Gedenkstein für Johan Bastiaan Benner

Den Gedenk­stein ziert ein Rosen­strauch, wie alle Grä­ber des Friedhofs.

Am 25. Sep­tem­ber 2015 weih­te die nie­der­län­disch-refor­mier­te Gemein­de auf ihrem male­ri­schen Fried­hof am Katern­berg einen Gedenk­stein für den nie­der­län­di­schen Zwangs­ar­bei­ter Johan Bas­tia­an Ben­ner, genannt Bas, ein. Er wur­de 1907 in Rot­ter­dam gebo­ren, mach­te eine Schrei­ner-Leh­re, hei­ra­te­te 1935 sei­ne Frau Fien und bekam mit ihr 1942 ein lang­ersehn­tes Kind namens Hans. Am 10. und 11. Novem­ber 1944, in den letz­tem Kriegs­mo­na­ten, zwan­gen die Deut­schen in Rot­ter­dam 50.000 Män­ner zur Arbeit nach Deutsch­land. Meh­re­re nie­der­län­di­sche Zwangs­ar­bei­ter fan­den Hil­fe und auch Unter­schlupf im Haus von Pas­tor Bück­mann, der der nie­der­län­disch-refor­mier­ten Gemein­de in die­ser Zeit vor­stand. Bas Ben­ner hat­te schon in den Nie­der­lan­den mit einer Lun­gen­krank­heit zu kämp­fen und ver­lor den Kampf unter den Bedin­gun­gen der Zwangs­ar­beit am 22. Febru­ar 1945. Am 1. März 1945 wur­de er auf dem Fried­hof an der Katern­ber­ger Stra­ße bei­gesetzt. Ver­mut­lich 1955 wur­den sei­ne Gebei­ne auf den Ehren­fried­hof für die nie­der­län­di­schen Kriegs­op­fer in Düs­sel­dorf-Ober­bilk überführt.


Nach­dem eine Enke­lin Bas Ben­ners die Spu­ren ihres Groß­va­ters such­te, wur­de der Kon­takt zur Gemein­de in Wup­per­tal wie­der her­ge­stellt. Die nie­der­län­disch-refor­mier­te Gemein­de erklärt zu dem Gedenkstein:

Wir möch­ten der Erin­ne­rung an das Leben und Lei­den von Bas Ben­ner mit dem Gedenk­stein eine blei­ben­de Gestalt geben. Sei­ne Ver­schlep­pung und das dar­aus ent­stan­de­ne Elend ste­hen stell­ver­tre­tend für das Leid von 20.000 bis 25.000 Zwangs­ar­bei­tern, die in den Kriegs­jah­ren in Wup­per­tal ver­sklavt und aus­ge­beu­tet wur­den. Min­des­tens 1.107 von ihnen star­ben dabei. Mit dem Gedenk­stein erin­nern wir an das Leid, das ver­meint­lich min­der­wer­ti­gen Men­schen ange­tan wur­de. Und gleich­zei­tig erin­nern wir an die klei­nen, unschein­ba­ren Taten des Mit­leids und der Güte.“1


Eine aus­führ­li­che­re Beschrei­bung von Bas Ben­ners Leben und der Geschich­te des Gedenk­steins fin­det sich in einem Info­blatt der Gemein­de.

Der Gedenk­stein

Die Inschrift lautet:

Im Geden­ken an
Johan Bas­ti­an Ben­ne­rIm 2.Weltkrieg als einer von
vie­len tau­sen­den Zwangsarbeitern
nach Wup­per­tal verschleppt
geb. 14. Sept. 1907 in Rot­ter­dam, NL
gest 22.Febr.1945 in Elberfeld
hier am 1. März 1945 beerdigt“Kommt, wir wollen
wie­der zum herrn!
Denn er hat uns zerrissen,
er wird uns auch heilen.”
hosea 6,1″

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Schwebebahn-Denkmal Vohwinkel

Ein Dreh­ge­stell.

Seit dem 14. Novem­ber 2015 erin­nern am Sta­ti­ons­gar­ten in Voh­win­kel, unmit­tel­bar an der End­hal­te­stel­le der Ein­schie­ni­gen Hän­ge­bahn Sys­tem Eugen Lan­gen, vier Expo­na­te an die Geschich­te der Schwe­be­bahn. Ein Dreh­ge­stell mit Schie­ne, zwei Kno­ten des Gerüst­fach­werks aus der obe­ren und unte­ren Hori­zon­ta­len und ein Fuß einer Pen­del­stüt­ze der Land­stre­cke bil­den zusam­men mit erklä­ren­den Tafeln zum Bau, Betrieb und der Erneue­rung der Schwe­be­bahn ein Technikdenkmal.


