Kriegerehrentafel der FFW Hahnerberg

Vom 31. Mai bis zum 1. Juni 1958 fei­er­te die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Hah­ner­berg ihr 75jähriges Bestehen. Zu die­sem Anlass zog ein Fest­zug vom Bereit­schafts­haus an der Hah­ner­ber­ger Stra­ße 99–100 (heu­te Lidl-Filia­le) zur Fest­hal­le von Coca-Cola am Jung-Stil­ling-Weg. Die Feu­wer­wehr­ka­pel­le spiel­te einen gro­ße Zap­fen­streich, eine Schau­übung wur­de auf­ge­führt und es gab eine Para­de durch Neu­en­hof und Kor­zert. An einem die­ser Tage gedach­te man auch der Gefal­le­nen der Wehr und ent­hüll­te in der Wagen­hal­le eine Gedenk­ta­fel, die die 18 Gefal­le­nen des Ers­ten und Zwei­ten Welt­kriegs nennt.


Die Ehren­ta­fel.

Die Inschrift lautet:

Ehren-Tafel
der freiw. Feu­er­wehr W.-Hahnerberg
Gott zur Ehr
dem Nächs­ten zur Wehr
Unse­ren gefal­le­nen und verm. Kameraden”

Im Jahr 1958 hat­te die Wehr 52 Mit­glie­der, dar­un­ter 36 Akti­ve. 1
Ende 2006 zog die Gedenk­ta­fel mit der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr in die neue Wache am Schul­zen­trum Süd.

Ehrenmal im Barmer Kolpinghaus — Stalingrad Madonna

Die Sta­lin­grad Madon­na im Bar­mer Kol­ping­haus. Bild­ver­öf­fent­li­chung mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Kol­ping­haus Wup­per­tal-Bar­men e.V. Foto­graf: Phil­ipp Stur­s­berg, Wup­per­tal

Am 4. Mai 1958 weih­te die Bar­mer Kol­ping­fa­mi­lie im Kol­ping­haus in Unter­dör­nen ein Ehren­mal zum Geden­ken an die “gefal­le­nen und ver­miss­ten Brü­der” ein. Dechant Zün­dorf über­gab im Inne­ren des Hau­ses eine Nach­bil­dung der soge­nann­ten Sta­lin­grad-Madon­na, die der evan­ge­li­sche Pfar­rer Kurt Reu­ber im Kes­sel von Sta­lin­grad an Weih­nach­ten 1943 gezeich­net hat­te. Sie weist das Motiv der Schutz­man­tel-Madon­na auf. Die Künst­le­rin Chris­tel Nie­land aus dem Sauer­land hat­te das Werk in Ton gezeich­net und gebrannt. Prä­ses Schul­te mahn­te in der Anspra­che, dass man die Wor­te Licht, Leben, Lie­be zu sei­nem Glau­bens­be­kennt­nis machen sol­le. Zum Schluß der Fei­er san­gen die Teil­neh­mer das Lied “Maria breit’ den Man­tel aus.“1


Fron­tal­an­sicht. Bild­ver­öf­fent­li­chung mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Kol­ping­haus Wup­per­tal-Bar­men e.V.. Foto­graf: Phil­ipp Stur­s­berg, Wup­per­tal

Das auf der Rück­sei­te einer rus­si­schen Land­kar­te gezeich­ne­te Bild der Sta­lin­grad Madon­na gelang­te in den Hän­den eines ver­wun­de­ten Offi­ziers aus dem Kes­sel von Sta­lin­grad und wur­de in der Nach­kriegs­zeit in Deutsch­land mehr­fach repro­du­ziert. Der Zeich­ner Kurt Reu­ber starb 1944 in rus­si­scher Kriegs­ge­fan­gen­schaft.2


Kriegerdenkmal des TSV Union Wuppertal

Das Krie­ger­denk­mal im Zaun des Sport­plat­zes in der Nach­bar­schaft von Umspann­werk und Autobahn.

Am Toten­sonn­tag des Jah­res 1958, es war der 24. Novem­ber, ent­hüll­te Hein­rich Michel, Vor­sit­zen­der des TSV Uni­on Wup­per­tal am Sport­platz am Opp­hof das Krie­ger­denk­mal des Ver­eins. Der Uel­len­dah­ler Musik­ver­ein und die Chor­ge­mein­schaft Liep­ke beglei­te­ten die Fei­er­stun­de für die 100 im Zwei­ten Welt­krieg gefal­le­nen Sportkameraden.


