Am 12. Dezember 2015 wurde im Cronenberger Ortsteil Vonkeln an der gleichnamigen Straße an der Sambatrasse durch den Pick-Verein “Grüne Eiche” eine Kombination aus Gedenk- und Informationstafel aufgestellt, die zum einen an die Geschichten des “Pickens” erinnert, aber gleichzeitig neue Interessenten zur versteckten Pick-Bahn locken soll. Der Verein Grüne Eiche ist der letzte, der in Cronenberg noch dem “Picken” frönt, bei dem mit einem Wurfholz auf acht Meter Entfernung neun Pinne zu treffen sind, die auf einem in der Erde vergrabenen Schleifstein stehen. Hier liegt auch der historische Ursprung des Pickens, als Freizeitbeschäftigung der Schleifer und Hammerschmiede in den Produktionspausen.1
Elf Tafeln müsst ihr sein. (frei nach dem Sepp Herberger zugesprochenem Spruch) Dies ist eine davon.
Im Vorfeld der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland entwickelte der Westdeutsche Fussballverband nach einer Idee seines Geschäftsführers Gregor Gdawietz die “Deutsche Fussballroute NRW”, einen Erlebnis-Radweg, der auf 825 km 15 Städte in NRW verbindet und dort Schauplätze der Fussballgeschichte anfährt. Auch Wuppertal ist Ort der Fussball-Route und insgesamt 11 Gedenktafeln erinnern an Orte mit lokaler und nationaler fussballgeschichtlicher Bedeutung. Am 1. Juli 2006 wurde die am Rathaus angebrachte Tafel stellvertretend für alle andere von Oberbürgermeister Peter Jung, dem damaligen Präsidenten des Wuppertaler SV Borussia, Friedhelm Runge, dem Präsidiumsmitglied des WFLV, Dieter Stäglich und dem Geschäftsführer des WFLV, Gregor Gdawietz eingeweiht. Als Beispiel sei hier ausgewählt die Gedenktafel an der Bezirkssportanlage Uellendahl, auf der sich die Weltmeistermannschaft von 1990 auf die Weltmeisterschaft in Italien vorbereitete. Erfolg, made in Wuppertal.1
Die anderen Stationen finden sich am Stadion am Zoo, an den Zoo-Gaststätten, an der Uni-Halle, an der Historische Stadthalle, am Verwaltungshaus Elberfeld, an der Wicküler City, am Hauptbahnhof Elberfeld, an der Schwebebahnstation Oberbarmen, und am Hotel Horather Schanze. Die Bedeutung der einzelnen Orte kann auf der Webseite der Deutschen Fussball Route NRW nachgeschaut werden.
Für das dezentrale Denkmal gibt es hier keine Karte.
Der alte Cronenberger Bahnhof am Ende der Sambatrasse.
Am 19. April 2013 wurden am alten Cronenberger Bahnhof, heute im Besitz der Spedition Digass, zwei Metall-Tafeln aufgestellt, die einst im Cronenberger Altenheim zu Hause waren. Sie erinnerten an einen alten Baum, der 1982 dem Bau des Altenheims weichen musste und an die erste urkundliche Erwähnung Cronenbergs. Als 2005 das Foyer des Altenheims umgestaltet wurde, sollten die Tafeln verschrottet werden. Harald Biedebach und der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein sicherten die Tafeln und lagerten sie ein. Nachdem sich Digass-Chef Karl-Werner Gass bereit erklärte, die Tafeln aufzustellen, fanden sich mit Firma Gisbert Krämer, Jochen Radeke, Inhaber des Stahlhandels Julius Greis KG, und dem Malerbetrieb Tesche Sponsoren, die die Tafeln aufarbeiteten und für den Aufenhalt im Freien präparierten.1
Die Tafel am Lagerhaus der Spedition.Die Tafel mit Baum und Gedicht am Bahnhof
2005 erschuf der ehemalige Lehrer Joachim Fries, der sich in seiner Freizeit als Künstler betätigt, für seinen Nachbarn eine Skulptur aus Metall, die er “Torso” nannte. Zeitnah wurde im Herbst 2009 auf dem Paul-Alsberg-Platz im Briller Viertel nahe des Wohnhauses von Fries eine Buche von der Stadt gefällt. In einer “übermütigen” Aktion montierte Fries mit seinem Nachbarn die Stele auf den Stumpf der Buche und brachte auch eine kleine Plakette an. Obwohl Fries damit rechnete, dass die Stele bald entfernt werden würde oder die Stadt auf andere Art dagegen vorgehen würde, stand sie unangetastet an ihrem Standort bis zum Jahr 2015. In diesem Jahr fand die Stele ihren ursprünglich angestammten Platz im Garten des Nachbarn, nachdem Fries bei seinen regelmäßigen Kontrollen festgestellt hatte, dass die Standfestigkeit der Skulptur im Baumstamm aufgrund des morschen Holzes nicht mehr gewährleistet war.1
Die kleine Gedenktafel am Weg von Schöller Richtung Gruiten.
Im Juni 2016 wurde im Wald an der Düssel in Schöller, 150 Meter von der Stadtgrenze zu Mettmann entfernt, eine Gedenktafel aufgestellt, die einerseits gewöhnlich und anderseits eher ungewöhnlich ist. Gewöhnlich, weil sie sich in die Reihe der Kriegerdenkmäler einreiht, die seit Jahrzehnten errichtet werden, besonders für den Ersten und Zweiten Weltkrieg. Ungewöhnlich, weil sie feindliche Soldaten ehrt und nicht die Soldaten der eigenen Nation und dies zweisprachig.1
Die Gedenktafel.
Urheber ist Marcel Leesar, der ehrenamtlich für das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege arbeitet und die Geschichte des hier abgestürzten britischen Bombers recherchiert hat. Nach einem Hinweis eines Augenzeugen hatten er und seine Mitstreiter den Absturzort untersucht, anhand von Trümmerteilen und darauf enthaltenen Nummern und Kennzeichen die Maschine identifiziert, in Archiven recherchiert, Augenzeugen befragt und Kontakt zu den Familien der Flieger aufgenommen. Die sieben Mann der Besatzung des Lancaster Bombers befanden sich am 22. Mai 1944 auf dem Rückweg von einem Angriff auf Dortmund und wurden von deutscher Flak oder Nachtjägern attackiert und getroffen. Die Maschine stürzte ab, der Fallschirm rettet zwei Mann, die in deutsche Kriegsgefangenschaft kamen, die anderen fünf starben.2