deren Schale ein Eisernes Kreuz zu sehen ist.
An der Westseite des Rathauses, am heute geschlossenen Eingang am Heubruch, findet sich eine Bronzefigur des aus Elberfeld stammenden und in Berlin arbeitenden Bildhauer Paul Wynand. Die Figur, die früher vergoldet war, symbolisiert die für Barmen so wichtige Textilindustrie.
Die Figur der Textilindustrie mit ihrer Spindel von Paul Wynand.
Paul Wynand entwarf auch die Modelle der Putten aus Stein für den Innenhof des Rathauses, die vom Düsseldorfer Bildhauer Theodor Haake ausgeführt wurden und nicht mehr existieren. Paul Wynand schuf außerdem die Bronzesockel der beiden Fahnenmasten auf dem Rathausplatz.1
Der figurenreiche Sockel.
Detailansicht
Ende Mai 1999 mussten die 80 Jahre alten Masten wegen Rostschäden entfernt und durch rostfreie Nachfolger ersetzt. Bei der Gelegenheit wurden die Bronzesockel mit ihren Figuren gereinigt und poliert. Die für 80.000 DM sanierten Masten mit ihren Sockeln wurden Ende Juni 2000 wieder aufgestellt.2
nsicht des Rathauses auf einer Postkarte, die 1932 verschickt wurde. Die ursprüngliche Dachform ist gut zu erkennen. (Bild ergänzt am 7.November 2012)
Von diesem Denkmal existiert keine bekannte Abbildung.
Am 1. Mai 1921 weihte man im Postamt 2 am Elberfelder Hauptbahnhof in einer Gedächtnisfeier mit den Angehörigen und Kollegen eine Gedenktafel für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Beamten und Angestellten ein. Die finanziellen Mittel brachte das Personal des Postamts selbst auf. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Gedenktafel mitsamt dem Gebäude zerstört.1
1936 wurde auch in der Hauptpost an der Morianstraße ein Kriegerdenkmal eingeweiht.
Das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges der ehemaligen Gemeinde Nächstebreck-Schellenbeck.
Am Volkstrauertag des Jahres 2010 (14.November) wurde auf dem evangelischen Friedhof Bracken das Kriegerdenkmal der Gemeinde Nächstebreck-Schellenbeck für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs eingeweiht. Aufgrund starken Regens fand die Einweihung in der Friedhofskapelle statt.1 Es ist eines der wenigen Denkmäler, das für die Gefallenen des Krieges neu errichtet wurde. Angestoßen hatte die Errichtung Inge Kuhlmann, die bei einem Gespräch 2006 mit einem Mitglied des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK), Matthias Krebbers, auf den Tod ihres Vaters zu sprechen kam. Am 19.Mai 1943 war Oberfeldwebel Walter Kuhlmann, fünf Monate vor der Geburt seiner Tochter, in Russland gefallen. Diese erhielt später den Wehrpass ihres Vaters und mit diesem konnte sich Matthias Krebbers auf die Suche nach dem Grab von Walter Kuhlmann machen.
Detail
Am 15.Januar 2007 erhielt sie dann die Nachricht, dass ihr Vater auf dem Soldatenfriedhof in Antropschino, 25 Kilometer südlich von St. Petersburg bestattet worden war. Im Juli 2008 besuchte sie das Gelände des Soldatenfriedhofs, den bereits die deutschen Soldaten bei ihrem Rückzug dem Erdboden gleich gemacht hatten und der heute von Gärten und Häusern teilweise überbaut ist. Da eine Umbettung auf den Soldatenfriedhof Sologubowka geplant war, beschloss Inge Kuhlmann die sterblichen Überreste ihres Vaters nach Hause zu holen. Im Herbst 2009 [nicht 2008 wie im WZ-Artikel angegeben] erhielt sie die Erkennungsmarke ihres Vaters.2
Am 17.Dezember 2009 konnte sie den Gebeinesarg in Rostock in Empfang nehmen und am 28.Dezember 2009 auf dem Friedhof Bracken neben seiner Frau und Inges Kuhlmann Mutter bestatten. Nach 66 Jahren war ihr Vater zurückgekehrt.3 Ausführlichere Informationen über die Rückholung ihres Vaters finden sich in einem Interview mit Inga Kuhlmann durch Matthias Krebbers.
Eine der vier Stelen mit den Namen der Gefallenen.
Durch diese Erfahrung sensibilisiert, fand sie bei ihrer Arbeit im Gemeindebüro drei Büchlein, in denen der Pfarrer Dannert damals alle 111 Gefallenen verzeichnet hatte. Inge Kuhlmann hatte nun einen Ort zur Trauer, doch andere nicht. Sie entschloss sich, das zu ändern und warb mit Unterstützung des Bürgervereins Nächstebreck um Spenden für ein Kriegerdenkmal. Dafür holte sie auch die Erlaubnis des Friedhofsverbands und der Stadt ein und erreichte, dass der VDK die Pflege des Denkmals finanziert.4
25.000 Euro wurden gespendet. Der Schwelmer Bildhauer Walter Kessler schuf auf dem Platz um eine Buche vier Stelen, auf denen Name, Geburts- und Todesjahr der 117 Gefallenen verzeichnet sind. Um den Platz herum befinden sich einzelne Grabstellen von Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg, aber auch eines aus dem Zweiten Weltkrieg. Zwei der Stellen tragen ein schlichtes Eisernes Kreuz, auf den beiden anderen steht die Inschrift: (Ein Zitat von Adorno)
„Wenn du nicht weisst, was gewesen ist“„kannst du nicht wissen, was werden kann.“
Diese Zeichnung aus der 1925 erschienenen Festschrift zeigt das 1921 errichtete Ehrenmal des Gymnasiums an der Kölner Straße. Entnommen aus: Erinnerungsschrift an die Hundertjahrfeier des Gymnasiums mit Realgymnasium zu Elberfeld, Elberfeld 1924, S .67.
Am 20. März 1921 weihte das „Gymnasium mit Realgymnasium zu Elberfeld“ im Erdgeschoss des Schulgebäudes an der Kölner Straße 41/45 ihr Kriegerdenkmal für die gefallenen Lehrer und Schüler ein, die im Ersten Weltkrieg im Felde den Tod fanden. In der Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der staatlichen Anerkennung vom 24. Februar 1924 wird das Denkmal so beschrieben:1
„Das Denkmal ist in griechischem Stil und weißem Mainsandstein errichtet. Auf dem quadratischen, zwischen zwei Säulen dorischer Ordnung liegenden Mittelfeld ist ein Bronzetafel angebracht, auf der die Namen sowie Geburts- und Todesjahr der 169 Gefallenen in erhabener Schrift verewigt sind. Ein mächtiger Stahlhelm in Bronze bildet die Bekrönung der würdig und schlicht gehaltenen Anlage.“2
Auf der Zeichnung in der Festschrift ist außerdem noch eine Inschrift über der Bronzetafel erkennbar, die von zwei runden Tafeln mit den Jahreszahlen 1914 und 1918 eingerahmt wird:
„Dulce et decorum est pro patria mori“
„Süß und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben“, lautet die Übersetzung dieses Verses von Horaz. Über der Bronzetafel ist auch noch ein Eisernes Kreuz auszumachen.
Das Gymnasium an der Cölner Straße vor dem Jahr 1943. (Bild hinzugefügt am 27.12.16)
Die Errichtung des Denkmals wurde mithilfe von Spenden der Schule und Vereinigung ehemaliger Schüler realisiert. Zur Einweihung sprach der Direktor Dr. Reich, so berichtet die Festschrift, die in unseren modernen Ohren zynisch klingenden Worte:3
„Es gereiche der Schule zur Ehre, daß sie in den Gefallenen Menschen heranbilden durfte, fähig zu leben und zu sterben für die höchsten sittlichen Ziele des Menschengeschlechts.“4
Jedes Jahr wurde mit einer Gedächtnisfeier, die von den obersten Klassen selbstständig durchgeführt wurde, am Totensonntag den Gefallenen gedacht.
Es ist unbekannt, wer das Denkmal schuf. Im Zweiten Weltkrieg wurde es mit dem Schulgebäude zerstört. (Bilder und eine 3D-Animation des Gebäudes finden sich auf der Homepage des Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums.)
