Im Juni 1966 wurde im südlichen Fußgängertunnel der Kreuzung am Alten Markt das Figuren-Relief des Wuppertaler Bildhauers Willy Dirx angebracht. Der Künstler schuf es zum Thema „Menschen in der Stadt“ und die Kulturkommission hatte sich im Februar 1965 für das Kunstwerk entschieden. Hierbei handelt es sich um „Kunst am Bau“ im Rahmen der autogerechten Umgestaltung der Kreuzung. Das Relief misst sieben Meter in der Breite, 2,40 Meter in der Höhe und wurde aus Aluminium gefertigt. Als Ergänzung wurden zwei ebenfalls aus Aluminium gegossene Stadtpläne angefügt, die den Alten Markt 1939 und 1965 zeigen. Sie wurden im Juni 1967 angebracht.
Das Hauptkunstwerk besteht aus 18 Aluminiumgüssen, die in der Gießerei von Rudolf Westkott im Sandgußverfahren gefertigt wurden, nachdem der Bildhauer Ernst Kreetz, der mit Dirx befreundet war, in Duisburg 18 negative Hohlformen aus Gips erstellt hatte. Zuvor hatte Willy Dirx das Relief in Ton modelliert. Am Ende des Verfahrens hatte das Relief 8 Teile, die im Februar 1966 im Haus der Jugend der Öffentlichkeit vorgestellt wurden.1
1997 befand sich das Relief wieder im Haus der Jugend und war inzwischen restauriert worden. Dafür gesorgt hatten SchülerInnen der Gesamtschule Barmen, die im Rahmen eines Schulprojekts 19962 Im Dezember 1997 stimmte die Bezirksvertretung Barmen dem Vorhaben mit den Stimmen der Grünen und der SPD zu, die CDU lehnte es ab, da man die 5. Gesamtschule nicht mit noch mehr Pracht im Vergleich zu anderen Schulen (und sicher auch Schulformen) ausstatten wolle. Stattdessen schlug man vor, das Relief im Eingangsbereich des Haus der Jugend anzubringen.3
Was aus den Stadtplänen wurde, ist unklar. Ein Bild findet sich bei RMK, S. 412.
Position des Kunstwerks am Alten Markt
Position des Kunstwerks in der Gesamtschule Barmen
Fußnoten:
- RMK, S. 412.
- Kunst in Barmen gesucht – und in diesem Fall „wieder- entdeckt“ hatten. Der Zustand war allerdings in diesem auch heute noch schlecht genutzten Tunnel desolat. Die SchülerInnen schlugen daraufhin vor, das Kunstwerk zu restaurieren und im Neubau der Gesamtschule an der Adlerbrücke anzubringen. Hierfür fanden sie das Lob und das Einverständnis des Bildhauers.[note Claudia Kasemann, Relief soll die neue Schule zieren, in: WZ vom 25.Juni 1997.
- Mitte Oktober 1998 wurde das Relief in der Woche vor dem Bezug der Schule an seinen neuen Platz gegenüber der Mensa angebracht.[note Kornelia Roßkothen, Schulumzug: Keine Schraube bleibt zurück, vom 9. Oktober 1998.