
Wasserspiele auf dem Von der Heydt-Platz (1971)

Am 5. August 1971 wurde vor dem Eingang der umgebauten Deutschen Bank-Filiale an der Stresemannstraße in Barmen ein Brunnen in einem Kiesbett eingeweiht. Geschaffen hat ihn der in Elberfeld geborene und in Düsseldorf lebende Bildhauer Karl-Heinz Klein. Mit seiner 3,50 Meter hohen und 25 Zentner schweren Skulptur aus Neusilber hatte er den Wettbewerb der Bank gewonnen. In der Kunstgießerei Schmäke in Düsseldorf wurde sie gegossen und erinnert an eine tropische Pflanze, bei der Wasser von den obersten Blättern auf die darunter liegenden fließt. Der Brunnen dient auch als Gegenpol zu dem sehr nüchternen Zweckbau der Deutschen Bank. Heute funktioniert er nicht mehr.1
Am 30. April 1971 wurde um 15 Uhr auf dem Berliner Platz in Oberbarmen der Berliner Bär vom Wuppertaler Bildhauer Fritz Bernuth eingeweiht. Der “Berlin-Gedenkstein” besteht aus hellgrauem Granit, ist 3,5 Meter hoch und 2,5 Tonnen schwer. Zur Einweihung war eine Berliner Delegation zu Gast, der Berliner Bezirksbürgermeister des Patenstadtteils Schöneberg, Hans Kettler, nahm die Einweihung vor. Die Wuppertaler CDU war diesem Akt ferngebliebenen, das sie vier Tage zuvor in einer Abstimmung über den Abriss das Mahnmals zur Berliner Mauer im Rathaus unterlegen hatte.
Position des Denkmals auf der Karte
Während einer Kundgebung am 17. Juni 1962 (bis 1990 war der 17. Juni der Tag der deutschen Einheit) wurde vor der Stadthalle in Elberfeld provisorisch eine Mauer errichtet, die am 18. Juni 1962 im Foyer des Barmer Rathauses einen festen Platz fand. Die vier Meter lange Mauer mit der gemalten Aufschrift “13. August 1961” erinnerte an die Errichtung der Berliner Mauer an jenem Datum durch die DDR. Als Mahnmal und Symbol der deutschen Teilung stand sie, durchaus umstritten, für neun Jahre im Barmer Rathaus. Die einen sahen in ihr eine Verniedlichung der Berliner Mauer, die anderen ein Mahnmal gegen Unmenschlichkeit und die Spaltung Deutschlands. Anfängliche Pläne, die Mauer an der “Berliner Allee” (heute nur Berliner Straße) aufzustellen, wurden nicht verwirklicht.
Position des Denkmals bei der Karte
Am 4. November 1967 starb Wilhelm Vorwerk, Sohn Adolf Vorwerks, der die Erschließung des Gelände um den Toelleturm angestoßen hatte, und Urenkel des Begründers Firma Vorwerk & Sohn. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte man ihm den Vorsitz des Barmer Verschönerungsvereins angetragen und er nahm die Herausforderung an, die Barmer Anlagen von den Spuren des Zweiten Weltkriegs zu befreien und die Wunden zu heilen. Am 8. April 1971 weihte der BVV die Wilhelm-Vorwerk-Anlage am Höhenweg im Barmer Wald ein, für die der Bildhauer Eugen Busmann im Auftrag des BVV eine Bronzetafel anfertigte.1
Ihre Inschrift lautet schlicht:
“Wilhelm Vorwerk
Förderer des Barmer
Verschönerungsvereins”
Unterhalb des Ehrenmals in Cronenberg und ebenso unterhalb der Reformierten Kirche, dem Cronenberger Wahrzeichen, findet sich in der Kurve der Borner Straße ein kleiner Platz, auf dem eines der Denkmäler mit der ältesten Bausubstanz Wuppertals steht. Das Brunnenhäuschen am Born entstand um 1650 und versorgte die umliegenden Häuser und ihre Bewohner mit klaren und reinem Wasser aus der Quelle des Herichhauser Baches.1
Oberhalb liegt heute das Ehrenmal und das Altenheim, früher war hier eine große Wiese, in der der bergische Landregen versickerte und von einer wasserundurchlässigen Felsschicht dann hinab geleitet wurde, bis es sich an einer Felsbarriere staute und nach oben gedrückt wurde. Selbst in heißen Sommertagen gab es an diesem Brunnen im Zentrum Cronenbergs immer Wasser, was auf einem Bergrücken nicht selbstverständlich ist. Um das Jahr 1650 legte man hier einen Schacht und ein Brunnenhäuschen an und montierte eine hölzerne Welle, an der man mit Seil und Schöpfeimer das kühle Nass schöpfen konnte.2
1888 wurde am Hahnerberg der Drei-Kaiser-(Wasser)Turm gebaut, der fließendes Wasser nach Cronenberg brachte und den Brunnen überflüssig machte. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Leitungen zerstört und der Brunnen wurde wieder genutzt. 1971/72 wurde das Brunnenhäuschen restauriert, 1980 wurde eine kleine Grünanlage mit einer Treppe zum Ehrenmal angelegt. Seitdem findet sich hier auch ein neuer Brunnen, in dem aus einem alten Schleifstein das Wasser sprudelt. Der nötige Elektromotor ist im Brunnenhäuschen untergebracht.3
Turn und Rasensport betrieb der Verein Tura Wuppertal, der aus anderen Vereinen hervorgegangen war, am Sportplatz am Höfen in Oberbarmen in den 1930er Jahren. Dort stellte man auch Ende der 30er einen Gedenkstein auf. Die Inschrift auf einer Kupfertafel lautete:
“Wir starben
damit Deuschland lebe.
Unseren Helden
1914–1918
‘Tura’ Wuppertal”
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde aus “Tura” der TSV Grün-Weiß Wuppertal. In den 70er Jahren wurde die Tafel erneuert. Auf der neuen schwarzen Granittafel lautet nun die Inschrift:
“Den Verstorbenen
und Gefallenen
des Vereins ein
ehrendes Gedenken
TSV GWW
Wuppertal”
Der Gedenkstein steht direkt neben der Treppe zum Clubhaus am Sportplatz.1