Kreuzigungsgruppe St. Johann Baptist

1938 wur­de der neu­go­ti­sche Altar­raum der 1890 von Ger­hard August Fischer gebau­ten Ober­bar­mer Kir­che St. Johann Bap­tist umge­stal­tet. Die Ver­ant­wor­tung hier­für lag bei Prof. Dr. Hup­pertz, einem Mit­glied der Düs­sel­dor­fer Kunst­aka­de­mie. Für die Umge­stal­tung ent­warf der Düs­sel­dor­fer Bild­hau­er  Ernst Gott­schalk 1941 eine Kreu­zi­gungs­grup­pe und fer­tig­te bis zum zu sei­nem plötz­li­chen Tod im fol­gen­den Jahr den Kru­zi­fix an. Nach sei­nem Ent­wurf voll­ende­te der Bild­hau­er Edu­ard Kauf­mann die Sei­ten­fi­gu­ren und die Kreu­zi­gungs­grup­pe wur­de in der Kir­che auf­ge­stellt. Beim Luft­an­griff auf Ober­bar­men am 13. März 1945 wur­de die Kir­che teil­wei­se zer­stört und die Kreu­zi­gungs­grup­pe so beschä­digt, dass eine Restau­rie­rung not­wen­dig wur­de. Mit­te der 1960er Jah­re wur­de sie an süd­li­chen Außen­wand unter frei­em Him­mel aufgestellt.


Die Kreu­zi­gungs­grup­pe an der Kir­che St. Johann Baptist.

Die Kreu­zi­gungs­grup­pe aus Sand­stein befin­det sich auf einem etwa drei Meter brei­ten und 50cm hohen Sockel. Auf ihm erhebt sich in der Mit­te das vier Meter hohe Kreuz mit dem gekreu­zig­ten Chris­tus. Vom Betrach­ter aus an sei­ner lin­ken Sei­te ste­hen die zu ihm auf­schau­en­de Maria Mag­da­le­na und der trau­ern­de Jün­ger Johan­nes, der den Blick abwen­det. An der rech­ten Sei­te steht auf­recht der Namens­pa­tron der Kir­che, Johan­nes der Täu­fer, der mit einem über­lan­gen Fin­ger der rech­ten Hand auf Jesus Chris­tus zeigt. Die Dar­stel­lung spielt dabei auf einen Bibel­vers aus Johan­nes 1,29 an (“Sie­he, das ist Got­tes Lamm, das der Welt Sün­de trägt”) und erin­nert an das Isen­hei­mer Altar­bild von Mat­thi­as Grü­ne­wald.1


Kaiser-Wilhelm-Denkmal

Das Kai­ser-Wil­helm-Denk­mal auf eine Post­kar­te von 1898. Das obe­re Bild zeigt den Brau­sen­wert­her Platz, wo sich heu­te die Kreu­zung Döp­pers­berg erstreckt.

Auf die­ser Post­kar­te, gelau­fen 1899, sieht man schön die Anla­ge um das Denk­mal. (Bild ergänzt am 07.11.2012)

Post­kar­te mit einer Nah­auf­nah­me der Rei­ter­fi­gur. Ergänzt am 17. April 2021.
Ansicht vom noch nicht exis­tie­ren­den Schwe­be­bahn­hof Döp­pers­berg auf Denk­mal, Thea­ter und Bade­an­stalt. Bild ergänzt am 17. April 2021.

Am 9.März 1888 starb Kai­ser Wil­helm I. und damit begann das Drei­kai­ser­jahr. Weni­ge Tage spä­ter ent­schloss man sich in Elber­feld dem Kai­ser ein Denk­mal zu set­zen und sam­mel­te in der Bevöl­ke­rung 100.000 Mark. Prof. Gus­tav Eber­lein aus Ber­lin wur­de mit der Aus­füh­rung des Denk­mals beauf­tragt. Am 18.Oktober 1893, dem Tag der Völ­ker­schlacht bei Leip­zig, wur­de das Denk­mal in Anwe­sen­heit vie­ler Bür­ger eingeweiht.


Foto­gra­fie des Kai­ser-Wil­helm-Denk­mals. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/3/92 (Bild ergänzt am 13.01.2012)

Foto­gra­fie der Ger­ma­nia, Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/3/107 (Bild ergänzt am 13.01.2012)

Foto­gra­fie des Löwen, (Bild ergänzt am 13.01.2012) Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/3/108

Das Denk­mal zeigt eine Rei­ter­sta­tue des Kai­sers als Feld­herr auf einem Gra­nit­pos­ta­ment. An die­sem lehnt sit­zend die Ger­ma­nia und hält Sym­bo­le des Krie­ges und des Frie­dens in den Hän­den: Schwert und Eiche, Lor­beer und Pal­me. Auf der Rück­sei­te des Denk­mals schritt ein bron­ze­ner Löwe die Stu­fen hin­ab, unter den Pran­ken Tro­phä­en des Sie­ges. An den bei­den Sei­ten­flä­chen zeig­ten Bron­ze­re­li­efs den Aus­zug und die Heim­kehr der Elber­fel­der Krieger.
Foto­gra­fie des Kai­ser-Wil­helm-Denk­mals. Bild ent­nom­men aus: Deutsch­lands Städ­te­bau, Elber­feld, bear­bei­tet und her­aus­ge­ge­ben von Stadt­bau­rat Koch, “DARI”, Ber­lin 1922, Abb.79. (Bild ergänzt am 07.09.2012)

Im März 1937 wur­de der Brau­sen­wert­her Platz ver­kehr­lich neu gestal­tet und das Denk­mal unter Pro­tes­ten der Bevöl­ke­rung abge­bro­chen. Im Dezem­ber 1937 wur­de das Rei­ter­denk­mal dann im Deweerth’schen Gar­ten auf einem neu­en vier­ein­halb Meter hohen Sockel neu auf­ge­stellt, aber ohne die Figu­ren der Ger­ma­nia und des Löwen und ohne die Reli­efs. Bis 1942 exis­tier­te das Denk­mal dort, infol­ge des Zwei­ten Welt­krieg wur­de es zer­stört oder ein­ge­schmol­zen. Der 1937 neu geschaf­fe­ne Sockel ist heu­te Teil des Mahn­mals für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus.1


Das Kai­ser-Wil­helm-Denk­mal an sei­nem letz­ten Stand­ort im Deweerth­schen Gar­ten, im Hin­ter­grund die Neue refor­mier­te Kir­che an der Sophi­en­stra­ße. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.6.8 (Bild ergänzt am 13.01.2012)

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte