Gedenksteine zur Erinnerung an die Errichtung der Anlagen des Elberfelder Verschönerungsvereins

In den 1880er Jah­ren leg­te der Elber­fel­der Ver­schö­ne­rungs­ver­ein, der 1870 gegrün­det wor­den war, im Elber­fel­der Stadt­ge­biet vier gro­ße Parks an. Auf dem Nüt­zen­berg, dem Fried­richs­berg, der Frie­dens­hö­he und dem Mir­ker Hain. In den Jah­ren der Fer­tig­stel­lung wur­den dort Gedenk­stei­ne gesetzt.

“Anla­ge Nüt­zen­berg ange­legt 1874 Verschönerungsverein”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


“Anla­ge Fried­richs­berg ange­legt 1878 Verschönerungsverein”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Der Gedenk­stein an der Frie­dens­hö­he mit der Inschrift “Frie­dens­hö­he ange­legt 1878 Ver­schö­ne­rungs­ver­ein.” Der Stein lag bis April 2022 umge­dreht in der Böschung. Seit dem wur­de er umge­dreht und ist wie­der sicht­bar. Vie­len Dank für den Hin­weis an Den­nis M. und Nico­le I. (Update vom 23. Juli 2022)

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Der fol­gen­de Absatz wur­de am 12.August 2012 überarbeitet:

Auch im Mir­ker Hain, wo die Arbei­ten 1879 statt­fan­den, exis­tiert ein sol­cher Gedenk­stein. Eben­so wie auf allen drei noch vor­han­de­nen Gedenk­stei­nen fehlt hier die metal­le­ne Ver­zie­rung, wie sie beim Bild des Gedenk­steins der Frie­dens­hö­he zu sehen ist.

“Mir­ker Hain ange­legt 1879 Ver­schö­ne­rungs­ver­ein” ild ergänzt am 12.August 2012. Der Stein ist heu­te in eine klei­ne Mau­er am süd­li­chen Spiel­platz integriert.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal für die Gefallenen von 1870/71 der Stadt Barmen

Bereits am 5.September 1871 beschloss die Bar­mer Stadt­ver­ord­ne­ten-Ver­samm­lung die Errich­tung eines Krie­ger­denk­mals für die Gefal­le­nen des Feld­zugs von 1870/71. Drei Jah­re spä­ter, im Okto­ber 1874 war es soweit: Das 45.000 RM teu­re Krie­ger­denk­mal wur­de fei­er­lichst ein­ge­weiht, mit Anspra­chen des Ober­bür­ger­meis­ters, eines Pas­tors, mit zwei Mili­tär­ka­pel­len und ben­ga­li­schen Feu­ern. Im Zwei­ten Welt­krieg wur­de es schwer beschä­digt und 1951 gesprengt.

Die­se alte Post­kar­te zeigt das Krie­ger­denk­mal und die eben­falls im Zwei­ten Welt­krieg zer­stör­te Stadthalle

Auch wenn die­ses Denk­mal, das frü­her in den Bar­mer Anla­gen neben der Bar­mer Stadt­hal­le stand (heu­te steht dort ein Ver­wal­tungs­ge­bäu­de, dass seit eini­gen Jah­ren von der Stadt genutzt wird. Unte­re Lich­ten­plat­zer Str., Ecke An der Berg­bahn (frü­her Lui­sen­str)) nicht mehr exis­tiert, ist es ein hoch­in­ter­es­san­tes Monu­ment gewe­sen. Das Denk­mal erin­nert an einen Fes­tungs­sturm. Es war 24 Meter hoch und wur­de von einer 5,50 Meter hohen Ehren­hal­le umge­ben, die von die­sem Stand­punkt auf der Unte­ren Lich­ten­plat­zer Stra­ße nicht gut sicht­bar ist. Der Turm hat­te acht Ecken und zwei Aussichtsplattformen.


Das Krie­ger­denk­mal “von unten”. An der lin­ken Sei­te ist der Ein­gang zu erken­nen. Auf der Wei­se vor dem Denk­mal steht ein wei­te­res Objekt, des­sen Funk­ti­on unklar ist. Die­se Auf­nah­me ent­stand vor 1915. Bild ent­nom­men aus der Fest­schrift: Ver­schö­ne­rungs­ver­ein zu Bar­men zum 50jährigen Jubi­lä­um am 8.Dezember 1914, S.25. (Bild hin­zu­ge­fügt am 27.12.2011)

In der Ehren­hal­le waren an drei der acht Sei­ten Stein­ta­feln ange­bracht, die die 77 Namen der Gefal­le­nen und ihrer Regi­men­ter ver­zeich­net. An vier wei­te­ren Sei­ten waren raum­ho­he, blei­ver­glas­te Fens­ter ange­bracht. An der ach­ten Sei­te befand sich das Por­tal mit einem schmie­de­ei­ser­nen Git­ter. Dar­über war die Inschrift eingemeißelt:

Den für Deutsch­lands Ein­heit 1870 und 1871 gefal­le­nen tap­fe­ren Bar­mer Krie­gern die dank­ba­re Vaterstadt!”

Vor dem Por­tal fan­den spä­ter noch zwei erober­te fran­zö­si­sche Kano­nen ihren Platz, die ein Geschenk Kai­ser Wil­helms I. waren. 1917 wur­den sie eingeschmolzen.

Auf die­ser Post­kar­te sind die bei­den Kano­nen und die Adler über dem Ein­gang gut zu erken­nen. Die Auf­nah­me muss dem­nach vor 1917 ent­stan­den sein. Post­kar­ten­samm­lung His­to­ri­sche Zen­trum (Bild hin­zu­ge­fügt am 27.12.2011)

Im Turm sel­ber war noch ein Band in den Stein gehau­en, dass die Schlacht­or­te ver­zeich­ne­te. Auf dem Turm befand sich eine Fah­nen­stan­ge von 12,30 Meter Höhe, die einen zwei Meter hohen kup­fe­ren Adler trug.1

Eine All­tags­auf­nah­me des Denk­mals an der Berg­bahn. (Bild ergänzt am 13. März 2022)

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte