Im Herbst 1967 sah Bundesverkehrsminister Georg Leber (SPD) auf einer Ausstellung in Bad Godesberg ein Modell einer Plastik von Peter Brüning. Spontan kaufte er das „Autobahn-Denkmal“ an, um es später auf einer Autobahn-Raststätte aufstellen zu lassen. Am 19. September 1969 konnte er es dann einweihen – auf dem Rastplatz Ehrenberg (früher Starenschloß) an der Bundesautobahn A1 in Langerfeld.
Der Künstler beschrieb das Kunstwerk, das aus einem acht Meter hohen Pfeiler und zwei bemalten Eisenreifen besteht, wie folgt:
„Die Idee, die ich bei der Findung dieser beiden Formen hatte, ist so zu verstehen, als wenn man beide Bahnen der Autobahn auf den Sockel hebt, sie aufrollt und endlich macht, auf jeden Fall auf eine Stelle fixiert. Die Ringe symbolisieren die unendliche Fortsetzung des Verkehrsbandes. Die nach oben zeigenden Winkel bedeuten in der Sprache der Autokarten ein Ansteigen der Straße. Hier unterstreichen sie zeichenhaft die Bewegung, die in der Form liegt. Die schwarzen Rechtecke, die auf dem roten Grund in der Mitte der Ringe fortlaufen, wiederholen die weißen Markierungen in der Mitte der Fahrbahn, die unterbrochene Mittellinie.
Es kann so auch Zeichen im doppelten Sinne sein: nämlich beweisen, daß man mit der Zeichensprache, von der man gewohnt ist, praktische Hinweise zu bekommen, auch die Möglichkeit hat, etwas zu belegen, das eher einem kontemplativen Charakter nahekommt. Das befreit die Zeichensprache von ihrem unzweideutigen funktionellen Charakter und gibt ihr künstlerische Doppeldeutigkeit.“1
Position des Kunstwerks auf der Karte
Fußnoten:
- RMK, S.425.