Am 9. Juni 1950 wurde auf dem Firmengelände des Fahrzeugherstellers C. Blumhardt Fahrzeugwerke, der Aufbauten und Anhänger für LKW produzierte, eine Gedenktafel für 30 Gefallene und sieben vermisste Arbeitskollegen eingeweiht. Die 1,30m hohe Bronzetafel vom Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl zeigt unter den Jahreszahlen des Weltkrieges zwei Figuren im Relief, die einen Mann darstellen, der sich die Hand vor die Augen hält um die Schrecknisse des Krieges auszublenden und eine Frau, die zu seinen Füßen zusammen gesunken ist und um die Toten trauert, die links und rechts des Reliefs mit Vor- und Nachnamen aufgeführt sind. An oberster Stelle der linken Spalte findet sich der Name einer Frau.
Bild entnommen aus: Ruth Meyer-Kahrweg, Denkmäler, Brunnen und Plastiken in Wuppertal, Wuppertal 1991, S. 340. Foto der Autorin.
Das Kriegerdenkmal der Firma Blumhardt gilt als das erste Firmenkriegerdenkmal nach dem Zweiten Weltkrieg, das in Westdeutschland entstand.1 Auf dem Gelände brachte Geschäftsführer Günter Muthmann auch den überlebenden Elberfelder Löwen unter.
Nach dem Tod Muthmanns 1985 geriet das Unternehmen immer mehr in Schwierigkeit und wurde am 7. Mai 1996 geschlossen, die Betriebsgebäude an der Vohwinkler Straße 160 sind teilweise abgerissen und das Gelände dient heute als Industriepark. Von dem Kriegerdenkmal, das noch 1986 im Eingangsbereich des Werks fotografiert wurde, ist bislang keine Spur zu finden, auch Recherchen vor Ort führten zu keinem Ergebnis.2
Am 21. August 1881 weihten Barmer Bürger um den Oberbürgermeister Dr.Bredt in den Barmer Anlagen das Denkmal zu Ehren von Wilhem Werlé, des ein Jahr zuvor verstorbenen Gründers des Barmer Verschönerungsvereins, ein. Schon zu dessen Lebzeiten hatte eine Kommission Barmer Bürger unter dem Vorsitz des Oberbürgermeisters den Berliner Bildhauer Bernhard Afinger mit der Anfertigung einer Büste beauftragt. Die geplante Anfertigung eines Gipsmodells geriet wegen einer Erkrankung des zu Ehrenden ins Stocken. Die Kosten für die Büste in Höhe von 3300 Mk wurden in drei Raten gezahlt, nachdem man vorher bei angesehen Barmer Familien gesammelt und 5175 Mk erlöst hatte. Am 9. November 1878 wurde die Büste schließlich vom fernen Berlin nach Barmen geliefert.
Büste zu Ehren von Wilhelm WerléDie Inschrift
Schon seit vielen Jahren fehlt der Büste die Nase, 1950 versuchte man sie zu erneuern, doch das Ergebnis hielt nicht lange. Die Büste steht auf einem ca. 2 Meter hohen Granitsockel, der auf einem dreistufigen Unterbau ruht.
Die Inschrift lautet:
“Gestiftet
zum Andenken
an den Gründer des
Barmer Verschönerungs=Vereins HERRN WILHELMWERLÉ
geboren am 26.September 1804
gestorben am 28.August 1880”
Das Werlé-Denkmal war bis zum zweiten Weltkrieg noch von einem kunstvoll geschmiedeten Gitter umgeben.
Wilhelm Werlé war seit 1836 in Barmen zu Hause und heiratete, obwohl selbst katholisch, eine protestantische Frau aus einer der angesehensten Familien des Wuppertals. 1840–46 war er Beigeordneter in Barmen und anschließend bis 1875 Stadtverordneter. 1846 gründete er die “Barmer Gas-Erleuchtungs-Gesellschaft”, dessen Vorsitzender Direktor er bis zu seinem Tode war. 1848 war er Deputierter im Frankfurter Vorparlament, 1856–1862 Abgeordneter für Waldbröl im Preußischen Abgeordnetenhaus und Angehöriger der Liberalen. 1864 gründete er den Barmer Verschönerungsverein und war bis zu seinem Tod dessen Vorsitzender.1
Das Dörpfeld-Denkmal in seinem ursprünglichen Zustand auf eine Postkarte.
Am Mittwoch wurden an dieser Stelle die Gedenktafeln für Friedrich Wilhelm Dörpfeld vorgestellt, heute soll nun das Denkmal in den Barmer Anlagen folgen, was die historische Reihenfolge umkehrt, denn das Denkmal in den Barmer Anlagen ist das ältere. Am 18.Juli 1903 wurde es eingeweiht und in die Obhut der Stadt Barmen übernommen. Den Anstoß dazu hatte ein Aufruf der Lehrerschaft gegeben, auf den aus ganz Deutschland Bürger und Lehrer reagierten. 21.000 Mark kamen zusammen, von denen 15.000 Mark für das Denkmal verwendet wurden, der Rest wurde in eine Stiftung überführt.
Fotografie des Denkmals. Sammlung Untere Denkmalbehörde, 3158. (Hinzugefügt am 27.12.2011)
Urheber des Denkmals waren Wilhelm Neumann-Torborg (Figurengruppe) und Hans Dörpfeld, zweiter Sohn des Pädagogen. Das Denkmal zeigt ein Reliefbildnis Dörpfelds, darunter steht die Inschrift:
“F.W.Dörpfeld
1824 — 1893”
Die Figuren zeigen die Frauengestalt der Pädagogik, mit einem Knaben, der von ihr umfasst wird. Auf ihrem Schoß liegt ein Buch.
Die Figuren gingen während des Zweiten Weltkriegs verloren.
Das Denkmal auf einer weiteren Postkarte (Bild ergänzt am 24. Januar 2014)
Auf dem Sockel steht eine weitere Inschrift, die ein Zitat aus Lukas 7,5 ist.
“Er hatte unser Volk lieb
und die Schule hat er uns erbauet”
Das Relief des Pädagogen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bemühten sich die Stadt und der Barmer Verschönerungsverein um die Erhaltung des Denkmals, um die Wiederfindung der Figuren und später darum, den Sohn Wilhelm Dörpfeld, der sich als Archäologe einen Namen gemacht hatte, in das Denkmal zu integrieren, was an den Finanzen scheiterte. 1986 wurde das Denkmal im Auftrag des Barmer Verschönerungsvereins renoviert, die Inschrift neu vergoldet und der Sockel der Figuren mit einer Abdeckplatte versehen.1
Ergänzung vom 27.12.2011:
Ende Februar 2006 wurde das Bronzerelief zusammen mit anderen Objekten bei einem Raubzug von drei Wuppertalern entwendet, um das Metall gewinnbringend zu verkaufen.2 Eines der wenigen Objekte, das vor der Zerstörung bewahrt werden konnten, war das Relief Dörpfelds, welches die Polizei auf einem Schrottplatz in Leverkusen sicher stellen konnte.3 Am 9.Mai 2006 wurde das Relief nach einer umständlichen Reparatur und dem Ersetzen der Befestigungsanker wieder an seinem Platz angebracht. Die Kosten betrugen für den Barmer Verschönerungsverein 450 €.4Das Dörpfeld-Denkmal heute.
Wilhelm Neumann-Torborg schuf im selben Jahr die Figuren des Armenpflege-Denkmals in Elberfeld.
Am 14. Juli 1950 weihte man zum zehnjährigen Bestehen der Siedlung Lüntenbeck — die Bauaufträge für 148 Siedlerstellen hatte man 1939 vergeben — das Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Siedlung ein. Seit 1939 hatte man 63 Siedlerstellen und 32 Wohnungen bauen können. Oberbürgermeister Daum erinnerte in seiner Rede an den Zusammenhalt der Siedlergemeinschaft, die auch im gemeinsamen Denken an die Toten gestärkt werden solle. Es wurde anschließend die Namen der Gefallenen vorgelesen, ein Kranz am Gedenkstein niedergelegt und der Lüntenbecker Männerchor beschloß die Veranstaltung mit Liedern von Mozart und Schubert.1
Die Inschrift auf dem 1,30m hohen Feldstein lautet:
“Den Gefallenen
unserer Siedlung
zum Gedenken
1939 — 1945
Um das Jahr 1930 ließ der Barmer Tierfreund Johann Caspar Engels (er stammte aus einem “jüngeren Ast” der Barmer Engels-Familie) ein Bronzerelief anfertigen, auf dem Jesus ein misshandeltes Tier heilt. Eigentlich wollte er das Relief, das der Berliner Bildhauer Reinhold Kuebert fertigte, in seinem Garten nahe den Barmer Anlagen aufstellen, doch er zog in die Schweiz und verstarb dort. Seine Witwe verschenkte das Relief dem Tierschutzverein, der es dem Barmer Verschönerungsverein übergab. Dieser brachte es schließlich in einer Nische der Dicke-Ibach-Treppe unter, die von der Josef- Haydn-Straße auf die Barmer Anlagen führt. Im April 1933 wurde es eingeweiht.
Namen der Stifter der Treppe.
Den Weltkrieg überstand das Denkmal an einem sicheren Ort und wurde 1950 nach Beseitung der Kriegsschäden an der Treppe wieder aufgestellt.12006 wurde das Relief gestohlen2 und blieb unauffindbar. Eine Wiederherstellung des Denkmals war dem Barmer Verschönerungsverein mangels Geldmitteln nicht möglich, deshalb wurde am 28.Oktober 2009 eine auf Metall gedruckte Fotografie am alten Standort angebracht. Der Heidter Bürgerverein erklärt auf seiner Homepage:
“Einige spendable Bürger griffen im Sommer das Problem nochmals auf und griffen ihre Konten an. Auch die Stadtsparkasse, der Heidter Bürger-Verein und die Bezirksvertretung Heckinghausen leisteten nicht unerhebliche Beiträge und als i‑Punkt spendete die Firma Runkel & Schmidt eine Spezialfarbe, um das Foto des alten Reliefs auf einer Metallplatte gegen Graffiti zu schützen. Das Fotoatelier Kroll aus der Meckelstraße realisierte das Ganze und Herr Kroll brachte am 28. Oktober 2009 das Metallbild an der Treppe wieder an.“3
Fotografie des 2006 gestohlenen Bronzereliefs. Stadtarchiv Wuppertal 2.11.3
1928 hatte Kuebart für Engels bereits zwei Ruhende Hirsche geschaffen, die heute im Klinikum Barmen zu Hause sind.