Gedenkstein für in Wuppertal verstorbene “Ostarbeiter” auf dem Friedhof Norrenberg

Wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs wur­den bis zu 30.000 Rus­sen, Polen, Ita­lie­ner, Jugo­sla­wen, Fran­zo­sen Tsche­chen, Bel­gi­er und Hol­län­der als Kriegs­ge­fan­ge­ne und depor­tier­te Zivi­lis­ten in Wup­per­ta­ler Fir­men als Zwangs­ar­bei­ter ein­ge­setzt. Für in Wup­per­tal Ver­stor­be­ne wur­den 1123 Grab­stel­len her­ge­rich­tet. Auf dem Fried­hof Schor­fer Stra­ße in Cro­nen­berg und auf dem Fried­hof Nor­ren­berg in Hecking­hau­sen wur­den auch Denk­mä­ler errichtet.


Ehren­grab­an­la­ge auf dem luth. Fried­hof Norrenberg

184 Rus­sen und Polen wur­den auf dem Fried­hof Nor­ren­berg beer­digt und die Grab­stel­len mit Lie­ge­stei­nen versehen.





 Der Gedenk­stein aus Muschel­kalk, wur­de kurz nach dem Ende des Krie­ges auf­ge­stellt und mit kyril­li­schen Buch­sta­ben beschrif­tet. 1985 wur­de von der Ver­ei­ni­gung der Ver­folg­ten des Nazi­re­gimes  — Bund der Anti­fa­schis­tin­nen und Anti­fa­schis­ten (VVN-BdA) eine Tafel am Fuß des Gedenk­steins hin­zu­ge­fügt, die die rus­si­sche Inschrift ins deut­sche über­setzt.1

Gedenk­stein für in Wup­per­tal ver­stor­be­ne Ost­ar­bei­ter auf der Ehren­grab­an­la­ge des Fried­hofs Norrenberg.


Die deut­sche Über­set­zung der Inschrift lautet:

Hier lie­gen 184
sowje­ti­sche Bürger
die in faschistischen
Gefäng­nis 1941–45
umge­kom­men sind.”

Neben den bei­den genann­ten Ehren­grab­an­la­gen befin­den sich wei­te­re auf dem kath.Friedhof Uel­len­dahl, dem ev.Friedhof Krum­ma­cher­stra­ße, dem kath.Friedhof Zu den Doli­nen und auf dem jüdi­schen Fried­hof Hugostraße.

Denkmal für ermordete russische Zwangsarbeiter*innen auf dem ev.-ref. Cronenberger Friedhof

Es war der 28. August 1945, als man nach Ver­hö­ren von drei Poli­zis­ten im Burg­holz ein Mas­sen­grab mit 28 ermor­de­ten Rus­sen, Polen und Bel­gi­ern fand. Es waren Zwangs­ar­bei­ter, dar­un­ter fünf Frau­en, die in den letz­ten Tagen des Krie­ges getö­tet wur­den. Am 31.August 1945 wur­den sie ein­zeln auf dem Refor­mier­ten Fried­hof in Cro­nen­berg an der Schor­fer Str. beer­digt. Anwe­send waren deut­sche Poli­zis­ten, fran­zö­si­sche, eng­li­sche und rus­si­sche Soldaten.
Der genaue Tat­her­gang ist im Ein­trag zur 2004 am Ort des Ver­bre­chens errich­te­ten Gedenk­ta­fel beschrieben.

Im Okto­ber des Jah­res wur­de eine Anord­nung des eng­li­schen Mili­tär­re­gie­rung aus­ge­führt und vom Bar­mer Stein­bild­hau­er Hugo Wes­sel­mann nach einem Ent­wurf rus­si­scher Offi­zie­re ein Denk­mal errichtet.


Denk­mal für ermor­de­te rus­si­sche Zwangsarbeiter

Die rus­si­sche Inschrift lau­tet in Über­set­zung laut einer Informationstafel:

“Ewi­ges Geden­ken den Kämpfern
gegen den Faschismus.
Hier lie­gen die Lei­chen von
30 sowje­ti­schen Patrioten.
Erschos­sen von deutschen
faschis­ti­schen Henkern.”

Die Grä­ber, die sich unmit­tel­ba­rer Nähe befin­den, stam­men von 23 rus­si­schen Zwangs­ar­bei­tern, die bei Luft­an­grif­fen auf Cro­nen­berg ums Leben kamen.


Grab einer rus­si­schen Zwangsarbeiterin

Die Grab­plat­ten ver­zeich­nen in der Regel Namen und Lebens­da­ten der Ver­stor­be­nen. Unter den Toten waren auch zwei Kinder.


Grab einer rus­si­schen Zwangsarbeiters

Die­ses anony­me Grab ist eine Aus­nah­me. Die Grab­mä­ler wur­den 1987 erneuert.

Schon wäh­rend des Krie­ges wur­den auf dem evan­ge­lisch-refor­mier­ten Fried­hof, rus­si­sche (viel­leicht ortho­do­xe, viel­leicht athe­is­ti­sche) Zwangs­ar­bei­ter bestat­tet.1 2004 wur­de am Ort des Ver­bre­chens eine Gedenk­ta­fel eingeweiht.
2015 wur­de die Anla­ge saniert.2

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte