Mahnmal Berliner Mauer

Ent­nom­men aus: Gene­ral-Anzei­ger der Stadt Wup­per­tal, vom 19. Juni 1962.

Wäh­rend einer Kund­ge­bung am 17. Juni 1962 (bis 1990 war der 17. Juni der Tag der deut­schen Ein­heit) wur­de vor der Stadt­hal­le in Elber­feld pro­vi­so­risch eine Mau­er errich­tet, die am 18. Juni 1962 im Foy­er des Bar­mer Rat­hau­ses einen fes­ten Platz fand. Die vier Meter lan­ge Mau­er mit der gemal­ten Auf­schrift “13. August 1961” erin­ner­te an die Errich­tung der Ber­li­ner Mau­er an jenem Datum durch die DDR. Als Mahn­mal und Sym­bol der deut­schen Tei­lung stand sie, durch­aus umstrit­ten, für neun Jah­re im Bar­mer Rat­haus. Die einen sahen in ihr eine Ver­nied­li­chung der Ber­li­ner Mau­er, die ande­ren ein Mahn­mal gegen Unmensch­lich­keit und die Spal­tung Deutsch­lands. Anfäng­li­che Plä­ne, die Mau­er an der “Ber­li­ner Allee” (heu­te nur Ber­li­ner Stra­ße) auf­zu­stel­len, wur­den nicht verwirklicht.

Am 30. April 1971 wur­de auf dem Ber­li­ner Platz in Ober­bar­men der Ber­li­ner Bär ein­ge­weiht, gewis­ser­ma­ßen als neu­es Zei­chen der Ein­heit Deutsch­lands und der Soli­da­ri­tät der Wup­per­ta­ler mit den (West-)Berlinern. Am 26. April ent­schied bereits der Rat der Stadt Wup­per­tal mit den Stim­men von SPD und FDP gegen die CDU (29:23) den Abriss der Mau­er im Rat­haus. Die Wup­per­ta­ler CDU blieb dar­auf­hin der Ein­wei­hung des Ber­li­ner Bärs am 30.April 1971 um 15 Uhr fern. Zwei Stun­den spä­ter war im Bar­mer Rat­haus Dienst­schluss und die Ber­li­ner Mau­er wur­de zer­stört. Bis das Ori­gi­nal das glei­che Schick­sal ereil­te, soll­ten noch 18 Jah­re ver­ge­hen.1

Posi­ti­on des Denk­mals bei der Karte


Heinrich-Eisenlohr-Denkmal

Das Hein­rich-Eisenlohr-Denk­mal mit dem ihn umge­be­nen Zaun um 1900. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.6.

Am 8.Januar 1899 starb der Bar­mer Kauf­mann und Ehren­bür­ger Hein­rich Eisenlohr. Der am 15.April 1816 gebo­re­ne Eisenlohr war stol­ze 45 Jah­re Stadt­ver­ord­ne­ter in Bar­men, 33 Jah­re Mit­glied der städ­ti­schen Armen­ver­wal­tung, dar­un­ter zwi­schen 1871 und 1880 deren Vor­sit­zen­der. Er trieb die Grün­dung der Anstalt für ver­las­sen Kin­der, die am 1.Dezember 1873 voll­zo­gen wur­de, maß­geb­lich vor­an. Dar­über hin­aus war er Direk­ti­ons­mit­glied des Bar­mer Kran­ken­hau­ses, Kura­to­ri­ums­mit­glied  der Höhe­ren Töch­ter­schu­le Unt­er­bar­mens, Mit­glied der städ­ti­schen Schuld­de­pu­ta­ti­on, Mit­glied der Sani­täts­kom­mis­si­on, Vor­sit­zen­der des Auf­sichts­rat der Bar­mer Bau­ge­sell­schaft und 28 Jah­re Vor­stands­mit­glied im Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein. Auf Beschluss der Stadt­ver­ord­ne­ten-Ver­samm­lung wur­de er 1888 Pro­vin­zi­al-Land­tags-Abge­ord­ne­ter als Ange­hö­ri­ger der natio­nal­li­be­ra­len Partei.
Für sei­ne Diens­te um die Ver­wun­de­ten und Kran­ken wäh­rend des Deutsch-Fran­zö­si­schen Krie­ges (1870/71) erhielt er vom Kai­ser den Kro­nen­or­den IV.Klasse mit rotem Kreuz am Erin­ne­rungs­band. Im Sep­tem­ber 1893 erhielt er den Roten Adler­or­den IV.Klasse.

Ange­sichts der Ver­diens­te die­ses Man­nes um das Gemein­we­sen der Stadt Bar­men ist es kein Wun­der, dass ihm ein Denk­mal errich­tet wur­de. Dies geschah am 22.Mai 1900 in den Unt­er­bar­mer Anla­gen (auch Kai­ser-Fried­rich-Höhe genannt), ober­halb des Unt­er­bar­mer Fried­hofs. Zur Ein­wei­hung waren zahl­rei­che Stadt­ver­ord­ne­te, Bei­geord­ne­te, Mit­glie­der der Fami­lie Eisenlohr und der Ober­bür­ger­meis­ter Dr.Lentzen gekom­men. Im Auf­trag der Freun­de und Ver­eh­rer des Ver­stor­be­nen, die das Denk­mal gestif­tet hat­ten, über­gab Stadt­ver­ord­ne­ter Dr.Wittenstein das Denk­mal in die Obhut in die Hän­de der Stadt Barmen.
Das Hein­rich-Eisenlohr-Denk­mal im August 1940. Samm­lung Unte­re Denk­mal­schutz­be­hör­de, N 2744.

Das Denk­mal bestand aus einem zwei Meter hohen Sockel der Fir­ma G.Krebs aus Bal­duin­stein an der Lahn, wor­auf sich eine Bron­ze­büs­te befand, die heu­te ver­lo­ren ist. Geschaf­fen wur­de sie vom Bar­mer Bild­hau­er Wil­helm Gies­ecke, gegos­sen wur­de die über­le­bens­gro­ße Büs­te in der Rupprecht­schen Gie­ße­rei in Mün­chen. Das Denk­mal war von einem Eisen­zaun umge­ben, der vom Archi­tek­ten Gel­ci­haus gezeich­net und von der Fir­ma Fried­rich Hue in der Allee­stra­ße gefer­tigt wur­de. Die Inschrift auf dem Sockel verkündet:
Die Inschrift. 

Hein­rich

Eisenlohr
Ehrenbürger
der
Stadt Barmen
1816–1899”
Die Über­res­te des Denk­mals am 1.September 1959. Samm­lung Unte­re Denk­mal­schutz­be­hör­de, 8280.

1957 war des Denk­mal, das den Zwei­ten Welt­krieg über­stan­den hat­te, in erbärm­li­chen Zustand, die Büs­te fehl­te. Man dach­te dar­an, das Denk­mal mit den Res­ten des nahen Otto-Jäger-Denk­mals zusam­men in einer Gedenk­stät­te auf­zu­stel­len, das wur­de jedoch nicht ver­wirk­licht. Im März 1962 wur­de es Instand gesetzt und auch die Büs­te wie­der ange­bracht. Vor 1982 ver­schwand sie erneut und so steht vom Denk­mal heu­te nur noch der Sockel.1
Das Denk­mal heu­te. Das Fun­da­ment des Zauns ist noch gut zu erkennen.

Hans Georg von Arnim-Denkmal

Wuppertal | 18.08.11 | Oberbarmen | Denkmal Hans Georg von Arnim

1912 weih­te der “Geschichts- und Alter­tums­ver­ein zu Lie­gnitz” in eben­je­ner schle­si­schen Stadt, die heu­te Leg­ni­ca heißt, ein Denk­mal für Hans Geog von Arnim ein. Dort stand es Ecke Gold­ber­ger und König­grät­zer Stra­ße, bis es im Zwei­ten Welt­krieg ein­ge­schmol­zen wer­den soll­te. Es wur­de nach Ham­burg ver­bracht und dort nach dem Krieg auf einem Lager­platz ent­deckt. Inzwi­schen trenn­te der Eiser­ner Vor­hang das Denk­mal von sei­nem Stand­ort und die Stadt Wup­per­tal nahm als Part­ner­stadt Lie­gnitz’ (seit 1952) das Denk­mal in sei­ne Obhut, ließ es vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Harald Schmahl restau­rie­ren und stell­te das Denk­mal 15.September 1962 in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Ex-Lie­gnit­zer auf dem Gör­lit­zer Platz an der Lie­gnit­zer Stra­ße auf.