Die Rui­nen von 1945 weg­zu­räu­men und neu auf­zu­bau­en sei, so sag­te Hein­rich Michel, das Recht der Leben­den gewe­sen. Die höl­zer­nen Zei­chen auf den Grä­bern durch blei­ben­de Male aus Stein zu erset­zen — das sei die Pflicht der Leben­den!”, berich­te­te die Wup­per­ta­ler Rund­schau.1


Das ver­las­se­ne Kriegerdenkmal

Der ein­fa­che obe­lis­kar­ti­ge Stein trägt, heu­te noch mehr schlecht als Recht, das Eiser­ne Kreuz und eine Gedenk­ta­fel mit der Inschrift:

Ihr
seid nicht
vergessen
1939 1945


Die kaum noch les­ba­re Gedenktafel.

Doch das Ver­ges­sen ereil­te das Denk­mal schon 1966, als der Ver­ein zum neu­en Sport­platz an der Har­den­ber­ger Stra­ße umzog, da die Bau­ar­bei­ten der A46 das Gelän­de des Sport­plat­zes bean­spruch­ten. Das Denk­mal blieb zurück und ist heu­te Teil der Hei­mat des FK Jugo­s­la­vi­ja Wuppertal.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Friedrich-Engels-Gedenkstein

Am öst­li­chen Ende des Engels­gar­ten, nahe am Opern­haus stand das Geburts­haus von Fried­rich Engels, in dem er am 28. Novem­ber 1820 das Licht der Welt erblick­te. Im zwei­ten Welt­krieg war es zer­stört wor­den und so weih­te Ober­bür­ger­meis­ter Her­berts am 5. August 1958 — 63 Jah­re nach dem Tod Engels — den Gedenk­stein ein, um des­sen Errich­tung eine län­ge­re Dis­kus­si­on im Haupt­aus­schuss der Stadt gege­ben hat­te. In Zei­ten des Kal­ten Krie­ges war die Errich­tung eines Gedenk­steins für den Mit­ver­fas­ses des Kom­mu­nis­ti­schen Mani­fes­tes nicht unum­strit­ten. Ledig­lich acht Stim­men befür­wor­te­ten die Errich­tung bei sie­ben Ent­hal­tun­gen. Das Gelän­de des Engels­gar­tens wur­de der Stadt zu güns­ti­gen Bedin­gun­gen von der Fami­lie Engels-Schu­chard verkauft.


Fried­rich-Engels-Gedenk­stein im Engelsgarten

Die Inschrift

Der von Kurt Schwip­pert geschaf­fe­ne Gedenk­stein aus Muschel­kalk trägt fol­gen­de die Inschrift:

“Hier stand das Geburtshaus

des gros­sen Soh­nes unserer
Stadt Fried­rich Engeld Er ist
der Mit­be­grün­der des Wissen-
schaft­li­chen Sozia­lis­mus.“1


Heinrich-Heine-Denkmal (1958)

Im Jahr 1933 zer­stör­ten die Natio­nal­so­zia­lis­ten das 1893 von Sel­ma von der Heydt gestif­te Hein­rich-Hei­ne-Denk­mal. 1957 beschloss die Stadt Wup­per­tal ein neu­es Denk­mal anfer­ti­gen zu las­sen, als Stand­ort wähl­te man den Von-der-Heydt-Park, da der ursprüng­li­che Stand­ort inzwi­schen über­baut wor­den war. Es wur­de vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Harald Schmahl geschaf­fen, der dazu drei Muschel­qua­der aus den Trüm­mern des Bar­mer Rat­hau­ses nutzte.


Das Hein­rich-Hei­ne-Denk­mal im von-der-Heydt-Park.

Die Vor­der­sei­te.

Die Rück­sei­te

Die Inschrift der Vor­der­sei­te zitiert wie der Vor­gän­ger vier Ver­se aus der Harz­rei­se: (Text)

Auf die Berge
will ich steigen
wo die dunklen
Tan­nen ragen
Bäche rauschen
Vögel singen
und die stolzen
Wol­ken jagen

Hein­rich
Heine”


Der Name des Dich­ter ist von Eichen­blät­tern umge­ben. Als das 2,5m hohe Denk­mal im Dezem­ber 1958 der Öffent­lich­keit vor­ge­stellt wur­de, bemerk­te man, dass statt Bächen “Buchen” im Zitat rausch­ten. Es ist unklar, ob die­ser Feh­ler vom 1893er Denk­mal über­nom­men wur­de oder von der Beschrei­bung durch Wil­helm Schä­fer (sie­he dort).


Die Inschrift der Rück­sei­te lautet:

“Zur Erin­ne­rung
an das um die
Jahrhundert-
wen­de von der
Baro­nin Selma
von der Heydt
gestiftete
Hei­ne Denkmal
zer­stört 1933
erneu­ert 1958”
Bereits fünf Jah­re spä­ter muss­te das Denk­mal auf­grund des sprö­den und porö­sen Mate­ri­als saniert wer­den.1

Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus

Das Mahn­mal für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus im Deweerth­schen Garten.

Am 15.November 1958 wur­de im Deewerth­schen Gar­ten das Mahn­mal für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus in Wup­per­tal ein­ge­weiht. Es war der Abend vor dem Volks­trau­er­tag. Bereits seit 1949 plan­te man an der Stel­le des Denk­mals eine Erin­ne­rungs­stät­te “für die Opfer des Nazi-Regimes”. Das Mahn­mal am west­li­chen Ende des Lui­sen­vier­tels besteht aus einer Skulp­tur des Bie­le­fel­der Bild­hau­ers Her­bert Vol­wah­sen und dem ehe­ma­li­gen Denk­mal­so­ckel des Kai­ser-Wil­helm-Denk­mals. Die Skulp­tur von vier Metern Höhe besteht aus Würz­bur­ger Muschel­kalk und stell­te eine lei­den­de, gebeug­te Per­son dar.


Skulp­tur von Her­bert Voh­wah­sen. Dahin­ter die Auf­schrift: “Der Mensch sei Mensch.”

Ober­bür­ger­meis­ter Her­mann Her­berts erin­ner­te bei der Ein­wei­hung an die Wup­per­ta­ler Ver­folg­ten, wie dem Sozi­al­de­mo­krat Fritz Sen­ger, Bern­hard Let­ter­haus und auch an die 3000 Mit­glie­der zäh­len­de jüdi­sche Gemein­de. Ihnen allen wur­de der Stein gewid­met, der zugleich mah­nen soll­te, dass Men­schen nicht unge­straft den Miß­brauch der Macht dul­den dürften.Im Mai 1950 wur­de der Sockel bereits mit zwei Inschrif­ten versehen:



Der
Mensch
sei
Mensch”

Den Opfern des
Nationalsozialismus
die
Stadt Wuppertal”


1957 wünsch­te die SPD-Frak­ti­on im Rat dann eine Erwei­te­rung des Mahn­mals und der Rat stell­te 12.500 DM zur Ver­fü­gung. Man ent­schied sich für Vol­wah­sens Skulp­tur und der Rat bewil­lig­te die Mehr­kos­ten von 26.000 DM.

Am 5. Juli 1973 beschloss der Rat dem Mahn­mal eine Inschrift zum KZ Kem­na hin­zu­zu­fü­gen. Sie lautet:
“K‑Z Kem­na
5.Juli 1933-
19.Jan. 1934“1
Gesamt­an­sicht des Mahn­mals vor dem Deweerth’schen Gar­ten. An die­ser Sei­te befin­det sich Inschrift zum KZ Kemna.

Das Mahn­mal steht am Deweerth’schen Gar­ten in unmit­tel­ba­rer Nähe der Vil­la Fro­wein, in der von 1938 — 1945 der Sitz der Kreis­lei­tung der NSDAP war.


Mahn­mal und Vil­la Frowein.

Ergän­zung vom 25.07.2011:
Inzwi­schen wur­de das Denk­mal um eine Gedenk­ta­fel erwei­tert. (Sie­he Ein­trä­ge zur Pla­nung und zur pro­vi­so­ri­schen Ent­hül­lung am 15.April 2011) An der noch frei­en Sei­te zum Deweerth­schen Gar­ten hin wur­de die Tafel mit 3100 Namen der Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus ange­bracht und von Ober­bür­ger­meis­ter Jung am 20. Juli 2011 ein­ge­weiht. In der Fei­er­stun­de erin­ner­te man mit Kranz­nie­der­le­gun­gen an den Wider­stand gegen das Nazi-Regime. Ein­ge­la­den wur­de zu der Gedenk­ver­an­stal­tung von der Stadt Wup­per­tal, der jüdi­schen Kul­tus­ge­mein­de und der Gesell­schaft für Christ­lich-Jüdi­sche Zusam­men­ar­beit.2Der Rat der Stadt hat­te die Anbrin­gung am 18.07.2011 ein­stim­mig gebil­ligt.3


Das Mahn­mal für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus mit der neu­en Tafel, 25.07.2011.

Die Auf­stel­lung der Tafel wur­de initi­iert vom Ver­ein zur Erfor­schung der Sozia­len Bewe­gun­gen im Wup­per­tal e.V. und finan­ziert von Zuwen­dun­gen der Stif­tung Erin­ne­rung, Land­au, der Stif­tung Kalk­wer­ke Oetels­ho­fen, des Bun­des­pro­gram­mes „Viel­falt tut gut“ und der Stadt­spar­kas­se Wup­per­tal. 4 Das Beson­de­re und Ein­zig­ar­ti­ge an der Tafel, die 2,20 Meter in der Höhe und 1,20 Meter in der Brei­te misst,  ist die unein­ge­schränk­te und unsor­tier­te Auf­zäh­lung der Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus, das ein­zi­ge Ord­nungs­kri­te­ri­um war das Alphabet.


Jeder Name steht für ein Schicksal.

Detail­an­sicht

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Beyenburger Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Kriege von 1866 und 1870/71

Das Denk­mal “an der Klippe”.

Es ist unklar, wann das Bey­en­bur­ger Krie­ger­denk­mal für die Gefal­le­nen der Krie­ge 1866 und 1870/71 “an der Klip­pe” errich­tet wur­de. Die Stra­ße “Am Krie­ger­mal” ist nach dem Denk­mal für den 1. und 2. Welt­krieg benannt, das älte­re Denk­mal steht heu­te an der “Bey­en­bur­ger Frei­heit”, zwi­schen der Hal­te-stel­le “Bey­en­burg Mit­te” und der Klos­ter­kir­che. Die Form des Denk­mals, dass der Bar­mer Stein­bild­hau­er F.H.Stang schuf, ist klas­sisch einem Obe­lis­ken nach- emp­fun­den. Das Denk­mal ist einst von einem Git­ter ein­ge­fasst wor­den, heu­te ist es zur Stra­ße hin offen. Die Inschrift war in Gold gefasst und wur­de nach dem Zwei­ten Welt­krieg in roter Far­be nach- gezo­gen. Die Vor­der­sei­te ist mit drei Reli­efs geschmückt:



Am Sockel des Obe­lis­ken fin­den sich eine Kro­ne, die an die alte Reichs­kro­ne erin­nert, ein Schwert und ein Stab mit dem Reichs­ad­ler auf einem “Blät­ter­bett. Ein Palm­we­del ziert den obe­ren Teil des Obe­lis­ken, wäh­rend dar­un­ter der Reichs­ad­ler abge­bil­det ist, der auch das eiser­ne Kreuz mit sich trägt.

Die Inschrift auf der Vor­der­sei­te lautet:

Den im Kamp­fe fürs
Vater­land  gefallenen
Söh­nen Beyenburgs.

Die dank­ba­ren
Mitbürger”


Ein Gefal­le­ner des Kriegs von 1866 ist auf der lin­ken Tafel ver­zeich­net, dazu kom­men sechs aus dem Krieg von 1870/71. Ruth Mey­er-Kahr­weg ver­mu­tet, dass der let­zet Name, Albert Luthe, an den Fol­gen des Krie­ges erst nach 1886 starb oder dass erst zu die­sem Zeit­punkt für tot erklärt wur­de, da die Bey­en­bur­ger Gefal­le­nen auch im in die­sem Jahr ein­ge­weih­ten Lüttring­hau­ser Krie­ger­denk­mal ver­zeich­net sind — bis auf eben jenen Albert Luthe. (Bey­en­burg gehör­te damals zu Lüttring­hau­sen.)1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal Cronenberg

His­to­ri­sche Auf­nah­me des Ehren­mals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)

