Die Adler des alten Elberfelder Rathauses

In den Jah­ren 1827 bis 1842 wur­de das alte Elber­fel­der Rat­haus nach Plä­nen des Archi­tek­ten Johann Peter Cremer in meh­re­ren Etap­pen errich­tet. In dem Gebäu­de am Turm­hof ist heu­te das von-der-Heydt-Muse­um zuhau­se. Für die Ecken der Atik­ka wur­den von Wil­helm Joseph Imhoff nach einem Modell Chris­ti­an Fried­rich Tiecks vier Adler in Bron­ze gegos­sen. Die ers­ten bei­den wur­den ver­mut­lich 1831 auf­ge­stellt, ein “Revi­si­ons­pro­to­koll über die Erbau­ung des Rath­hau­ses (sic!) in Elber­feld” belegt, dass sie auf jeden Fall am 27.März 1832 auf­ge­stellt waren. Imhoff hat­te dafür am 31.Mai 1831 220 Taler bekom­men. Die Adler besa­ßen die Maße 4  1/2 Fuß in der Höhe und 5 bis 5 1/2 Fuß in der Brei­te, was 1,40m Höhe und 1,57–1,72m Brei­te ent­spricht. In wel­chem Jahr die ande­ren bei­den Adler auf­ge­stellt wur­den, ist unklar.


Foto­gra­fie des alten Elber­fel­der Rat­hau­ses, lei­der unbe­kann­ten Datums. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/6/92

In den Jah­ren 1940/41 wur­den die Adler vom Bild­hau­er Fritz Lücken in Kunst­stein nach­ge­bil­det, da das Metall ein­ge­schmol­zen wer­den soll­te. Der Bom­ben­an­griff im Juni 1943 zer­stör­te die Adler teil­wei­se, drei von ihnen konn­ten nach dem Krieg von der Fir­ma Poll­mann & Stüpp, deren Inha­ber Lücken war, restau­riert wer­den. Wäh­rend der Umbau­pha­se des von-der-Heydt-Muse­ums 1986–1990 erhiel­ten die Adler in der Düs­sel­dor­fer Kunst­gie­ße­rei von Rai­mund Kittl eine Bron­ze­ein­fas­sung, seit dem 1. Sep­tem­ber 1988 befin­den sich die drei Über­le­ben­den wie­der an ihrem Platz.1


Ein Adler

Noch ein Adler. (oder derselbe…?

Für das neue Rat­haus fer­tig­te Wil­helm Josef Imhoff 1831–33 auch die Elber­fel­der Löwen.

Gedenktafeln für Friedrich Wilhelm Dörpfeld

Das Haus in Heidt. Die Gedenk­ta­fel hängt neben der Tür.

Die Ort­schaft Heidt gehört zu Rons­dorf und liegt ver­steckt süd­lich der Rons­dor­fer Tal­sper­re. Am 26.Juli 1930 ent­hüll­te man am Haus Dörpfeldstr.28 eine Gedenk­ta­fel zu Ehren des ehe­ma­li­gen Leh­rers der Dorf­schu­le, die in die­sem Haus ange­sie­delt war: Fried­rich Wil­helm Dör­pfeld. Anlaß war das 250.Jahr des Bestehens der Schule.

Fried­rich Wil­helm Dör­pfeld wur­de am 8.März 1924 in Sell­scheid bei Wer­mels­kir­chen gebo­ren und begann im Alter von 16 Jah­ren in der Prä­pa­ran­den­an­stalt in Fild bei Moers sei­ne Leh­rer­aus­bil­dung. 1848 trat er sei­ne ers­te öffent­li­che Lehr­stel­le in der ein­klas­si­gen Volks­schu­le in Heidt an. Ein Jahr spä­ter wech­sel­te er zur vier­klas­si­gen luthe­ri­schen Volks­schu­le Wup­per­feld (Sternstr.24), wo er drei­ßig Jah­re wirk­te. 1879 muss­te er sei­nen Beruf auf­ge­ben, am 27.Oktober 1893 ver­starb er in Ronsdorf.


Die Gedenk­ta­fel für Fried­rich Wil­helm Dörpfeld.

Die Inschrift der Tafel lautet:

Hier wirk­te der
gros­se Pädagoge
Fr.Wilh.Dörpfeld
Ihm zum Gedächtnis
wür­de die­se Tafel am
26.7.1930 dem Tag der
250. Jahr­fei­er der
Dörpfeld-Schule
eingeweiht.”


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Am 8. März 1930 des glei­chen Jah­res hat­te man bereits an der Fried­rich-Wil­helm-Dör­pfeld-Schu­le in Wup­per­feld eine Gedenk­ta­fel ange­bracht, die bei dem Luft­an­griff auf Bar­men im Mai 1943 zer­stört wur­de. Ihre Inschrift ist überliefert:

An die­ser Schu­le wirkte
von 1849–1879
Fried­rich Wil­helm Dörpfeld
der bedeu­tends­te Volksschullehrer
des XIX.Jahrhunderts“1