Pen­del­stüt­ze

Die Idee dazu stammt von Micha­el Spit­zer, dem Vor­sit­zen­den der “Akti­on V”, die Mit­tel und Aus­stel­lungs­stü­cke stell­ten Spon­so­ren und der För­der­ver­ein His­to­ri­sche Schwe­be­bahn bereit. Die Ein­wei­hung des Parks fand am sel­ben Tag statt, an dem der ers­te neue Schwe­be­bahn­wa­gen Wup­per­tal erreich­te und vor­ge­stellt wur­de.1


Fach­werk aus der unte­ren Horizontalen

Fach­werk aus der obe­ren Horizontalen.

 

Gedenktafel für Dr. Alfred Heimann

Nur noch Text­frag­men­te sind vom Schild zu lesen, in der Spie­ge­lung noch weniger.

Im Som­mer 2010 führ­te Till Söl­ing die Enkel­töch­ter des frü­he­ren Wup­per­ta­ler Kin­der­arz­tes Dr. Alfred Hei­mann durch die alte Hei­mat­stadt ihres Groß­va­ters. Die Rou­te führ­te zur neu­en Syn­ago­ge, der Begeg­nungs­stät­te Alte Syango­ge, zu einem jüdi­schen Fried­hof und zum Haus, in dem Dr. Hei­mann sei­ne Pra­xis hat­te. Zur Über­ra­schung aller, waren dort auf dem Stein die Über­res­te des alten Pra­xis­schil­des zu sehen. Till Söl­ing, der selbst Pati­ent hier gewe­sen war und das Haus kennt, erklär­te sich die plötz­li­che Ent­de­ckung mit dem Aus­zug eines Haus­be­woh­ners und der damit ein­her­ge­hen­den Demon­ta­ge eines Schil­des, das den Über­rest des alten ver­deckt hat­te.1

Dr. Hei­mann und sei­ne Fami­lie konn­ten vor der Ver­fol­gung durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten zunächst 1938 nach Hol­land und 1940 in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten fliehen.

Im Anschluss an die­se Ent­de­ckung bemüh­te sich Till Söl­ing um den Schutz des Schil­des mit einer Glas­plat­te und einer klei­nen metal­le­nen Gedenktafel.


Die Gedenk­ta­fel

Die Inschrift lautet:

“Zur Erin­ne­rung an den
bekann­ten und belieb­ten Kinderarzt
Dr. Alfred Heimann,
der in die­sem Hau­se leb­te und praktizierte
bis zu sei­ner Ver­trei­bung im Jah­re 1938.

Gestif­tet von sei­nen Kin­dern und Enkeln”


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Sursum Corda

Sur­sum Cor­da aus Chromnickelstahl.

2007 schenk­te Lilo Zem­pelin der Kirch­li­chen Hoch­schu­le Wuppertal/Bethel auf der Hardt die Skulp­tur Sur­sum Cor­da von Ger­tru­de Reum aus dem Oden­wald. Am 23. Okto­ber des Jah­res fand die fei­er­li­che Ein­wei­hung statt, zwei Mona­te nach der Auf­stel­lung. Stif­te­rin und Künst­le­rin besa­hen sich im Ent­ste­hungs­pro­zess das Gelän­de und wähl­ten den Stand­ort aus. Der Name der Skulp­tur “sur­sum cor­da” ent­stammt aus der Abend­mahls­ka­te­go­rie und bedeu­tet “Die Her­zen in die Höhe”. Der Rek­tor der Kirch­li­chen Hoch­schu­le, Prof. Dr. Hell­mut Zscho­ch, bemerk­te zu Ein­wei­hung, dass “[d]er Name des Kunst­werks aber nicht in ers­ter Linie an die­sen sakra­men­ta­len Kon­text [erin­nert], son­dern dar­an, daß die Theo­lo­gie, die auf die­sem Gelän­de zu Hau­se ist, daß der Glau­be, dem sie dient, als Bewe­gung der Her­zen, also des gan­zen Men­schen, zu ver­ste­hen sind.“1