Die Bronzeplastik „Knabe mit Taube“ fertigte Professor Kurt Lehmann aus Hannover im Jahr 1953 im Auftrag des Barmer Verschönerungsvereins. Am 28.September 1954 wurde sie der Bevölkerung als Geschenk zum 25jährigen Stadtjubiläum übergeben und ist seitdem am Klinkerteich in den Barmer Anlagen zu finden. Die 7000 DM teure Figur nach einem Entwurf aus dem Jahr 1936 ist 110 cm hoch. Die Stadt Kassel kaufte im selben Jahr einen zweiten Abguss, 1die Figur steht heute im Botanischen Garten der Stadt.2 Eine weitere Skulptur steht in der Neumarkter Straße in Osnabrück,3 laut Wikipedia stammt sie aus dem Jahr 1958.4
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Update vom 02.10.2022:
2019 wurden bei dem Kunstwerk seitens des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal ernsthafte Beschädigungen festgestellt, sodass sie entfernt wurde. Die Figur zerbrach und verschwand aus der Öffentlichkeit. 5 Der Barmer Verschönerungsverein entschloss sich, die Figur durch eine im 3D-Druckverfahren erstellte Kopie zu ersetzen, damit der Materialwert der Bronze keine Metalldiebe anlockt – und wenn doch, dann nicht zum Schaden des Vereins.
Die Kopie der Plastik im Oktober 2022.
Mit Hilfe einer Spende von Herrn K. Höhne wurde die Bronzeplastik repariert und mit Hilfe einer Spende der Familie Weddigen von Knapp der Nachdruck finanziert.6 Gefertigt wurde die Nachbildung von der Firma EXCIT3D GmbH, gestaltet von der Wuppertaler Künstlerin Yvette Endrijautzki und mit Klarlack versehen durch die Lackiererei Pöppelreiter aus Solingen. 7
1831-33 schuf der Bildhauer Wilhelm Joseph Imhoff nach einem Modell von Christian Daniel Rauch zwei schreitende, bronzene Löwen für die Freitreppe des neuen Elberfelder Rathauses, des heutigen von-der-Heydt-Museums. Inzwischen haben dort Skulpturen von Tony Craig ihren Platz gefunden. Gegossen wurden sie in der Gutehoffnungshütte in Oberhausen. Durch ein installiertes Gasrohr konnten sie zum festlichen Ereignis Feuer speien.
Die Löwen sind auf dieser Fotografie am Eingang des Alten Elberfelder Rathauses zu erahnen. Sammlung Untere Denkmalbehörde. (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)
Eine Anekdote erzählt, dass der Bildhauer, als er die Löwen nach Elberfeld brachte, plötzlich 800 statt den vereinbarten 440 Talern verlangte, worauf der Oberbürgermeister Brüning die Annahme verweigerte. Der Bildhauer stellte die Löwen draufhin in einer Bretterbude an der Schloßbleiche aus und warb für eine Kunstausstellung. Eintrittspreis: 5 Silbergroschen, Kinder die Hälfte. Angeblich konnte der Bildhauer so doch seinen Preis erzielen und übergab die Löwen an die Stadt Elberfeld.