Das Krie­ger­denk­mal in Cro­nen­berg (Am Ehren­mal) wur­de am 14. Okto­ber 1928 ein­ge­weiht. Vor­an­ge­gan­gen waren der Beschluss zur Errich­tung eines sol­chen Denk­mals der Cro­nen­ber­ger Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung am 10. Febru­ar 1925, eine Sam­mel­ak­ti­on unter den Cro­nen­ber­ger Bür­gern, die die finan­zi­el­len Mit­tel erbrach­te, eine Aus­ein­an­der­set­zung um die Fra­ge, ob das Denk­mal mit­ten in der Stadt errich­tet wer­den soll­te oder lie­ber im Wald, wel­cher Bild­hau­er es aus­füh­ren soll­te und die Grund­stein­le­gung am 17. Juli 1927 anläss­lich der Fei­er 100 Jah­re Stadtrechte.

His­to­ri­sche Auf­nah­me des Ehren­mals. (Bild ergänzt am 13. März 2022)

Man ent­schloss sich schließ­lich Edu­ard Timae­us aus Kas­sel mit dem Bau des Denk­mal zu beauf­tra­gen, dass inner­halb eines neu­en Parks zwi­schen den Stra­ßen Hüt­ter­str, Am Ehren­mal und Auf dem Eigen ent­ste­hen soll­te. Timä­us hat­te bereits 1925 die Gedenk­ta­fel der Cro­nen­ber­ger Real­schu­le gestal­tet. Die Anla­ge selbst plan­ten Prof. Peter Klotz­bach aus Bar­men und der Cro­nen­ber­ger Stadt­bau­rat Siedentopf.

Der Bild­hau­er wähl­te die unge­wöhn­li­che Form einer Pyra­mi­de für das Ehren­mal. Vor­ge­la­gert ist eine schlich­te, knien­de, trau­ern­de Frau­en­fi­gur, auf der lin­ken, vor­de­ren und rech­ten Sei­te sind die Namen der Gefal­len (über 400) ange­bracht. Auf der Spit­ze der Pyra­mi­de pran­gen die Wor­te “1914–18”, “Cro­nen­berg”, “sei­nen”, “Hel­den”. Am Fun­da­ment links neben der Frau­en­fi­gur: “Ihr starbt”, rechts: “Ihr lebt!”. Unter­halb der Frau­en­fi­gur brach­te man am 26.Juli 1956 eine ergän­zen­de Tafel für die Opfer des Zwei­ten Welt­kriegs an, die der Bild­hau­er Harald Schmahl schuf. In den 1980er Jah­ren wur­de das Denk­mal von Stein­metz­meis­ter Barnd Wald restau­riert.1


Das Band, wel­ches die Namen ent­hält, ist an den Sei­ten zwei­mal durch Sym­bol­ta­feln unter­bro­chen, die Sym­bo­le von Krie­ge und Frie­den zeigen.

Zu sehen sind Reichs­ad­ler, Schwert mit Blät­tern, Artil­le­rie­ge­schoss, Cro­nen­ber­ger Wap­pen (Ber­gi­scher Löwe mit Sense)

Zu sehen sind Frie­dens­tau­be, Stahl­helm, Eiser­nes Kreuz, Siegerkranz
Die Inschrift des Denk­mals ist nicht leicht zu erken­nen. An der Spit­ze der Pyra­mi­de steht an drei Sei­ten: “Cro­nen­berg — sei­nen — Hel­den — 1914- 1918” Unter dem Band der Namen steht ein­ge­mei­ßelt in den Stein links und rechts der Figur “Ihr starbt — Ihr lebt”
Am 26. Juli 1958 wur­de zum Geden­ken der Opfer des Zwei­ten Welt­krie­ges eine Bron­ze­ta­fel ange­bracht, die vom Bild­hau­er Harald Schmahl gestal­tet wur­de. Plä­ne für ein eigen­stän­di­ges Denk­mal wur­den ver­wor­fen. Über dem Eichen­blatt steht die schlich­te Inschrift: “Den Toten des Welt­kriegs 1939–1945”
Ergänzung vom 06. Juni 2012

In der Nacht auf Diens­tag, den 5. Juni 2012 haben Bron­ze­die­be die Tafeln mit den Namen der Gefal­le­nen und die Sym­bol­ta­feln ent­wen­det. Mit gro­ßer Bru­ta­li­tät wur­den die ein­ze­men­tier­ten ver­an­ker­ten Tafeln her­aus­ge­bro­chen, die Wie­der­her­stel­lungs­kos­ten lie­gen bei 30.000 Euro. Nur eine der 22 Tafeln wur­den an Ort und Stel­le gelas­sen.2


Eine der nun gestoh­le­nen Gedenktafeln.

Ergänzung vom 18.06.2012:

Der Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­ein und der SPD-Stadt­ver­ord­ne­te Oli­ver Wag­ner haben 1200 € Beloh­nung für sach­dien­li­che Hin­wei­se aus­ge­setzt, davon stam­men 1000 € vom CHBV.3

Die Befürch­tun­gen, dass die Namen nicht mehr rekon­stru­iert wer­den kön­nen, haben sich zum Glück auf­ge­löst. Die Namen sind im Stadt­ar­chiv in der Akte S VII 65, “Gedenk­ta­fel der im Welt­krieg 1914–1918 gefal­le­nen…, Ein­wei­hung des Ehren­mals, 14.10.1928” ent­hal­ten.4

Wie die Cro­nen­ber­ger Woche berich­tet, beant­wor­te­te die Stadt eine Anfra­ge der Bezirks­ver­tre­tung Cro­nen­berg zur Wie­der­her­stel­lung der Tafel nega­tiv, es ist kei­ne Geld dafür vor­han­den. 30.000 Euro ver­an­schlagt das Res­sort Grün­flä­chen für die Her­stel­lung und dieb­stahl­si­che­re Anbrin­gung. Dage­gen sag­te das Res­sort zu, im Win­ter die Bäu­me und Sträu­cher im Bereich zurück­zu­schnei­den, um das Are­al bes­se­re ein­seh­bar zu gestal­ten.5


Zum Volks­trau­er­tag am 18.11.2012 stell­te man als pro­vi­so­ri­schen Ersatz für die gestoh­le­nen Namens­ta­feln die­se Tafel auf

Ergänzung vom 21.11.2012 :

Am Volks­trau­er­tag 2012 sorg­te der Dieb­stahl der Namens­ta­feln für eine Ver­än­de­rung im übli­chen Ritu­al. Neben Schü­lern und Pfar­rer Mon­hof ergriff auch der stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Cro­nen­be­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­eins, Ste­phan Ries, das Wort und erklär­te den 150 Teil­neh­mern, dass die Wei­ge­rung der Stadt, die Tafeln zu erset­zen, eine “wei­te­re Schan­de” sei. 94 Jah­re nach Kriegs­en­de und 84 Jah­re nach der Errich­tung des Denk­mals beton­te er, dass die­ses kein “anony­mes, nack­tes Bau­werk aus Stein” sei, und die Namens­ta­feln der Trau­er und Erin­ne­rung ein Gesicht geben wür­de. Sie sei­en tra­gen­de Säu­len des Erin­nerns. Mitt­ler­wei­le bezif­fert die Stadt die Kos­ten der Wie­der­her­stel­lung und dieb­stahl­si­che­ren Anbrin­gung auf 65.000 €.6


Das Pro­vi­so­ri­um

Ergänzung vom 02.01.2013:

Am Neu­jahrs­tag 2013 wur­de die­se pro­vi­so­ri­sche Ehren­ta­fel zer­stört auf­ge­fun­den. Ob die Ursa­che Van­da­lis­mus oder Wind­bö­en waren, war unklar. Rolf Tesche, Vor­sit­zen­der des CHBV, erklär­te, das Pro­vi­so­ri­um mög­lichst schnell repa­rie­ren zu las­sen, da es nicht nur die Toten ehren, son­dern auch mah­nen, dass die Stadt die gestoh­le­nen Tafeln ersetzt.7

Ergänzung vom 08.12.2013:

Im Dezem­ber 2013 wur­de zwi­schen dem CHBV und der Stadt Wup­per­tal auf­grund des hart­nä­cki­gen Nach­ha­kens sei­tens des Bür­ger­ver­eins ver­trag­lich ver­ein­bart, dass die Stadt bei der Wie­der­her­stel­lung der Gedenk­ta­feln die Hälf­te der Kos­ten über­nimmt, die ande­re Hälf­te in Höhe von 18.000 € wird vom CHBV (3.000 €), von der Spar­kas­se (3.000 €), der Ein­zel­han­dels­ge­mein­schaft W.I.C (1.000 €), dem Ver­si­che­rungs­bü­ro Gross & Co (3.000 €) und sowie Pri­vat­spen­dern getra­gen, wes­we­gen erneut ein Spen­den­auf­ruf getä­tigt wur­de. Im Dezem­ber 2013 begann die kos­ten­freie Sanie­rung des Denk­mals durch den Maler­be­trieb Tesche und die Gerüst­bau­fir­ma Klaus Hobels­ber­ger.8

