Otto-Böhne-Gedenktafel

Am 25. Febru­ar 2014 jähr­te sich zum 80. Mal der Todes­tag Otto Böh­nes, das Anti­fa-Café Wup­per­tal nahm dies zum Anlass an den Wup­per­ta­ler Stadt­ver­ord­ne­ten zu erin­nern.1 Mög­li­cher­wei­se in die­sem Zusam­men­hang brach­te man am Otto-Böh­ne-Platz in der Nord­stadt eine Gedenk­ta­fel an, am 20. März 2014 sprach man bereits von einer kürz­lich ange­brach­ten Gedenk­ta­fel.2


Die Gedenk­ta­fel.

Die Gedenk­ta­fel aus ein­fa­chem Kunst­stoff zeigt eine Foto­gra­fie Otto Böh­nes. Die Inschrift lautet:

Otto Böh­ne (4.1.1898 — 25.2.1934)
Wider­stands­kämp­fer und Kommunist

Otto Böh­ne starb im Kran­ken­haus in Papen­burg an den Folgen
grau­en­haf­ter Miss­hand­lun­gen, die ihm im KZ Kem­na und im
KZ Bör­ger­moor zuge­fügt wurden.

Böh­ne wohn­te in der Wir­ker­stras­se 37 auf dem Elber­fel­der Ölberg.
Er war Nach­wuchs­lei­ter und Stadt­ver­ord­ne­ter der KPD.

Nichts und Nie­mand ist vergessen!”


Der am 4. Dezem­ber 1897 gebo­re­ne Otto Böh­ne kam aus Elber­feld und hat­te fünf Geschwis­ter. Er erlern­te den Beruf des Schlos­sers und kämpf­te im Ers­ten Welt­krieg. Anschlie­ßend arbei­te­te er bei Quan­te und schloss sich der KPD an, wo er es zum Orga­ni­sa­ti­ons­se­kre­tär brach­te. Noch im März 1933 wur­de er zum Stadt­ver­ord­ne­ten gewählt. Nach­dem er bereits im April 1933 von den Natio­nal­so­zia­lis­ten in Schutz­haft genom­men wor­den war, wur­de er im Juli 1933 in sei­ner Woh­nung in der Wir­ker­stra­ße 37 ver­haf­tet, vor den Augen sei­ner 13jährigen Toch­ter miss­han­delt und in das KZ Kem­na gebracht. Als Kom­mu­nist wur­de er in der Kem­na grau­sam gefol­tert und schwer miss­han­delt. Mit letz­ten Kräf­ten über­stand er nach der Auf­lö­sung des KZs Kem­na den Trans­port ins KZ Bör­ger­moor. Am 25. Febru­ar 1934 erlag er im Kran­ken­haus von Papen­burg sei­nen Ver­let­zun­gen. Er wur­de in sei­ner Woh­nung zwei Tage auf­ge­bahrt und anschlie­ßend auf dem Rons­dor­fer Kom­mu­nal­fried­hof bestat­tet. 3


Der Otto-Böh­ne-Platz wur­de am 21. Juni 1988 nach dem Wider­stands­kämp­fer benannt. (Wolf­gang Stock, Wup­per­ta­ler Stra­ßen­na­men, Essen 2002, S. 293.)

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


 

Fußnoten:

  1. Anti­fa-Café unter­wegs: Gedenk­fei­er für Otto Böh­ne am 25.02, in: antifacafewuppertal.blogsport.eu (auf­ge­ru­fen am 12 März 2015)
  2. Kurz­be­richt zum 1. Anti­fa-Geo­caching in Wup­per­tal, in: Links­un­ten Indy­m­e­dia (auf­ge­ru­fen am 12 März 2015)
  3. Ein­trag Otto Böh­ne im Gedenk­buch Wup­per­tal. (auf­ge­ru­fen am 12 März 2015)