Das Hans Georg von Arnim-Denk­mal auf dem Gör­lit­zer Platz.

Hans Georg von Arnim leb­te von 1581 — 1641, war Luthe­ra­ner und stand ab 1631 (im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg) in den Diens­ten Kur­sach­sens. Am 13.Mai 1634 schlug das säch­si­sche Heer unter von Arnim das kai­ser­li­che Heer bei Lie­gnitz und bewahr­te die Stadt vor einer Beset­zung. Wäh­rend der Fei­er­stun­de zur Wie­der-Ein­wei­hung des Denk­mals erklärt der ehe­ma­li­ge Lie­gnit­zer Ober­bür­ger­meis­ter Dr.Elsner, dass von Arnim ein bedeut­sa­mer Staats­mann und treu­er Freund der Schle­si­er gewe­sen sei. Sein Stand­bild sei für die Lie­gnit­zer ein Sym­bol für ihre Heimatstadt.


Her­ge­stellt wur­de das Denk­mal vom Bild­hau­er Emil Cau­er aus Ber­lin, gegos­sen wur­de es laut Inschrift am Sockel bei Lauchhammer.

1981 wur­de das Denk­mal umge­stürzt, konn­te aber 1983 wie­der auf­ge­stellt wer­den.1


Die Inschrift.

Am stei­ner­nen Sockel wur­de eine Bron­ze­ta­fel ange­bracht, deren Inschrift lautet:

“Hans Georg von Arnim
sieg­te im Kamp­fe um die Freiheit
des Glau­bens als kursächsischer
Feld­herr am 13.Mai 1634 bei Lie­gnitz­Die­ses Denk­mal, von Liegnitzer
Bür­gern errich­tet, wur­de vor der
Zer­stö­rung im 2.Weltkrieg bewahrt
und zum Geden­ken an die Patenstadt
Lie­gnitz im Jah­re 1962 in Wuppertal
aufgestellt.”
Der Feld­her­ren­stab.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Wandernder Zimmergeselle

Der “Wan­dern­de Zim­mer­ge­sel­le”, der para­do­xer Wei­se seit 1962 an ein und der­sel­ben Stel­le steht.

1962 wur­de das Haus Rudolfstr.72 errich­tet. An einer der Ecken steht seit­dem der von Joa­chim Wolf-Mül­ler gefer­tig­te Zim­mer­ge­sel­le, der an sei­nen Man­ches­ter­ho­sen, dem schwar­zen Schlapp­hut, der Wes­te und der lose fal­len­den Jacke zu erken­nen ist. Auf­trag­ge­ber war ver­mut­lich der Bau­herr, der Bau­un­ter­neh­mer Wil­helm Sticht­mann, der 1926 in Bar­men sei­ne Bau­fir­ma gegrün­det hat­te.1


Auf der Kon­so­le steht ein­ge­mei­ßelt: “Erbaut | W.Stichtmann | A.D.1962”

Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Gedenkstein für Hans Heinrich Schwalm

In den Jah­ren 1956 und 1954 ver­star­ben die Ehe­leu­te Hans Hein­rich und Ali­ce Schwalm. In den Tes­ta­men­ten wur­de ver­fügt, dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein 10.000 DM für Neu­pflan­zun­gen zur Ver­fü­gung zu stel­len. 1957 beschloss der Ver­ein, das Geld in Rho­do­dend­ren zu inves­tie­ren, die ent­lang des Pro­me­na­den­wegs unter­halb der Ver­wal­tungs­ge­bäu­de, in dem heu­te der Wup­per­ver­band zu Hau­se ist, anzupflanzen.


Hans-Hein­rich-Schwalm-Gedenk­stein

Nach Abschluss  der Arbei­ten, im Herbst 1962, errich­te­te man einen ca. 1,20m hohen Gedenk­stein aus Muschel­kalk, der an die Spen­de erin­nern soll­te. Sei­ne Inschrift lau­tet:1

“Hans Hein­rich
Schwalm
Stiftung”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal der Gemeinde Schöller für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs

Die klei­ne Gemein­de Schöl­ler, ganz im Wes­ten gele­gen und erst seit 1975 Teil von Wup­per­tal, war eine der weni­gen, die dem Krie­ger­denk­mal des Ers­ten Welt­kriegs nicht ein Tafel für die Opfer des Zwei­ten hin­zu­füg­ten, son­dern die ein eigen­stän­di­ges Denk­mal schuf. Auf dem alten Kom­mu­nal­fried­hof — gegen­über des neu­en Fried­hofs — schuf der Düs­sel­dor­fer Gar­ten­ar­chi­tekt H.Jauernik zusam­men mit dem Bild­hau­er Albert Wes­sel 1962 das Krie­ger­denk­mal, bestehend aus einer senk­rech­ten Stee­le mit Kreuz und einem hori­zon­tal lie­gen­dem Gedenkstein.


Krie­ger­denk­mal der Gemein­de Schöl­ler für die Gefal­le­nen des Zwei­ten Weltkriegs.

Das Denk­mal und sei­ne Errich­tung waren im Gemein­de­rat nicht unum­strit­ten, vor allem die SPD hat­te schwe­re Beden­ken ange­sichts des Unglücks, dass der Zwei­te Welt­krieg von Deutsch­land aus in Euro­pa ange­rich­tet hat­te. Vor allem woll­te man jeden Ver­dacht von Hel­den­ver­eh­rung ver­mei­den.1

So lau­tet die Inschrift auf der Stee­le: “Unse­ren Toten” und auf dem Gedenkstein:

Euer Opfer Unsere
Ver­pflich­tung Frieden”


Gedenktafeln zur Erinnerung an die Wuppertaler Synagogen

Seit dem 15.September 1865 gab es in Elber­feld an der Genüg­sam­keits­stra­ße eine Syn­ago­ge für die jüdi­sche Gemein­de, seit dem 22.Januar 1897 auch in Bar­men, dort in der Stra­ße Zur Scheu­ren. Bei­de Gemein­den hat­ten 1930, nun als Teil der neu­en Stadt Wup­per­tal unge­fähr 3000 Mit­glie­der, besa­ßen je einen eige­nen Kin­der­gar­ten und in Elber­feld zwei Alters­hei­me. Wäh­rend der Reichs­po­grom­nacht 1938 brann­ten bei­de Syn­ago­gen aus und wur­de voll­kom­men zer­stört, die meis­ten jüdi­schen Bür­ger Wup­per­tals wur­den unter der Herr­schaft der Natio­nal­so­zia­lis­ten ermordet.

24 Jah­re spä­ter, am 9.November 1962, wur­den auf Anre­gung der Gesell­schaft für christ­lich-jüdi­sche Zusam­men­ar­beit an bei­den Stand­or­ten Gedenk­ta­feln ange­bracht. Ober­bür­ger­meis­ter Dr.Frowein, Lan­des­rab­bi­ner Dr. Salo­mo­no­witsch, der Vor­sit­zen­de der jüdi­schen Kul­tus­ge­mein­de, Rosen­tahl, und der Vor­sit­zen­de der jüdi­schen Kul­tus­ge­mein­den in NRW, Drey­fuß spra­chen aus die­sem Anlass.1


Die Gedenk­ta­fel für die Elber­fel­der Syn­ago­ge an der heu­ti­gen Begegnungsstätte.

Der Bild­hau­er Kurt Schwip­pert ent­warf die Gedenk­ta­feln, die von Eugen Bus­mann und Gerd Mau­el aus­ge­führt wur­de. Bei­de Tafeln zei­gen die glei­che Inschrift:

Hier stand die Syn­ago­ge der
jüdi­schen Gemein­de. Sie
wur­de am 9.November 1938
ein Opfer des Rassenwahns
Die Stadt Wuppertal
9. Novem­ber 1962”


Die Gedenk­ta­fel in Barmen.

Die Gedenk­ta­fel für die Bar­mer Syn­ago­ge am Wohn­haus Zur Scheu­ren 18 (über der Tür).