Brüllender Löwe
1877 beschloß die Stadtverordneten-Versammlung die Löwen dort zu entfernen, da sie den Verkehr zu sehr störten. Sie wurden für zehn Jahre in einem Lagerhaus am Neuenteich untergestellt und 1887 am Eingang der neuen Badeanstalt am Brausenwerth (Döppersberg) wieder aufgestellt. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Löwen beschädigt und beim Abtransport zum neuen Standort am Zoologischen Garten wurde einer dann vollständig zerstört.1
Der überlebende Löwe fand dann bei der Firma Blumhardt (durch den Einsatz von Inhaber Günter Muthmann2) ein neues zu Hause3, blieb aber im Besitz der Stadt.4 Generationen von Lehrlingen kümmerten sich bei Blumhardt um den Löwen. Eine der ersten Maßnahmen war die „Transplantation“ des Schwanzes des zerstörten Löwen, da der Überlebende seinen eingebüßt hatte.5
Der überlebende Löwe auf dem Gelände der Firma Blumhardt in Vohwinkel. Sammlung Untere Denkmalbehörde (Hinzugefügt am 27.12.2011)
1965 erhielt der Bildhauer Joachim Wolf-Müller von der Stadt Wuppertal den Auftrag vom geretteten Löwen und den Überresten des anderen Abdrücke zu nehmen und die Löwen wiederauferstehen zu lassen. Man entschied sich die Löwen vor der Bundesbahndirektion aufzustellen. Mit dem Guss der neuen Löwen bei August Bischof in Düsseldorf kosteten die neuen Löwen 38.000 DM, zusätzlich mussten noch 16.000 DM für die Aufstellung bezahlt werden. Am 8. Juni 1967 wurden die Löwen aufgestellt.
Die Löwen vor der ehem. Bundesbahndirektion.
Der rechte Löwe in voller Größe.
Es ist zu hoffen, dass diese schönen Tiere mit dem neuen Döppersberg ein besseres Umfeld bekommen, vor dem vergammelten Eingang zur leerstehenden Reichsbahndirektion und der schlaglochübersähten Zufahrt zum Taxiwarteplatz am Hauptbahnhof sieht es aus, als hätte man vergessen sie abzuholen.6
1993 erklärte der Bruder und Erbe des Retter des Löwen, Wilhelm Muthmann, dass er den Löwen nicht weiter pflegen könne und forderte die Stadt auf, sich endlich um ihren Besitz zu kümmern,7 nachdem bereits 1990 ein solcher Aufruf vom Vorsitzenden des Bergischen Geschichtsvereins, Dr. Michael Metschies, ungehört verhallt war.8 Die Stadt reagierte diesmal und zeigte sich einer erneuten Aufstellung gegenüber aufgeschlossen, sah sich aber nicht im Stande die Instandsetzungskosten von 150.000 DM aufzubringen. Allerdings scheint sich hier ein Fehler eingeschichen zu haben, da die Restaurierung später sehr viel weniger Kosten verursachte.9 Am 13.November 1993 nahm die WZ schließlich die Sache in die Hand und rief zur Aktion „Rettet den Löwen auf“. Unterstützt vom Kulturamt und der Stadtsparkasse konnten die Leser „Löwenanteile“ in Höhe von 20 und 50 DM erwerben und über den zukünftigen Standort abstimmen. Zur Debatte standen der Zoo, der von-der-Heydt-Platz, die Stadthalle oder ein anderer Ort. Mithilfe der Spenden sollte dem Rost der Kampf angesagt werden, der aus einem Loch im Bauch des Löwen rieselte. Außerdem war die Struktur einer Pranke bereits verloren und der Kopf notdürftig geflickt.10 Innerhalb weniger Wochen gingen bis zum 4.Dezember 1993 14.000 Mark in Löwenanteilen ein, dazu noch größere direkte Spenden auf ein Spendenkonto. Der größte Teil der benötigten Summe war damit bereits vorhanden.11 Silvester 1993 konnte die WZ schließlich vermelden: „Bergischer Löwe gerettet“. 20.000 DM waren gespendet worden, das meiste über die „Löwenanteile“. Der Metallbildhauer Raimund Kittl, der zuvor bereits des Denkmal Wilhelms I. am Deutschen Eck in Koblenz restauriert hatte, wurde mit der Instandsetzung beauftragt.12 Am 7.Mai 1994 verließ der Löwe Vohwinkel gen Düsseldorf, um in der Gießerei Kittl repariert zu werden.13 Am 22.Oktober 1994 um 11 Uhr wurde der Löwe schließlich wieder in Wuppertal mit einem Fest empfangen. Sein neuer Standort: der Willy-Brandt-Platz hinter dem Rathaus.14
Der „überlebende“ Löwe von 1833. Der Rücken trägt die Spuren zahlreicher großer und kleiner Kinder, die ihn als Reittier benutzen.
Er sollte vielleicht grimmiger gucken…
Inschrift.
Auf dem neuen Postament wurde eine kleine Plakette angebracht:
„Bergischer Löwe, 1833
Christian Daniel Rauch (1777-1857)
1993/94 restauriert mit Hilfe von Spenden der
Wuppertaler Bevölkerung aufgrund einer Initiative der Westdeutschen Zeitung und der
Stadtsparkasse Wuppertal
Oktober 1994″
Ergänzung vom 15.01.2015:
Mitte Januar 2015 wurden die Löwen an der ehemaligen Bundesbahndirektion im Zuge des Umbaus des Döppersberg entfernt und eingelagert.15
Der alte Lichtscheider Wasserturm auf einer undatierten Aufnahme. Im Hintergrund die Schornsteine von Vorwerk. Sammlung Historisches Zentrum, 020/15/17. (Bild ergänzt am 21.01.2012)
Es war am 2. Dezember 1977 um ca. 13:30 Uhr, als der alte Lichtscheider Wasserturm gesprengt wurde. Trotz der Proteste der Bevölkerung hatten sich die WSW entschieden, ihn nicht als technisches Denkmal zu erhalten. Der alte Lichtscheider Wasserturm war mit seinen 400 cbm Fassungsvermögen zu klein geworden und wurde durch den amtierenden, ebenfalls stadtbildprägenden Wasserturm mit seinem Volumen von 1500 cbm ersetzt. Doch ein Teil des alten Lichtscheider Wasserturms blieb erhalten: das sogenannte Meeresungeheuer-Relief. Es zierte einst das Eingangstor des Turms, heute erinnert es an ihn an einem Ort, der den Bürgern der Stadt trotz seiner Bedeutung eher unbekannt ist: am Stolleneingang zum Wasserbehälter an der Oberbergischen Straße (unter den Sportplätzen), wo es im August 1978 restauriert angebracht wurde.1
Der Stolleneingang zum Wasserbehälter Oberbergische Strasse.
Der Wasserbehälter an der Oberbergischen Strasse speichert das Trinkwasser, dass die Stadt Wuppertal aus der Großen Dhünn-Talsperre erhält. Es wird über die Pumpwerke in Dabringhausen und im Morsbachtal dorthin geführt.2
Das Meeresungeheuer-Relief
Das Meeresungeheur-Relief geht vermutlich auf den Erbauer des Lichtscheider Wasserturms (Baujahr 1902/1903) zurück, den Architekten Robert Koch, dem eine Vorliebe für Stuck- und Schmuckdetails nachgesagt wird. Das Relief zeigt am oberen Rand einen fiktiven tierischen Kopf, aus dessen Maul ein Wasserstrom tritt. Am unteren Ende trifft das Wasser auf den Boden, wo sich zwei Echsen an dem kühlen Nass laben. An den Seiten zeigt das Relief Pflanzenornamente.3
Gottesbrünnlein an der Tütersburg in Wichlinghausen
Zwischen 1780 und 1785 errichtete man in der Nähe des Wichlinghauser Markts das sogenannte Gottesbrünnlein auf dem Gebiet des damaligen Wynekehofes. Das Gottesbrünnlein ist eine in Stein gefasste Quelle, deren Schacht mit der Pumpe zunächst mit einem Eisengitter und in späteren Zeiten mit einer zweiflügeligen Holztür verschlossen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte der Brunnen, da er verfallen war, zugemauert und somit verschlossen werden, wogegen die Anwohner aufgrund des historischen Alters protestierten.