Das Gymnasium, das seinen Ursprung auf eine Lateinklasse der reformierten Gemeinde zurückführte, die 1592 gegründet worden war, fusionierte 1931 im ebenfalls vereinigten Wuppertal mit dem Barmer Gymnasium, das sich selbst auf die Barmer Amtsschule zurückführte, zum „Barmer Gymnasium zu Elberfeld“. 1936 wurde die Schule auf den Namen des bekannten Wuppertaler Archäologen Wilhelm Dörpfeld getauft und trägt ihn bis heute. Das Schulgelände an der Kölner Straße 41/45 trägt heute die Adresse Johannisberg 20.5(Abgerufen am 17.10.2012)
Die Freiplastik am Landgericht auf einer Fotografie unbekannten Datums, deren Urheber unbekannt ist. Stadtarchiv Wuppertal, 19.8.17
Im Juli 1964 wurde am Landgericht an der Fußgängerbrücke von der Justizinsel zum Hofkamp, unmittelbar am im gleichen Jahr errichteten Justizhochhaus, eine Freiplastik des renommierten Bildhauers Erich Hauser aus Dunningen (Kreis Rottweil) aufgestellt. Vorausgegangen war dem eine Ausschreibung des Staatshochbauamtes Wuppertal, das einen beschränkten Wettbewerb durchgeführt und neben Erich Hauser auch Karl Ehlers, Guido Jendritzko und Friedrich Werthmann eingeladen hatte. Eine Bedingung war, dass die Freiplastik von allen Seiten gesehen werden können und eine allseitig befriedigende Silhouette haben sollte. Außerdem sollte sie auch den Fahrgästen der Schwebebahn als Bereicherung der Anlage erkennbar sein. Man begrüßte auch die Ausführung in Edelstahl und legte Wert darauf, dass die Oberflächenreize mit Kanten, Krümmungen, Buckeln und Wölbungen erhalten blieben und durch Schliff- und Schleifspuren Reize gesetzt wurden.
Die Plastik im September 2012 im Finanzamtszentrum Mönchengladbach.
Die Gutachter empfahlen einstimmig den Entwurf von Erich Hauser zur Ausführung.1 Die Plastik ist 2,80 Meter hoch2 und besteht aus drei flächigen, raumgreifenden Hohlkörperelementen3, von denen sich die Gutachter ein feines Lichtspiel erwarteten. Die Bevölkerung hingegen war, wenn man den Leserbriefen glauben darf, nicht sehr angetan von dem Werk.
Ein andere Perspektive
Im Jahr 20024 wurde das Justizhochhaus aufgrund gravierender Statik- und Brandschutzmängel5 abgerissen und bis zum Frühjahr 20056 durch einen Neubau ersetzt. Die Plastik fand hier keinen neuen Standort und wurde deshalb am 20. August 2009 im Finanzamtszentrum Mönchengladbach am Nordpark unweit des Borussia Parks an seinem neuen Platz im Innenhof des Gebäudes feierlich übergeben. Vor der Aufstellung wurde die Plastik des 2004 verstorbenen Erich Hauser in der „Schmiede“ in Duisburg von Fachleuten restauriert.7
Im Jahr 1904 beschlossen die Städte Elberfeld und Barmen, angeregt durch den Nationalliberalen Verein Elberfelds1, gemeinsam einen Bismarckturm zu errichten und sich so an der „Mode“ der Zeit zu beteiligen, für den 1898 verstorbenen ehemaligen Reichskanzler Feuersäulen zu errichten.2 Bereits 1898 hatte Elberfeld ein Denkmal für Bismarck errichtet, 1900 folgte eines in Barmen, welches bis heute auf dem Geschwister-Scholl-Platz existiert. Die beiden Städte entschieden sich die Kosten zu teilen und auf der Grenze zwischen den beiden Nachbarn auf der Hardt einen Turm nach Vorbild des Entwurfs „Götterdämmerung“ vom Architekten Wilhelm Heinrich Kreis zu bauen.3 Dieser hatte 1898 einen Wettbewerb der „Deutschen Studentenschaft“ gewonnen. Von den 240 Türmen im Deutschen Reich, von denen 184 im Gebiet der heutigen Bundesrepublik standen, existieren heute noch 173 (davon 146 in der BRD). 47 von ihnen orientierten sich am Entwurf „Götterdämmerung“. Die meisten (167) verfügten über eine Vorrichtung, um ein Feuer brennen zu lassen, das an einem Tag in ganz Deutschland die Nacht erhellen sollte. Geplant war der 1.April, der Geburtstag des eisernen Kanzlers, doch die Idee setzte sich nicht durch.4
Der Bismarck-Turm auf der Hardt auf einer Postkarte von 1917. Stadtarchiv Wuppertal, 19.5.3
Das Motiv zur Errichtung des Turms wird im Spendenaufruf der Städte aus dem Juli 1904 deutlich:
„Die Feuer, die fortan am 1.April auch von der Zinne unseres von beiden Städten zu errichtenden Bismarckturms über das bergische Land lodern werden, sollen Zeugnis dafür ablegen, daß die heilige Flamme des deutschen Idealismus, deren Wahrung uns heute mehr als nottut, niemals in unseren Herzen erlöschen wird, daß keine Nacht der Zukunft, und möge sie noch so finster drohen, imstande sein wird, den durch Bismarck zum Siege gebrachten Reichsgedanken in der Seele des deutschen Volkes verdunkeln zu lassen.“5
Die Motive wurden natürlich nicht von allen geteilt und so lehnte die sozialdemokratische Zeitung „Freie Presse“ die Erhebung Bismarck zum „Nationalgötzen“ ab.6
Die Baukosten wurden mit 40.000 Mark veranschlagt und bis zum 1.April 1905 kamen 25.000 Mark zusammen, sodass der geplante Baubeginn verzögert wurde. Zwei Jahre später waren es 31.000 Mark.
Der Bismarckturm auf der weitgehend waldlosen Hardt auf einer Postkarte unbekannten Datums, vermutlich vor dem Ersten Weltkrieg. (Reproduktion) Stadtarchiv Wuppertal, 19.5.3.
Am 1.April 1907 erfolgte die Grundsteinlegung. Dokumente, Tageszeitungen und Münzen im Wert von 18,86 Mark wurden beigelegt, allerdings kurze Zeit später geklaut, wie der General-Anzeiger am 17.April 1907 meldete. Die Bauleitung für den „Wuppertaler“ Bismarckturm übernahm der Elberfelder Stadtbaurat Schönfelder. Der Turm erhebt sich auf einem quadratischen Unterbau von 11,30m Seitenlänge und erreichte eine Höhe von 22 Metern. Dem Mittelschaft von 7,8 x 7,8m sind an den Ecken runde Säulenschäfte vorgelegt.7 Der Sandstein hierfür stammte von der Nordseite der Hardt auf Barmer Stadtgebiet. Auf eine geplante Feuerschale verzichtete man und entschied sich, den Turm bengalisch zu beleuchten. An der Nordseite wurde 1912/1913 als einziger Schmuck das Wappen Bismarcks – ein dreiblättriges Kleeblatt mit dazwischenliegenden Eichenblättern – angebracht, das vom Elberfelder Bildhauer Carl Mersch gefertigt wurde.8
Hardt und Bismarcktum, im Hintergrund Elberfeld auf einer Fotografie, die aufgrund der Beschreibung nach 1930 entstanden ist. Stadtarchiv Wuppertal, 19.5.3.
Am 19.Oktober 1907 wurde der Turm eingeweiht, einen Tag nach dem Gedenktag der Leipziger Völkerschlacht. Erst ein halbes Jahr später, am 17.April 1908, wurde der Turm gegen ein geringes Entgeld zur Besteigung freigegeben.9
Der Bismarckturm im August 2012. Das Wappen an der Nordseite ist gut zu erkennen.
In den Jahren 1999 und 2000 wurde der Turm von außen saniert. Von Oktober 2002 bis Januar 2003 wurde die Brüstung erhöht, verbreitert und mit Titanzinkblech verkleidet. Waschbetonplatten ersetzten die alte Teerdecke. Außerdem wurde eine Tür anstelle der Klappe am oberen Ausstieg eingebaut, an der Südseite wurde ein neuer Wasserspeier eingesetzt. Seitdem beträgt die Höhe des Turms durch neue Aufbauten insgesamt 23,50m. Im Anschluss an die Arbeiten wurde ein Teil des Innenraums saniert.10
Der Bismarckturm im Juli 2012.
Am 16. Juli 2005 war der Turm wieder für Besucher zugänglich. Die Arbeiten der Innensanierung hatten sich aufgrund der Haushaltslage der Stadt verzögert. Insgesamt wurden 90.000 Euro ausgegeben, unter anderem für die Erneuerung der Blitzschutzanlagen, der Elektroinstallation, die Sanierung der Stahlkonstruktion des Aufgangs und des Fußes der Stahlwendeltreppe kurz vor dem Ausstieg. Außerdem wurde die Funk-Relais-Station der Feuerwehr in den Hausanschlussraum auf der Eingangsebene verlegt.11 Im Sommer 2012 wurden innen zahlreiche Feuchtigkeitsschäden entdeckt.12
Das Bismarcksche Wappen an der Nordseite.