Ergänzung 16.10.2015

Am 12. Okto­ber 2015 teil­te die Stadt mit, dass eine Ste­le mit einer Info­ta­fel am nord­west­li­chen Zugang zum Denk­mal auf­ge­stellt wur­de. Der Text vom His­to­ri­schen Zen­trum erklärt die Geschich­te des Denk­mals bis in die jüngs­te Zeit, her­ge­stellt wur­de sie vom Res­sort Grün­flä­chen und Fors­ten, die Auf­stel­lung über­nah­men durch Kräf­te des zwei­ten Arbeits­mark­tes der GESA.9


Bild ergänzt am 10. April 2021

Seit April 2014 ist das Denk­mal auch wie­der voll­stän­dig, nach­dem die gestoh­le­nen Namens­ta­feln durch Repli­ken ersetzt wur­den. Die­se bestehen aber nicht aus Bron­ze, son­dern aus Kunst­guß und wur­den von der Fir­ma EGO3D aus Mül­heim her­ge­stellt. Damit konn­ten die Kos­ten von 65.000 € auf 35.000 € redu­ziert wer­den.10


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal der Barmer Fleischerinnung

Am 20. Novem­ber 1927, dem Toten­sonn­tag die­ses Jah­res, weih­te die Bar­mer Flei­scher­innung ihr Denk­mal zu Ehren der gefal­le­nen Mit­glie­der ein. Da der alte Bar­mer Schlacht­hof, auf dem das Denk­mal zunächst stand, spä­ter auf­ge­ge­ben wur­de — heu­te ist dort die Zen­tra­le der Wup­per­ta­ler Stadt­wer­ke zwi­schen Schüt­zen­stra­ße und Brom­berg­stra­ße -, ver­setz­te man 1958 das Denk­mal zum Elber­fel­der Vieh­hof, wo es heu­te in unmit­tel­ba­rer Nähe des Denk­mals der Elber­fel­der Flei­scher­innung steht.


Novem­ber 2009

Das Denk­mal, das von Prof. Mon­ten­bruck von der Kunst­ge­wer­be­schu­le ent­wor­fen und vom Bild­hau­er Fritz Lücken aus­ge­führt wur­de, scheint auch heu­te am Volks­trau­er­tag noch gepflegt zu wer­den. Es zeigt als Reli­ef einen auf­recht­ste­hen­den Sol­da­ten, der den Kopf auf sein Schwert gestützt hat. Dazu ist ein Eiser­nes Kreuz oben rechts ein­ge­fügt. Dar­un­ter ste­hen die Jah­res­zah­len 1914 und 1918. Links neben dem Eiser­nen Kreuz folgt die Inschrift:


“Ihren Gefal­le­nen
Meis­tern und
Gesel­len”
Rechts neben dem Sol­da­ten steht:
“Die
Bar­mer
Flei­scher­innung

20.IX.1927”


Auf der Rück­sei­te des Denk­mals sind unter dem Schrift­zug “Es star­ben den Hel­den­tod” die Namen von sechs Meis­tern und 39 Gesel­len im Stein verewigt.

Anläss­lich der Ein­wei­hungs­fei­er gab es Unstim­mig­kei­ten zwi­schen der Bar­mer Flei­scher­innung und dem Zen­tral­ver­band der Flei­scher und Berufs­ge­nos­sen, da man von die­sem zwar die Namen der Gefal­le­nen erfragt hat­te, ihn aber nicht zur Ein­wei­hung ein­lud, da es eine “inter­ne Fei­er” der Innung sei. Der Ver­band beschwer­te sich dar­über, dass man gemein­sam mit den Gefal­le­nen im Dreck gele­gen habe und nun nicht “fein” genug sei, ein­ge­la­den zu wer­den. Außer­dem ver­mu­te­te man, dass die Innung eine “natio­na­le” Fei­er abhal­ten wol­le und des­we­gen der Ver­band, die den Gedan­ken “Nie wie­der Krieg!” ver­tre­te, nicht erwünscht sei.1


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte