Im Februar 2005 schufen die Künstler Claudia Wissmann und Kazuo Katase an der klassizistischen Fassade des alten Landgerichts eine Lichtinstallation, die des Nachts an eine Waage erinnern soll — und damit an die abwägende Justitia als Verkörperung der Gerechtigkeit. Finanziert wurde die Installation vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, ausgewählt von einem Gremium aus Vertretern des Ministeriums, des Bau- und Liegenschaftsbetriebs, der Bezirksregierung Düsseldorf, des Präsidenten des Landgerichts, Josef Schulte, und des Design-Zentrums NRW aus Essen. Die Installation besteht aus zwei gebogenen Leuchtstoffröhren aus Acrylglas, die unterschiedlich große Waagschalen andeuten und einer Ellipse unter dem mittleren Arkadenbogen, die das Pendel symbolisiert.1
Seit dem 10. Mai ist die etwas sonderbare Trias Wuppertaler Originale in Bronze komplett: Neben Mina Knallenfalls und dem Zuckerfritz hat nun auch Husch-Husch, alias Peter Held, ein Denkmal und zwar auf dem Werth in Barmen. Initiiert und über Spenden finanziert wurde das Denkmal von einem Förderverein, der seit 2004 1 sich um die Realisierung bemüht hatte. Die Einweihung übernahm Oberbrügermeister Peter Jung höchstpersönlich, im Rahmen der Feier hatten “Die Wuppertaler Originale” ihren letzten Auftritt, begleitet durch Dörte aus Heckinghausen, Striekspöen, Kim Mender und dem Shanty-Chor Haßlinghausen.2
Detailaufnahme
Nachdem zunächst der Remscheider Bildhauer Thomas Hundhausen beauftragt werden sollte3, zeichnet nun der Maler Klaus Burandt für das 30.000 Euro teure Denkmal verantwortlich, das in der Kunstgießerei Kayser in Düsseldorf gegossen wurde.4 Ein Jahr vor der Aufstellung gab es in der Politik Ärger über die Frage der Annahme des Geschenks — denn das Denkmal verursacht Unterhaltskosten, die die klamme Stadt nicht hat.5
Die Gedenktafel
Der so geehrte Peter Held wurde 2. August 1886 geboren und war in den 1920er und 1930er Jahren als Hausierer unterwegs, unter anderem auf dem Werth. Von Kindern wurde er “Husch-Husch” gerufen, was ihn jähzornig werden ließ. Seine Respektlosigkeit galt nicht nur Kindern und der Bevölkerung, sondern auch Ordnungsbehörden im NS-Regime, was ihm mehrere Jahre Haft einbrachte. Am 28. November 1953 starb Peter Held in der psychiatrischen Klinik Galkhausen.
Das Denkmal
Bereits seit dem 2000 steht ein von Thomas Hundthausen gestalteter steinerner Peter Held in einem Privatgarten an den Barmer Südhöhen.
Gedenkstätte für gestorbene Kinder auf dem Friedhof Vohwinkel. Links im Grün versteckt der Engel mit Posaune.
2003 entstand bei fünf1 Vohwinkler Frauen der evangelischen Gemeinde, deren Kinder früh gestorben waren, die Idee, auf dem Friedhof an der Ehrenhainstraße eine Trauerstätte für verstorbene Kinder einzurichten. Von Pfarrerin Sylvia Wiederspahn unterstützt, stellte die Evangelische Gemeinde eine Fläche neben der Kapelle zur Verfügung. Am 20. September 2003 wurde das 20.000 Euro teure Projekt eingeweiht. Im Zentrum der Gedenkstätte stehen Skulpturen von Christiane Püttmann, die auf einem stählernen Säulen viele verschiedene versteinerte Gesichter zeigen. Die Trauerstätte soll betroffenen Eltern und Angehörigen “Raum für ihre Trauer” geben.2 Jedes Jahr gibt es im September einen besonderen Gottesdienst.
Die Skulpturen von Christine Püttmann.Weitere Ansichten.Weitere Ansichten.
Am 19. September 2010 wurde die Trauerstätte um einen 82 Zentimeter hohen, an einem 2,50 hohen Mast angebrachten Engel mit Posaune ergänzt. Das Windspiel, das Hoffnung auf die Ewigkeit machen soll, wurde aus Spenden finanziert.3
Engel mit Posaune.
Der zentrale Grabstein der “Trauerstätte zur Erinnerung verstorbener Kinder”
Am Ende des Jahres 2006 zog die Freiwillige Feuerwehr Hahnerberg von ihrem alten Gerätehaus an der Hahnerberger Straße zur neuen Rettungswache Süd an der Theishahner Straße. Das alte Gerätehaus wurde 2007 abgebrochen und wich einem Discounter. Seit dem 9. April 2011 erinnert die alte Uhr und eine Gedenktafel am neuen Standort der FFW Hahnerberg an die alte Heimat. Das städtische Gebäudemanagement und zahlreiche Sponsoren sorgten nicht für das neue Denkmal, sondern auch für die Funktionstüchtigkeit der Uhr, die seitdem läuft und läuft und läuft… 1
Das Denkmal
Eine dreiteilige kleine Gedenktafel erklärt über einem Bild des alten Gerätehauses:
“Das alte
Feuerwehrgerätehaus
Hahnerberger Straße 99–101
Die Geschichte der
Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg
Als im Sommer des Jahres 1883 ein herrlicher Tag zu Ende ging, spiegelte sich die untergehende Sonne glutrot in einem Hahnerberger Dachfenster. Spaziergänger glaubten an ein Feuer und eilten zur vermeintlichen Brandstelle. Erst dort erkannten sie die optische Täuschung. Aus dieser Schrecksituation wuchs der Gedanke, den Mitbürgern in einem Brandfall allzeit Hilfe leisten zu können. Am 06.07.1883 wurde daher die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hahnerberg beschlossen. Viele Jahrzehnte standen den Feuerwehrleuten nur Vereinslokale für ihre Versammlungen zur Verfügung. Erst am 02.05.1931 konnte das lang ersehnte Feuerwehrhaus an der Hahnerberger Straße eingeweiht werden.
Mit stets besser werdender Technik und immer moderneren Fahrzeugen rückten die Floriansjünger von nun an aus der Fahrzeughalle des imposanten Gebäudes aus. Auch der 2. Weltkrieg konnte dem Gebäude — bis auf kleinere Schäden — nichts anhaben. Die Bewohner der Mietwohnungen des Feuerwehrhauses und die in der Umgebung lebenden Kameraden wurden lange Zeit durch die auf dem Dach montierte Sirene alarmiert. 75 Jahre lang beherbergte das Gebäude die Freiwillige Feuerwehr Hahnerberg.
Im Jahr 2005 wurde das gesamte Gelände an der Hahnerberger Straße verkauft und ein modernes Gebäude an der Theishahner Straße errichtet. Die Wehr musste Abschied nehmen von ihrem bisherigen Standort und zog schließlich am 21.12.2006 in ihre neuen Räumlichkeiten um. Im Frühjahr 2007 erfolgte sodann der Abriss der ortsprägenden “Alten Wache”. Übrig geblieben ist alleine die große Uhr, die am Sirenenturm auf dem Dach des Feuerwehrhauses angebracht war.
Nehmen Sie sich also etwas Zeit
für eine kurze Erinnerung
an das alte Feuerwehrgerätehaus
an der Hahnerberger Straße 99 — 101.”
Am 25. Mai 2003 bezog der Wupperverband seine neue Hauptverwaltung im Gebäude der ehemaligen Verwaltung der Barmer Ersatzkasse. Vor dem Gebäude an der Unteren Lichtenplatzer Straße steht seitdem das “Wasserportal” des Wuppertaler Bildhauers Frank Breidenbruch. Das “Tor zu einer anderen Welt” ist in eine Landschaft eingebettet, die einen stilisierten Flusslauf von der Quelle zur Mündung zeigt.1