Der Bismarckturm ist bei trockener Witterung samstags von 13-18 Uhr und sonntags von 10-18 Uhr und an Feiertagen von 11- 18 Uhr geöffnet, im Winter nur bis 17 Uhr.13 Die Stadtflagge signalisiert die Anwesenheit des Türmers.
Am 30.November 1897 machte der Elberfelder Knopffabrikant Emil Weyerbusch seiner Stadt in der Stadtverordneten-Versammlung ein eindrucksvolles Geschenk. Er stiftete 25.612,91 Mark zur Errichtung eines Aussichtsturms auf dem Nützenberg. Dort hatte der Elberfelder Verschönerungsverein bereits 1874 und 1880 zwei hölzerne Aussichtstürme errichtet, doch der zweite musste bereits 1888 wegen Baufälligkeit abgerissen werden. In den Nächten klapperte der Holzturm so unheimlich, dass man ihm den Namen „Teufelsturm“ verpasste. Ruth Meyer-Kahrweg vermutet, dass die ungewöhnlich krumme Summe der Stiftung darauf hinweist, dass Weyerbusch bereits einen Kostenvoranschlag besaß. Im Frühjahr 1898 begannen die Arbeiten am Turm, die das Hochbaumt der Stadt Elberfeld durchführte.
Der Weyerbuschturm im September 2011.
Der Weyerbuschturm auf einer Postkarte. Stadtarchiv Wuppertal, 19.5.6.
Emil Weyerbusch wurde 1846 geboren und war Inhaber einer Knopffabrik in Elberfeld. Von 1884-1903 war er Stadtverordneter, von 1885-1903 Abgeordneter für Elberfeld-Barmen im Preußischen Landtag. Darüber hinaus war er 27 Jahre als Armenpfleger tätig und unterstützte finanziell das Waisenhaus, das Neviandt-Stift, den Elberfelder Verschönerungsverein und das städtische Museum. In erster Ehe war er mit Mathilde von der Heydt, der Tochter August von der Heydts, verheiratet. Nach ihrem Tod 1889 in Bombay heiratete er 1891 Emilie Juliane Frowein, die Witwe Paul von der Heydts. 1909 starb er während eines Kuraufenthalts am Gardasee.
Die Widmung Weyerbuschs, darüber das Wappen Elberfelds.Engel-Figur unterhalb des Erkers
Wann genau der Weyerbuschturm eingeweiht wurde, ist unklar. Zusätzlich stiftete Weyerbusch noch ein Wärterhaus am Turm, das von April 1900 bis Mai 1901 errichtet wurde. Die Kosten hierfür betrugen 45.021,73 Mark. Der Weyerbuschturm besitzt einen u-förmigen Grundriss und besteht aus Basaltbossenmauerwerk. Eine zweiläufige Freitreppe mit Zwischenpodest führt zum Eingang an der Südseite auf 3,5 Meter Höhe. In halber Höhe des 35,50 Meter hohen Turms befindet sich ein Erker der sich als kleines Türmchen nach oben fortsetzt. Auf ihm sitzt ein spitzes Kupferdach mit einer Wetterfahne. Die ehemals luftige Altane wurde 1945 bis auf einige Fensteröffnungen, die 1981/82 mit Schiefer verkleidet wurden, zugemauert. Über ihr befindet sich in 20,50 Meter Höhe die Aussichtsplattform. 1
Eine weitere Ansicht
Von 1972 bis 1978 wurde das Turmzimmer vom Deutschen Amateur-Radio-Club e.V. genutzt.2
2006 wurde im Rahmen der „Regionale“ um den Weyerbuschturm eine neue Parklandschaft geschaffen, unter anderem wurden einige Bäume für einen besseren Blick vom Turm gefällt.3 Im April 2008 wurde das Dach saniert, nachdem sich Teile der Konstruktion gelöst hatten. Die Kosten wurden mit 10.000 € veranschlagt. 2009 wurden Turmhelm und Treppenraum für 55.000 € saniert.42011 wurde das Kupferdach des Erkers instand gesetzt. 5
Dennoch bleibt der Turm bis auf weiteres geschlossen. Ein innen liegender Stahlträger rostet an den Auflageflächen und das Podest der Treppe hat sich ca. 20 mm abgesenkt. Das Turmzimmer muss zur Sicherheit abgestützt werden. 6
Der „Förderverein historische Parkanlagen Wuppertal e.V.“ engagiert sich für die vollständige Sanierung des Turms und bittet um Spenden. Auf der Homepage des Weyerbuschturms finden sich auch nähere technische Informationen zum Zustand des Turms.
Der Von der Heydt-Turm auf dem weitgehend baumlosen Kiesberg. Postkarte, Stadtarchiv Wuppertal, 19.5.5.
Am 24. September 1892 wurde auf dem Kiesberg der Von der Heydt-Turm eingeweiht. Anwesend waren Vertreter der Familie von der Heydt, Stadtverordnete der Stadt Elberfeld, Mitglieder des Elberfelder Verschönerungsvereins, zahlreiche Bürger und Oberbürgermeister Jaeger, der den Turm in die Obhut der Stadt übernahm. Zu den Kosten trugen die Stadt Elberfeld 10.000 Mark aus einer Stiftung Karl von der Heydts und der Elberfelder Verschönerungsverein 5.000 Mark bei.
Entworfen wurde der Turm von Stadtbauinspektor Schaumann in „mittelalterlicher Burgenmanier.“ Er verfügt über eine zweiläufige Außentreppe, Erker und einen auf vier Kragsteinen gelagerten Altan. Einst konnte man von der Plattform in 20 Meter Höhe ungehindert über das Wuppertal bis nach Hagen gucken, heute haben die Bäume des Burgholz den Turm an Größe eingeholt.
Der Von der Heydt-Turm auf einer Fotografie 1896. Stadtarchiv Wuppertal, 19.5.5
Über dem Eingang fand sich bis zum Zweiten Weltkrieg eine Bronzetafel mit Reliefbildnissen der Brüder von der Heydt, die von Gustav Eberlein modelliert und von Schäffer & Walckcker in Berlin gegossen wurden. Die dazugehörige Inschrift lautete:
„Dem Andenken der Brüder Karl von der Heydt, Geh. Kommerzienrat, geb. 1806, gest.1881: Freiherr August von der Heydt, Königl. preuß. Handels- und Finanzminister, geb. 1801, gest. 1874: Daniel von der Heydt, Geh. Kommerzienrat, Vorsitzender der Elberfelder Armenverwaltung, geb. 1802, gest. 1774.“
Außerdem befand sich über dem Eingang das Wappen der Von der Heydts in Bronze und das der Stadt Elberfeld in den Stein gehauen. Die Bronzetafel kostete 6.000 Mark und wurde mit Spenden der Bürgerschaft finanziert.1
Fotografie der Einweihung des Von der Heydt-Turms am 24.September 1892. Stadtarchiv Wuppertal, 19.5.5Ein Ausschnitt des obigen Fotos.
August von der Heydt wurde am 15.Februar 1801 in Elberfeld geboren und trat 1824 in das Bankhaus „Gebrüder Kersten“ ein und heiratete Julie Blank. Ab 1827 wurde das Bankhaus unter dem Namen „von der Heydt-Kersten und Söhne“ weitergeführt. Im selben Jahr wurde August von der Heydt Scholarch der reformierten Gemeinde und rettete in dieser Position das reformierte Gymnasium. 1833 wurde er in den Elberfelder Stadtrat gewählt und im selben Jahr zum Richter am Königlichen Handelsgericht. 1840 wurde er zum Präsidenten des Handelsgerichts ernannt. 1841 wurde er Abgeordneter im Provinziallandtag der Rheinprovinz. Ab 1847 war er Landtagsabgeordneter in Berlin und ab 1848 Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten und kümmerte sich um den Ausbau von Post, Telegrafenwesen und der Eisenbahn. Später wurde er zweimal Finanzminister in den Jahren 1862 und 1866-1869. Für seine Verdienste wurde er in den Freiherren-Stand erhoben und erhielt den Schwarzen Adlerorden. Am 13.Juni 1874 verstarb er in Berlin.2 1884 wurde ein kleines Denkmal zu seinen Ehren im Burgholz angelegt.
Daniel von der Heydt wurde am 31.Oktober 1802 in Elberfeld geboren und wurde 1827 Teilhaber des Bankhauses Vvon der Heydt-Kersten und Söhne. 1854 schied er aus diesem aus und eröffnete ein Geschäft „in Rohseide“. Er engagierte sich für kirchliche Belange und städtische Angelegenheiten. So gründete er aus Protest gegen die Kirchenordnung für evangelische Kirchen 1847 die niederländisch- reformierte Gemeinde. Für die Stadt Elberfeld machte er sich vor allem um das Armenwesen verdient. Nähere Informationen dazu finden sich im Eintrag zum Armenpflegedenkmal (errichtet 1903, erneuert 2011), auf dem auch er verewigt wurde. Außerdem förderte er die Gründung der Dampfschiffahrtsgesellschaft Mittel- und Niederrhein, die 1836 gegründet wurde und die Bergisch Märkische Eisenbahn, der er in leitender Position angehörte. Am 7.Juli 1874 starb er in Folge einer schweren Krankheit.3
Karl von der Heydt, geboren 1806, war der jüngste der drei Brüder und trat öffentlich nicht so stark in Erscheinung. Er kümmerte sich um die Leitung des Bankhauses und war Abgeordneter für Elberfeld im Provinziallandtag und wurde zum Geheimen Kommerzienrat ernannt. Er starb 1881.4
Der Von der Heydt-Turm im Winter 2010.
1953 wurde der Turm saniert, aber 1977/78 wegen Baufälligkeit gesperrt.5
Für Gruppen ist der Turm nach telefonischer Anmeldung zugänglich. Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der Stadt Wuppertal.
Eine Postkarte mit Flora und Toelleturm. Sammlung Historisches Zentrum, 020/12/91 (aus der Sammlung Rinke)
Im März 1887 stellte die Familie des im Oktober 1886 verstorbenen Fabrikanten Ludwig Ernst Toelle dem Barmer Verschönerungsverein 15.000 Mark zur Verfügung, damit der Verein einen Aussichtsturm errichten konnte. Ludwig Ernst Toelle war Inhaber einer „Fabrik gummi-elastischer Waaren, wie Hosenträger, Strumpfgürtel etc., Kordel, u. Litzen, Bandagenstoffe“, die an der Loher Straße Nr. 9 beheimatet war. Seit 1874 war Stadtverordneter der Stadt Barmen und in dieser Funktion Mitglied zahlreicher Kommissionen, der Sparkassenverwaltung, der Handelskammer und des Gewerbegerichts. Seine Ehrenämter übte er mit großer Hingabe und Gewissenhaftigkeit aus. Sein hohes Ansehen bei seinem Mitbürgern verdankte er außerdem seinem anregenden Humor, seiner Lauterkeit und der „Güte seines Wesens“.1 Die Idee zur Errichtung eines Aussichtsturms kam ihm angeblich bei einem seiner zahlreichen Spaziergänge auf den Barmer Südhöhen, bei dem ihm die weite Aussicht auffiel, da die Bäume dort damals noch nicht so hoch standen wie heute.2
Fotografie einer Postkarte mit Toelle-Turm und Flora. Sammlung Historisches Zentrum, 020/12/27
Am 29.April 1888 – es war ein Sonntag – wurde der Turm der Bevölkerung übergeben. Gegen ein Entgeld von 10 Pfg. konnten die ersten Bürger auf 144 Stufen den 26 Meter hohen Turm besteigen. 600 Menschen bestiegen am ersten Tag das neue Bauwerk, an den folgenden Pfingsttagen waren es über 4600. Die bis heute phänomenale Weitsicht soll damals bis zum Kölner Dom gereicht haben, heute reicht sie in Richtung Westen bis zum Fernsehturm in Düsseldorf, im Norden bis zum Langenberger Sender und im Süden bis zum Remscheider Rathaus und dem Waterbölles.
Eine Gedenktafel aus Marmor Granit erinnert im Eingangsbereich an den Stifter:
Die Gedenktafel für Ludwig Ernst Toelle.
Die Inschrift lautet:
„Dieser Aussichtsturm wurde
im Jahre 1887 gebaut und gestiftet
zum Eigentum des
Barmer Verschönerungs-Vereins
in Erinnerung an
Ludwig Ernst Toelle
1822-1886
von dessen Familie“
In den folgenden Jahren wurde der Turm zum stadtbildprägenden Symbol des Barmers Südens und des Villenviertels, das rund um den Toelleturm entstand. Er wurde durch seine direkte Anbindung an die 1959 stillgelegte Barmer Bergbahn und das nahe Luftkurhaus, welches im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, Anziehungspunkt für Barmer und Elberfelder. Im Ersten Weltkrieg wurde hier eine Patrouille mit einem Unteroffizier und sechs Mann stationiert, die auf dem Turm nach feindlichen Fliegern Ausschau hielten.
Der Toelleturm auf einer Fotografie, die nach dem 21.August 1929 entstanden ist, dem Tag der Einweihung des Brunnens im Vordergrund. Sammlung Historisches Zentrum, 020/12/18
1950 musste der Turm zum ersten Mal restauriert werden, bereits 1969 erfolgte die nächste Sanierung, da die Standfestigkeit nicht mehr gegeben war. Der Turm blieb nun für Besucher geschlossen. 1977 wurde das Gelände wegen Baufälligkeit des Turms abgesperrt. Mit Hilfe einer 150.000 DM Spende von Bürgern, Firmen und der Sparkasse3, die allein 120.000 DM beisteuerte4 konnte der Turm 1978 wieder instand gesetzt und geöffnet werden. Anfang 1988 – zu seinem 100.Geburtstag – entdeckte man erneut gravierende Mängel und ein Abriss schien unvermeidlich. Doch ein Baugutachten von Carsten Langlie, Professor für Bautechnik an der Bergischen Universität, erklärte eine Rettung für möglich und bezifferte die Kosten auf 600.000 bis 700.000 DM. Diese Summe konnte durch Spenden der Wuppertaler Bürger aufgebracht werden und September 1989 konnten die Arbeiten beginnen. Die Dachdecker-innung versprach, die Dacharbeiten kostenlos auszuführen. Auf Barmen2008.de werden die Restaurierungsmaßnahmen beschrieben:
Der Toelleturm im Jahr 2011.
„Um den technischen Ablauf der Restaurierung verstehen zu können, muß man wissen, daß der Toelleturm am Fuße einen Durchmesser von 7,70 Meter und oben von 5.14. Meter hat und zweischalig gemauert worden ist. Den Zwischenraum bildet eine Art Cyklopenmauer aus unbehauenem Stein und ungerichteten Fugen, teils offen und ohne Mörtel. Im Winter konnte Wasser in das Mauerwerk eindringen und der jährliche Frost hatte „sprengende Wirkung“. Zunächst lockerte er das Mauerwerk, zuletzt drückte er es nach Außen. Kosmetische Arbeiten, wie ein Jahrzehnt zuvor, zum Beispiel durch abermaliges Verfugen, hätten am Grundübel nichts geändert, zumal die Plattform nicht vollständig dicht war. Die Analyse wurde erst durch Kernbohrungen möglich und das innere Mauerwerk sicht- und prüfbar. Die Experten kamen zu der Meinung, daß die innere Schale mit einer Dicke von 30 bis 60 Zentimeter intakt und tragfähig sei. So wurde denn die vollständige Sanierung „nur“ der Außenhaut durchgeführt. Abschnittsweise wurde die schadhafte Außenmauer unter Mithilfe von Wasserdruck abgetragen und eine Spritzbetonschicht als Feuchtigkeitssperre aufgebracht. Anschließend erhielt der Turmschaft eine Umhüllung und Stütze aus Stahlbetonrohr. Ein guter Teil der abgerissenen Beyenburger Grauwacke wurde als äußere Verblendung, sprich „Mantel“, wiederverwendet, ergäntz durch neue Steine. Diese Vormauerschale hat eine 24 Zentimeter dicke Hinterlüftung. Nach der Fertigstellung hatte der Turm die gleichen Außenabmessungen wie beim Neubau. Zur Sanierung gehörten außerdem das Freilegen des inneren Mauerwerks, die Entfernung des Dacuhaustieges, Rekonstruktion der gesamten Aussichtsplattform, Erneuerung der Außentreppe und des Umlaufes, Überarbeitung aller Eisenteile, Anschlüsse für Strom und Wasser, Gartenarbeiten um den Turm herum.“5
Seit dem 11.August 1990 steht der Turm den Besuchern an jedem Sonn- und Feiertag wieder zur Verfügung.6 950.000 DM waren dafür ausgegeben worden, 150.000 DM davon stammten vom Land NRW.7 Zur Erinnerung an die Sanierung wurde über der Gedenktafel für Ludwig Ernst Toelle eine Glasplatte mit folgender Inschrift angebracht:
„Die Sanierung des Toelleturmes
im Jahre 1990 wurde durch groß-
zügige Spenden Wuppertaler Bürger
und mit Hilfe von Stadt und Land
ermöglicht“
Die zweite Gedenktafel erinnert an die Sanierung, ebenso….. die Inschrift über dem Eingang.Diese Scheibe bietet den Besuchern auf dem Turm Orientierung.Blick auf Barmen. (Ein Klick auf das Bild macht es größer.)
Blick auf Elberfeld. (Ein Klick auf das Bild macht es größer.)