Am 31. Mai 2024 wurde vom Bürgerverein Hochbarmen in Anwesenheit von Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke eine Gedenktafel eingeweiht, die an Maria Demrath-Vollmer und die Geschichte der Siedlung Bergfrieden erinnert. Zu Gast waren ebenfalls ein Vertreter des städtischen Ressorts Grünflächen und Forsten sowie Wilfried Pieper, ehemaliger Vorsitzender des Bürgervereins. Der Dorfplatz „Bergfrieden“ wurde bei der Gelegenheit neu gestaltet. Schon am 31. Mai 1924 war eine Linde zur Erinnerung an Maria Demrath-Vollmer gepflanzt und eine Gedenktafel aufgestellt worden, die im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.1
Die exakt 100 Jahre später aufgestellte Metalltafel zeigt fünf Bilder und erklärt die Geschichte des Ortes: Um 1910 stand am Dausendbusch und am Bergfrieden nur ein Haus: die Villa Elise der Unternehmerin Maria Demrath-Vollmer. Unter dem Eindruck des Ersten Weltkrieges widmete sie das Gelände einer Kriegsinvaliden- und Kriegswitwensiedlung namens Bergfrieden. Mit dem Architekten Karl Siebold plante sie den Bau von 46 Häusern in unterschiedlichen Bauformen und mit eigenen Gärten. Jedes Haus verfügte über Keller, Wirtschaftsräume, Werkstatt, Kleintierstallungen, drei Wohnräume und zwei Dachkammern. Die Bewohner sollten als Selbstversorger leben und mit Tierhaltung und Kleingewerbe ihren Unterhalt bestreiten können. Dazu wurden sie in der Firma von Maria Demrath-Vollmer ausgebildet. Der Grundstein der Siedlung wurde am 24. Juli 1918 gelegt, durch die Inflation von 1923 konnten nur 17 statt 46 Häuser errichtet werden, dann war das Stiftungskapital aufgebraucht. Am 8. Mai 1923 starb zudem Maria Demrath-Vollmer im Alter von 54 Jahren an einem Herzinfarkt.2
Position des Denkmals auf der Karte
Fußnoten:
- Christian Töller, Neuer Dorfplatz Bergfrieden in Wuppertal eingeweiht, in: WZ vom 03. Juni 2024
- Text der Gedenktafel