Am Abend des 8. November 1938, dem Vorabend der Reichspogromnacht, wurde aus Anlass des Jahrestages des gescheiterten Hitlerputschs vom 9. November 1923 eine Gedenktafel für den SA-Scharführer Hans Hilbert eingeweiht. Sie wurde am Eckhaus gegenüber der Heidter Feuerwache (heute an der Straße Heidter Berg) angebracht, wo der von den Nazis geehrte SA-Mann 1932 bei einer Auseinandersetzung mit Kommunisten erschossen worden war. In den letzten Jahren der Weimarer Republik waren Ausbrüche roher Gewalt zwischen den bewaffneten Armen der Parteien, oft ausgelöst durch die SA der NSDAP, gang und gäbe. Hauptgegner waren der kommunistische Rote Frontkämpferbund und das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Der konkrete Anlass des Zwischenfalls, der zum Tod Hilberts führte, war die Aufhebung des Verbots der SA.
Entworfen wurde die Tafel vom SA-Obertruppführer Hans Schreiber und ausgeführt vom Bildhauer Friedrich Backhaus. Die Inschrift lautete:
„Hier wurde am 19. Juni 1932 der
SA-Scharführer Hans Hilbert
von Kommunisten erschossen.
Er starb für Deutschland“
Im Zweiten Weltkrieg wurden Haus und Gedenktafeln zerstört.1
Fußnoten:
- RMK, S. 327.