Seit 1994 befin­det sich auf dem Gelän­de der alten Elber­fel­der Syn­ago­ge die Begeg­nungs­stät­te Alte Syn­ago­ge, “ein außer­ge­wöhn­li­cher geschicht­li­cher Lern­ort für Kin­der, Jugend­li­che und Erwachsene.”

Seit dem 8. Dezem­ber 2002 gibt es an der Gemar­ker Stra­ße im Her­zen von Bar­men wie­der eine Ber­gi­sche Syn­ago­ge, deren Bau nötig gewor­den war, nach­dem seit dem Ende des Kal­ten Krie­ges die jüdi­sche Gemein­de Wup­per­tals von 65 auf über 2000 Mit­glie­der gewach­sen war.

Gedenktafeln für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs im Eingang der Sonnborner Hauptkirche

Die Sonn­bor­ner Haupt­kir­che, die 1917 abbrann­te und bis 1926 wie­der errich­tet wur­de, erhielt irgend­wann danach im Ein­gang Stuck­ta­feln, die die Namen der Gefal­le­nen des Ers­ten Welt­kriegs der Sonn­bor­ner Gemein­de verzeichneten.


Die Sonn­bor­ner Haupt­kir­che wäh­rend des Umbaus der Sonn­bor­ner Kur­ve schwe­be­bahn­los. Hin­ter den bei­den Säu­len liegt der offe­ne Ein­gangs­be­reich mit den Gedenktafeln.

1962 wur­de der Ein­gangs­be­reich vom Wup­per­ta­ler Künst­ler Wil­fried Recke­witz kom­plett umge­stal­tet. Seit­dem gibt es dort zwei Kup­fer­ta­feln, die den Gefal­le­nen der bei­den Welt­krie­ge gedenkt. Ober­halb davon ist von der ehe­ma­li­gen Stuck­aus­füh­rung nur noch ein Bibel­spruch übrig geblie­ben. (2.Samuel, Kapi­tel 1, Vers 27.)1

Wie sind die Hel­den gefal­len und die Streit­ba­ren umgekommen!”


Die Tafel für den Ers­ten Weltkrieg.

Die Tafel für den Zwei­ten Weltkrieg.

Bei­de Tafeln sind sich ähn­lich. Abge­se­hen von dem Kreuz und den Jah­res­zah­len sind nur ver­streu­te Stri­che zuse­hen, die ohne Ord­nung auf den Tafeln ange­bracht sind.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal für die Opfer der Weltkriege in Beyenburg

Da das Krie­ger­denk­mal für die Gefal­len des Ers­ten Welt­krie­ges in Bey­en­burg nach dem Zwei­ten Welt­krieg repa­ra­tur­be­dürf­tig war, ent­schloss man sich 1955, ein neu­es Denk­mal auf­zu­stel­len, um auch die Opfer des Zwei­ten Welt­kriegs zu ehren. Es dau­er­te bis in das Jahr 1959, bis sich die Ver­tre­ter des Bür­ger- und Hei­mat­ver­eins Bey­en­burg und die Stadt Wup­per­tal über die neue Aus­füh­rung des Denk­mals einig waren.


Das 1962 errich­te­te Denk­mal für die Opfer und Gefal­le­nen der Weltkriege.

Am Abend des 22.Mai 1962 wur­de das Denk­mal ein­ge­weiht. Aus einer Natur­stein­plat­te ste­hen zehn Kreu­ze her­vor, außer­dem sind die Jah­res­zah­len der Krie­ge ver­zeich­net. Wie an vie­len Orten hat sich das Denk­mal auch in Bey­en­burg im Stra­ßen­na­men nie­der­ge­schla­gen, denn es steht “Am Krie­ger­mal”. Der Vor­sit­zen­de der Bezirks­ver­tre­tung, Voogt, berich­te anläss­lich der Ein­wei­hung über die lan­ge Zeit der Vor­be­rei­tung, der Vor­sit­zen­de des Bür­ger- und Hei­mat­ver­eins, Hel­mut Hein­richs, hielt die Gedenk­re­de und der Stadt­ver­ord­ne­te Eugen Huth sprach als Ver­tre­ter des Ober­bür­ger­meis­ters.1

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Kriegerdenkmal Ronsdorf- Linde


Am 6. Dezem­ber 1931 weih­ten die Lin­der Bür­ger ihr eige­nes Denk­mal für die Gefal­le­nen des Ers­ten Welt­kriegs ein. Es wur­de in Eigen­leis­tung finan­ziert und errich­tet und steht gegen­über der Ein­mün­dung der Stra­ße Kleins­po­kert. Neben der Bereit­stel­lung von Bau­platz und Arbeits­kraft durch die Bür­ger sorg­ten der evan­ge­li­sche Schul­ver­ein des Bezirks Lin­de, der Krie­ger- und Land­wehr­ver­ein, der Turn­ver­ein Frisch Auf Jäger­haus und die Fabri­kan­ten Lum­beck und Wol­ters für die finan­zi­el­len Mittel.
Das Denk­mal besteht aus einem Pfei­ler aus Bruch­stein, der von einem Eiser­nen Kreuz gekrönt wird und zwei angren­zen­den Bruch­stein­mau­ern, die die klei­ne Anla­ge begren­zen. Ent­wor­fen wur­de das Denk­mal vom Rons­dor­fer Stadt­bau­in­spek­tor Abel entworfen.



In die angren­zen­de Bruch­stein­mau­er wur­de die Gedenk­ta­fel aus Bron­ze ein­ge­las­sen, die 26 Namen aus dem Schul­be­zirk Rons­dorf-Lin­de ver­zeich­net. Am Kopf der Tafel sind die Jah­res­zah­len, ein Stahl­helm auf Eichen­laub und die Inschrift

Es star­ben den Heldentod”

ange­bracht. Am Fuß der Bron­ze­ta­fel steht “Schul­be­zirk Rons­dorf Linde.



Die­se Anla­ge ist inter­es­sant, da sie zwei Trends bei­spiel­haft aufzeigt:
1. Auch nach über drei­zehn Jah­ren, nach­dem die letz­ten Patro­nen ver­schos­sen wur­den, die letz­ten Kriegs­la­za­ret­te geschlos­sen wur­den und die letz­te Ehe­frau jene ver­häng­nis­vol­le Nach­richt bekam (wenn man von den Ver­miß­ten absieht), ist der Ver­lust der Mit­men­schen immer noch so groß, dass man den Mit­bür­gern ein Denk­mal errich­tet und dafür eini­ge Anstren­gun­gen, auch in der Welt­wirt­schafts­kri­se, unter­nimmt. Das Geden­ken an die Toten des “Gran­de Guer­re” wie ihn die Fran­zo­sen bis heu­te nen­nen, oder des “Gre­at War”, wie ihn die Eng­län­der bezeich­nen, über­steht alle exis­ten­zi­el­len Kri­sen der Wei­ma­rer Repu­blik. Das Toten­ge­den­ken scheint nicht abzu­neh­men — bis im Sep­tem­ber 1939 der nächs­te Krieg aus­bricht und mit sei­nen Unta­ten alles Grau­en des Ers­ten Welt­kriegs ver­drän­gen wird.

2. Das Toten­ge­den­ken ist nicht in zeit­li­cher Hin­sicht inter­es­sant, son­dern auch lokal. Die vie­len Sport­ver­ei­ne, die Feu­er­weh­ren, das Mili­tär, von dem hier noch nicht die Rede war, und die loka­len Gemein­de wie Nächs­te­breck, Sonn­born und in die­sem Fall Lin­de zei­gen, dass es zwar auch zen­tra­le Gedenk­stät­ten gab, doch der Bedarf noch grö­ßer. Die Lücke, die in der Bür­ger­schaft geris­sen wur­den, waren anschei­nend so groß und so auf­fäl­lig, dass den Gefal­len auch im klei­nen, nicht-anony­men Rah­men gedacht wer­den sollte.Am 9.Juli 1962 wur­de am Pfei­ler des Denk­mals eine zwei­te Bron­ze­ta­fel ange­bracht, die ohne Namens­nen­nung den Opfern des Zwei­ten Welt­kriegs gedenkt.1


Die Inschrift lautet:

Zum Geden­ken
der Opfer des
2.Weltkrieges
1939–1945

Die Toten
verpflichten
die Lebenden”



Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte