Am 21. Januar 1991 brachte die Westdeutsche Zeitung ein Bild und einen kleinen Artikel über ein altes Straßenschild, das in einem Hinterhof eines Fabrikgebäudes der Berliner Straße vom Fotografen Bartsch ausgemacht wurde. Auf dem Bild zu sehen ist der Name “Schönenstr.” und ein zusätzliches Blechschild mit der Erklärung:
Straße des Herrn Schönen, in: Westdeutsche Zeitung vom 21. Januar 1991, Fotografie: Bartsch.
“Bis zum 30. Mai 1943 führte hier als
öffentliche Strasse die “Schönenstrasse”
Dieses Straßenschild ist alles was
nach der Bombennacht übrig blieb”
Der Stadtarchivar, so berichtete die WZ, vermutete damals, dass die Straße nach Carl Wilhelm Schönen benannt worden war, der eine Seidenband- und Knopffabrik besaß.1 Wolfgang Stock vermutet in seiner “Straßenbibel”, dass sich der Name von der Familie Schöne ableite, die hier Grundbesitz hatte.2
Die Schönenstr. befand sich etwas östlich vom Mittelpunkt des Kartenausschnitts und führte westlich der Färberstraße von der Berliner Straße zur Bredde und mündete etwas westlich der heutige Rütlistraße ein.
Das Fabrikgelände, an dem die Schilder angebracht waren, gibt es nun auch nicht mehr, stattdessen findet sich hier ein Autohaus.
Umrahmt von einer Sitzbank, die Beckmannshagen-Eiche.
Im Jahre 1996 feierte die Forstbetriebsgemeinschaft Wuppertal ihr 25jähriges Bestehen und pflanzte zur Erinnerung an ihren Gründer und langjährigen Vorsitzenden Heinz Beckmannshagen am westlichen Ende des Staudammes der Ronsdorfer Talsperre eine Eiche. Am 9. September 1971 bekam die FGB Wuppertal auf Betreiben Heinz Beckmannshagen die Anerkennungsurkunde von der Höhere Forstbehörde Rheinland.1 Die FBG kümmert sich als privater Verein der zahlreichen Waldbesitzer in Wuppertal um die Bewirtschaftung dieser oft kleinen und zersplitterten Besitzungen. Heute sind in diesem Verein über 1.000 Hektar Privatwald zusammengeschlossen, schreibt die Stadt auf ihrer Homepage. “Um die “grüne Lunge” der Stadt unabhängig von der Besitzart zu pflegen und als Erholungsgebiete für die Bürger zu erschließen, beraten und betreuen die städtischen Förster die Mitglieder der Gemeinschaft kostenlos.“2
Die Inschrift.
Heinz Beckmannshagen, der mit der Eiche und der davor aufgestellten Gedenktafel geehrt wurde, lebte von 1913 bis 2004. Er galt als Gründungsvater der FBG und entwickelte die Satzung maßgeblich mit, ebenso den Vertrag zwischen der FBG und der Stadt Wuppertal. Beides wurde bundesweit zum Vorbild für weitere Forstbetriebsgemeinschaften. Er war 25 Jahre ihr Vorsitzender. Er trug, so die Forstabteilung der Stadt Wuppertal “zur Lösung vieler forst- und naturschutzpolitischer Probleme bei” und engagierte sich in zahlreichen Ehrenämtern für den Erhalt des bergischen Waldes, z.B. im Rheinischen Landwirtschaftsverband, als Vorstand der Kreisbauernschaft Mettmann, als stellvertretender Vorsitzender der Berg. Brandversicherung, in der Grünflächenkommission der Stadt Wuppertal, im Landschaftsbeirat der Stadt Wuppertal und im Jagdbeirat der Stadt Wuppertal. Er war auch 25 Jahre stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins Frielinghausen Walbrecken und erhielt 1986 das Bundesverdienstkreuz am Bande.3
Das Kriegerdenkmal im Zaun des Sportplatzes in der Nachbarschaft von Umspannwerk und Autobahn.
Am Totensonntag des Jahres 1958, es war der 24. November, enthüllte Heinrich Michel, Vorsitzender des TSV Union Wuppertal am Sportplatz am Opphof das Kriegerdenkmal des Vereins. Der Uellendahler Musikverein und die Chorgemeinschaft Liepke begleiteten die Feierstunde für die 100 im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sportkameraden.
“Die Ruinen von 1945 wegzuräumen und neu aufzubauen sei, so sagte Heinrich Michel, das Recht der Lebenden gewesen. Die hölzernen Zeichen auf den Gräbern durch bleibende Male aus Stein zu ersetzen — das sei die Pflicht der Lebenden!”, berichtete die Wuppertaler Rundschau.1
Das verlassene Kriegerdenkmal
Der einfache obeliskartige Stein trägt, heute noch mehr schlecht als Recht, das Eiserne Kreuz und eine Gedenktafel mit der Inschrift:
Ihr
seid nicht
vergessen
1939 1945
Die kaum noch lesbare Gedenktafel.
Doch das Vergessen ereilte das Denkmal schon 1966, als der Verein zum neuen Sportplatz an der Hardenberger Straße umzog, da die Bauarbeiten der A46 das Gelände des Sportplatzes beanspruchten. Das Denkmal blieb zurück und ist heute Teil der Heimat des FK Jugoslavija Wuppertal.