Hoeft-Plakette im Sitzungssaal des Elberfelder Rathauses

1935 stif­te­te Eli­sa­beth Hoeft, die Toch­ter des ehe­ma­li­gen Reichs­bahn­prä­si­den­ten Chris­ti­an Hoeft, der Stadt Wup­per­tal eine bron­ze­ne Pla­ket­te mit einem Reli­ef ihres Vaters. Geschaf­fen wur­de sie laut Stadt­rats­pro­to­koll von Prof. Jans­sen, mög­li­cher­wei­se ist damit der Düs­sel­dorf Bild­hau­er Karl Jans­sen gemeint. Die Pla­ket­te des Wup­per­ta­ler Ehren­bür­gers wur­de zunächst im Sit­zungs­zim­mer der Rats­her­ren (Zim­mer 18) und spä­ter im Sit­zungs­saal ange­bracht. Am 11. März 1935 nah­men die Rats­her­ren die Schen­kung offi­zi­ell an.1


Licht­bild der Pla­ket­te, auf­ge­nom­men im Sit­zungs­saal des Elber­fel­der Rat­hau­ses im August 1940. Samm­lung Unte­re Denk­mal­be­hör­de, N2736

Chris­ti­an Hoeft wur­de am 10. Mai 1847 in Schle­si­en (Rie­sen­berg) gebo­ren und war seit dem 15. Okto­ber 1894  in der König­li­chen Eisen­bahn­di­rek­ti­on Elber­feld tätig, ein Jahr spä­ter wur­de er zum Direk­tor ernannt. 1902 wur­de er nach Königs­berg ver­setzt und kehr­te 1903 als Prä­si­dent der Eisen­bahn­di­rek­ti­on nach Elber­feld zurück. Die­ses Amt übte er bis zu sei­nem Ruhe­stand am 30. Sep­tem­ber 1919 aus. 1910 wur­de er bereits zum Ehren­bür­ger der Stadt Elber­feld ernannt. In sei­ner Amts­zeit wur­de die Ber­gisch-Mär­ki­sche Eisen­bahn­li­nie (BME), die heu­ti­ge Eisen­bahn­stre­cke durchs Tal, zwi­schen Voh­win­kel und Ober­bar­men auf vier Glei­se erwei­tert, 15 wei­te­re Eisen­bahn­stre­cken wur­den im Zustän­dig­keits­be­reich der Direk­ti­on Elber­feld gebaut.2

Was mit der Pla­ket­te geschah, ist unklar. Mög­li­cher­wei­se wur­de sie im Zwei­ten Welt­krieg zerstört.


 

Fußnoten:

  1. Nie­der­schrift über die 2. Sit­zung der Rats­her­ren, 11. März 1935, Akte D V 608, Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, S. 109.
  2. RMK, S. 194.