Das Gottesbrünnlein vor dem Zweiten Weltkrieg. Postkartensammlung Historisches Zentrum (Bild hinzugefügt am 27.12.2011)
1975 konnte der Brunnen im Rahmen des NRW- Städteverschönerungsprogramms restauriert werden. Man sanierte die Sandsteineinfassung und restaurierte die „Inschrift“, die Vers 10 aus Psalm 65 zitiert:
„Gottes Brunl
ein hat Wass
er die Fulle
Anno 1781“
Frisches Nass
Seit 1975 bezieht der Brunnen sein Wasser aus dem Netz der WSW. Mit einer Natursteinmauer stützte man die Böschung ab und errichtete den dreistufigen Vorbau aus Natursteinplatten. Mit 24 Sitzplätzen und Sträuchern schuf man eine kleine Anlage rund um das Gottesbrünnlein in unmittelbarer Nähe zum Wichlinghauser Markt.1
1979 schenkte die Firma Vorwerk & Co zum 50jährigen Jubiläum der Stadtgründung dieser einen Brunnen für den Rathausplatz in Barmen, dem heutigen Johannes-Rau-Platz. Nach einem Wettbewerb in Zusammenarbeit mit der Stadt entschied man sich für den Entwurf von Bert Gerresheim, einem Düsseldorfer Bildhauer. Er schuf anschließend seinen Brunnen, der das Tal der Wupper und seine Geschichte abbildete. Am 21.Juli 1981 wurde er eingeweiht.
Das Tal der Wupper.
Gegenstände der Textilindustrie prägen den Brunnen, aus den Bleicherschaufeln sprudelt das Wasser, eine Spindel liegt dort und auf dem „Boden“ liegen Tuche, auf denen Reliefs die Geschichte des Tals darstellen. Der Brunnen ist ein faszinierendes Objekt, an dem man, wenn man nicht achtlos vorbeigeht, allerhand Details des Tals entdecken kann.
Ansicht vom Johannes-Rau-Platz
Blick in Richtung Johannes-Rau-Platz
26 Reliefs und 700 Einzeldarstellungen machen den Brunnen zu einem Erlebnis und einer Augenweide. Der Schulze von Elberfeld, Elias Eller, Friedrich Engels, Kaiser Wilhelm II., die Schwebebahn, die Laurentius-Kirche, die Pest, die Garnnahrung, Revolution, Zweiter Weltkrieg und vieles mehr sind zu entdecken. Zur Erklärung der verschiedenen Motive gab Vorwerk & Co. eine Broschüre heraus.1
Vor dem Brunnen ist eine der Randplatten mit einer Inschrift versehen:
„‚Das Tal der Wupper‘
Die Bildreliefs weisen auf historische
Ereignisse der Stadtgeschichte hin.
Den Bürgern der Stadt aus Anlaß des
50jährigen Stadtjubiläums 1979
Vorwerk & Co 1981“
Undatierte Fotografie des Märchenbrunnens, aufgrund der spärlichen Bebauung vermutlich zwischen 1897 und 1905 entstanden. Es ist gut zu sehen, dass die Brunnenbecken früher in den Stein gehauen waren. Sammlung Historisches Zentrum, 010/15/34 (Bild ergänzt am 27.12.2011)
Am 13. November 1897 übergab der Architekt Rudolf Hermanns in seinem und im Namen seines Kompagnons Kuno Riemann den Märchenbrunnen als Geschenk an die Stadt Elberfeld. Für die Stadt nahm Oberbürgermeister Jäger, nach dem heute eine der Straßen dort benannt ist, den Brunnen in Anwesenheit zahlreicher Gäste und Stadtverordneter in deren Obhut. 23.000 Mark hatten sich die Architekten, die verantwortlich für den Ausbau des Tiergartenviertels gewesen waren, den Brunnen kosten lasten.
Der Märchenbrunnen heute mit den Brunnenbecken in der Version 2006.
Den dreigeschoßigen Aufbau aus Sandstein entwarfen sie selbst, die Ausgestaltung der Figuren aus Zinkguß übernahm der Kölner Bildhauer Wilhelm Albermann. In den vier Nischen sind Szenen aus Dornröschen, Schneewitchen, Rotkäppchen und Aschenputtel dargestellt, auf der Spitze erzählt eine Großmutter Kindern Märchen. Früher waren zwischen den Figurengruppen noch weitere Figuren angebracht, die Reinecke Fuchs, den gestiefelten Kater, Swinegel und König Nußknacker darstellten. 1939 wurden die Becken des Brunnens, dessen Wasser aus Löwenköpfen unterhalb der Figurengruppen floß, aus „verkehrstechnischen Gründen“ entfernt und durch kleinere Blumenbeete ersetzt.1
Dornröschen
Rotkäppchen
Großmutter erzählt den Kindern ihre Lieblingsmärchen.
Schneewittchen
Aschenputtel
Der Bürgerverein Sonnborn-Zoo-Varresbeck stieß 2006 die Restaurierung des Brunnens an, an deren Ende er auch wieder seine urspüngliche Funktion ausüben sollte. Ermöglicht wurde die Restaurierung durch Spenden der NRW-Stiftung (15.000 €), Eugen Trautwein (30.000 €) und weiteren Spenden, die der Bürgerverein gesammelt hatte.2, 3
Am 30.Juni 2011 wurden am Märchenbrunnen die neuen Wasserbecken angebracht und seit dem sprudelt er wieder. Zum Märchenfest am 24.September 2011 wird der restaurierte Brunnen eingeweiht.4 Die Stadtwerke übernehmen die Kosten für Wasser und Beleuchtung, sodass der Brunnen werktags von 13 Uhr bis 21 Uhr und an den Wochenenden von 10.30 Uhr bis 21 Uhr sprudelt. Vom Beginn der Dämmerung bis 22 Uhr, im Juli sogar bis 22.30 Uhr wird der Brunnen nun beleuchtet. 5
Der Märchenbrunnen aus einer anderen Perspektive.
Der Märchenbrunnen sprudelt wieder. (Alle Bilder vom 2.August 2011)
Es war der 2.Mai 1957, als die überlebensgroße Bronzestatue „Pallas Athene“ von Arno Breker vor dem Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium zum ersten Mal aufgestellt wurde. Zwei Tage später nahm die Schule bei einer Feierstunde für ihren Namensgeber Wilhelm Dörpfeld die Statue in ihre Obhut.Wilhelm Dörpfeld war selbst Schüler des Barmer Gymansiums gewesen, das 1931 mit dem Elberfelder Gymnasium zusammengelegt wurde und 1938 seinen Namen erhielt.
Arno Brekers Statue für den Neubau des Gymnasiums am Johannisberg ging aus einem beschränktem Wettbewerb hervor, der Metallbildhauer Werner Gabel fertigte die griechischen Buchstaben am Sockel der Kriegs-, Weisheits, Strategie-, Handwerks und Handarbeitsgöttin.1
Pallas Athene
Am 20.März 20032, der Nacht in der die US-Amerikaner den Krieg gegen den Irak Saddam Husseins eröffneten, wurde die Statue von Unbekannten vom Sockel gestürzt und dabei beschädigt. „Weg mit Brekers Kriegsgöttin“ sprühten die Täter auf den Sockel.3
Eine sehr lebhafte Diskussion um die Wiederaufrichtung der Statue entstand. Sie war vor allem durch die tiefe Verbindung des in Elberfeld geborenen Bildhauers Arno Breker zur NS-Diktatur geprägt. Die Schule entschied sich nach intensiver Auseinanderstzung dazu, die Statue, deren Reparaturkosten (restauriert von Martin Möbus) in Höhe von 3000 €4 von einem anonymen Spender bezahlt wurden, wieder aufzustellen und mit Hilfe einer neuen Tafel die Haltung der Schule zu erklären. Am 8.April 2005 wurde die Statute nach Schulschluss ohne Zeremonie aufgestellt.
Seit 2005 ergänzt diese Tafel die Statue von Arno Breker.
Auf der Tafel ist folgende Inschrift angebracht:
„Pallas Athene
Von Arno Breker
Kunstwerk und Zeitdokument
1956 in einer öffentlichen Ausschreibung
der Stadt Wuppertal gewählter Entwurf
1957 Aufstellung der Plastik vor dem
Haupteingang des Schulneubaus
2003 Sockelsturz als „Breker Statue“
und „Kriegsgöttin“
Beratung der Schulgemeinde und der
Stadt Wuppertal
2005 Wiederaufstellung durch die
Stadt Wuppertal nach positivem Votum
der Schule
Leitgedanken der Schulgemeinde
Wir distanzieren uns von Brekers Rolle
als führendem Bildhauer im NS-Staat.
Wir lehnen Bilderstürmerei als Mittel geistiger
und politischer Auseinandersetzung ab.
Wir sehen in Athene eine Repräsentantin
der Weisheit, der Wissenschaften und
der Künste, Vorbild auch für das Lernen
in der Schule.
Wir verstehen die Darstellung der Athene
als Symbol für das zeitübergreifende
geistige Erbe der Antike, nicht für die
zeitgebundene Wehrhaftigkeit der
der Stadtgöttin Athens.
Wir schätzen „die Athene“ als Wahrzeichen
unserer Schule.
Wir erkennen in dem Kunstwerk auch ein
Zeitdokument, das Schule und Öffentlich-
keit zum Nachdenken über das Verhältnis
von Kunst, Moral und Politik auffordert.“
Im Rahmen der Sanierung der Schulgebäudes des WDG kam die Pallas Athene wieder auf die Tagesordnung. 2018 beantragte die Schule eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung, um die Statue im Zuge der Schulsanierung zu entfernen. Die städtische Kommission für eine Kultur des Erinnerns beriet 2019 über den Antrag und empfahl, das Kunstwerk an Ort und Stelle zu belassen und sich vor Ort mit ihr auseinanderzusetzen. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge, sah in der Figur keinen „faschistischen“ Stil und verwies auf eine Schwesterfigur Brekers, eine Friedensgöttin, auf dem Varresbecker Friedhof. Sie warb dafür, Menschen in ihrer Widersprüchlichkeit wahrzunehmen. Auch Carmen Klement, Beauftragte für Kunst im öffentlichen Raum, erklärte, die Figur vermittle vermittle kein heroisches, sondern ein humanes Menschenbild. 5
Bei einer Podiumsdiskussion im Dezember 2019 schlug NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen vor, im Rahmen eines künstlerischen Wettbewerbes die Breker-Statue durch ein ihr zur Seite gestelltes zeitgenössisches Kunstwerk „kommentieren“ zu lassen. Die Idee wurde positiv aufgenommen, zumal die Ministerin auch Mittel zur Finanzierung versprach. Offen blieb die Frage, ob die Pallas Athene am bisherigen Standort am Eingang des Schulgeländes am Johannisberg bleiben oder zur Rückseite des WDG-Gebäudes in Richtung Südstraße umziehen solle. Kulturdezernent Nocke versprach eine entsprechende Prüfung des Vorschlags.6
Der Wuppertaler Kulturausschuss stimmte der Idee einer künstlerischen Kommentierung am 5. Februar 2020 zu. (VO/0045/20) Die Denkmalbehörde sprach sich indes gegen eine Verlegung des Standortes aus.7
1933 schenkte der Bürgerverein der äußeren Südstadt (heute Bürgerverein der Elberfelder Südstadt e. V.) der Stadt eine Steinskulptur namens „Heimziehender Wandervogel„, die Wilhlem Koopmann aus Stein geschaffen hatte. Sie wurde am Sandhof aufgestellt und 1949 wurde diese zerstört.
Zum 25jährigen Jubiläum der Stadt Wuppertal entschloss man sich deshalb der Stadt erneut einen „Wanderer“ zu schenken, diesmal aus Bronze. Angefertigt wurde sie von Harald Schmahl und am 31.Juli 1954 enthüllt. Der Vorsitzende des Bürgervereins, Rechtsanwalt Hünerbein, Bürgermeister Kemper, Stadtdirektor Goeke und SGV-Gauwegewart Arnholt waren zur Feier gekommen und sprachen. Seitdem steht der 1,84m große Wanderer tagaus, tagein oberhalb des Kreisverkehres am Sandhof und bewegt sich trotz seines Namens nicht.1
Um das Jahr 1930 ließ der Barmer Tierfreund Johann Caspar Engels (er stammte aus einem „jüngeren Ast“ der Barmer Engels-Familie) ein Bronzerelief anfertigen, auf dem Jesus ein misshandeltes Tier heilt. Eigentlich wollte er das Relief, das der Berliner Bildhauer Reinhold Kuebert fertigte, in seinem Garten nahe den Barmer Anlagen aufstellen, doch er zog in die Schweiz und verstarb dort. Seine Witwe verschenkte das Relief dem Tierschutzverein, der es dem Barmer Verschönerungsverein übergab. Dieser brachte es schließlich in einer Nische der Dicke-Ibach-Treppe unter, die von der Josef- Haydn-Straße auf die Barmer Anlagen führt. Im April 1933 wurde es eingeweiht.
Namen der Stifter der Treppe.
Den Weltkrieg überstand das Denkmal an einem sicheren Ort und wurde 1950 nach Beseitung der Kriegsschäden an der Treppe wieder aufgestellt.12006 wurde das Relief gestohlen2 und blieb unauffindbar. Eine Wiederherstellung des Denkmals war dem Barmer Verschönerungsverein mangels Geldmitteln nicht möglich, deshalb wurde am 28.Oktober 2009 eine auf Metall gedruckte Fotografie am alten Standort angebracht. Der Heidter Bürgerverein erklärt auf seiner Homepage:
„Einige spendable Bürger griffen im Sommer das Problem nochmals auf und griffen ihre Konten an. Auch die Stadtsparkasse, der Heidter Bürger-Verein und die Bezirksvertretung Heckinghausen leisteten nicht unerhebliche Beiträge und als i-Punkt spendete die Firma Runkel & Schmidt eine Spezialfarbe, um das Foto des alten Reliefs auf einer Metallplatte gegen Graffiti zu schützen. Das Fotoatelier Kroll aus der Meckelstraße realisierte das Ganze und Herr Kroll brachte am 28. Oktober 2009 das Metallbild an der Treppe wieder an.“3
Fotografie des 2006 gestohlenen Bronzereliefs. Stadtarchiv Wuppertal 2.11.3
1928 hatte Kuebart für Engels bereits zwei Ruhende Hirsche geschaffen, die heute im Klinikum Barmen zu Hause sind.
Wo die Ottenbrucher von der Briller Straße abzweigt, befindet sich eine hohe Stützmauer, die die oberhalb gelegene Marienstraße von der darunterliegenden Ottenbrucher Straße trennt und sie stützt. In dieser Stützmauer befand sich bis zum Juli 1985 eine leere Nische. Seit jenem Monat ist sie wieder bewohnt. Mit einer Kette gesichert schaut den Passanten ein auf einer Steele angebrachter Totenkopf von oben herab an. Die Presse taufte die Figur Todesengel, da der Urheber unerkannt blieb. Man entschied sich, die Figur an Ort und Stelle zu belassen. Erst später stellte sich heraus, dass Frank Breidenbruch mit Freunden die 120 x 26 cm große Figur aus belgischem Granit mit Dübeln und Haken befestigt hatte.
Todesengel an der Ottenbrucher Straße.
Vergleicht man ältere Bilder mit dem heutigen, z.B. Ruth Meyer-Kahrwegs von 1985 (S. 512), fällt auf, dass eine schwere Kette mit ihre Vorhängeschloss inzwischen fehlt, an der linken Seite sieht man noch die Befestigung und die Rostflecken.1