Brunnensäulen im Deweerthschen Garten

Die Brun­nen­säu­len im Deweerth­schen Garten

Am 11. Sep­tem­ber 1974 wur­den im Deweerth­schen Gar­ten die fünf Brun­nen­säu­len des Unnaer Bild­hau­ers Car­lernst Kür­ten von Ober­bür­ger­meis­ter Gur­land ein­ge­weiht. Das Was­ser rinnt von den 4,50 m hohen Brun­nen­säu­len hin­ab in eine gepflas­ter­te Mul­de, sodass die Anla­ge begeh­bar ist.  Die Säu­len bestehen aus Edel­stahl und besit­zen an den Sei­ten lam­mel­len­ar­ti­ge Ein­schnit­te. 40 Kubik­me­ter Was­ser wer­den  pro Stun­de in Umlauf gebracht und erfreu­en so vor allem die Kin­der in dem klei­nen Park.1


Detail­auf­nah­me

Windspiel vor dem ehemaligen Hallenbad Vohwinkel

Das Wind­spiel

Wie in den 1970er Jah­ren üblich wur­den öffent­li­che Bau­ten mit “Kunst am Bau” aus­ge­stat­tet und so stan­den für das im Juni die­sen Jah­res abge­ris­se­ne Hal­len­bad in Voh­win­kel 35.000 DM zur Ver­fü­gung. Die städ­ti­sche Kunst­kom­mis­si­on ent­schied sich im Som­mer 1973 — das Bad selbst war schon am 30. Sep­tem­ber 1972 eröff­net wor­den — für den Ent­wurf des Ber­li­ner Bild­hau­ers Hein Sin­ken. Die­ser schuf ein Wind­spiel, das am 17. Janu­ar 1974 mon­tiert wur­de. Es besteht aus einem Beton­so­ckel, auf dem eine qua­dra­ti­sche Metall­kon­struk­ti­on mit einer Kan­ten­län­ge von 125 x 125 x 125 cm mon­tiert ist. Die­se wie­der­um trägt in fünf Ebe­nen dreh­ba­re Stä­be mit Edel­stahl­hau­ben, sodass sie wie über­di­men­sio­nier­te Löf­fel aus­se­hen. Die Ele­men­te sind so aus­ba­lan­ciert, dass es zu kei­ner Kol­li­si­on kommt, wenn der Wind die unter­schied­lich gro­ßen “Löf­fel” dreht.1


Im Gegen­satz zum Hal­len­bad steht das Wind­spiel noch an sei­nem Platz.

Update vom 27. März 2015:
Wie die Wup­per­ta­ler Rund­schau berich­tet, war das Wind­spiel zwi­schen­zeit­lich ent­fernt wor­den und wur­de nun wie­der auf­ge­stellt, nun­mehr vor der neu­en städ­ti­schen Kin­der­ta­ges­stät­te.2

Das Diemel-Denkmal auf der Hardt

Es ist eines des ältes­ten Denk­mä­ler Wup­per­tals und es liegt ver­steckt auf der Hardt, am stei­len Fuß­weg, der vom Spiel­platz­haus an der Wald­büh­ne hin­auf zum Gärt­ner­haus führt. Der genaue Zeit­punkt der Ein­wei­hung ist nicht bekannt, es gibt zwei sich wider­spre­chen­de Quel­len, die ein­mal vom 31. März 1824 und vom 30. April 1824 spre­chen. Klar ist jedoch, wer mit die­sem Denk­mal geehrt wer­den soll­te: Dr. Johann Ste­phan Anton Die­mel, Wund­arzt in der Schö­nen Gas­se in Elber­feld (zwi­schen Alte Frei­heit und Platz am Kolk). In sei­ner Funk­ti­on als Arzt drang er dar­auf, dass für die städ­ti­sche Bevöl­ke­rung, die in Elber­feld immer dich­ter bei­sam­men wohn­te, ein Aus­gleich geschaf­fen wur­de und setz­te sich für Auf­fors­tung am Hardt­berg ein, wo bis­her nur ein Stein­bruch lag. In der Fol­ge setz­te er sich für die Anle­gung der Hardt­an­la­gen ein, mit deren Pla­nung man 1810 begann.


Die­mel-Denk­mal auf der Hardt (vor 2017)

Am 31. März 1821 ver­starb Dr. Die­mel und Elber­fel­der Bür­ger um den Ober­bür­ger­meis­ter Brü­ning ent­schlos­sen sich ihm ein Denk­mal zu set­zen. Man beauf­trag­te den Bild­hau­er Peter Joseph Imhoff mit der Aus­füh­rung des Denk­mals, des­sen Ent­wurf am 19. März 1922 vor den Mit­glie­dern der Denk­mals-Depu­ta­ti­on bestand. Sie beauf­trag­ten den Ober­bür­ger­meis­ter das Denk­mal in Auf­trag zu geben, wenn er sich mit dem Künst­ler auf 800 Reichstha­ler eini­gen kön­ne, Imhoff hat­te 1.000 Reichstha­ler gefor­dert. Die end­gül­ti­ge Sum­me, die nicht über­lie­fert ist, wur­de durch Spen­den aufgebracht.


Der Kopf des Engels (vor 2017)

Das Denk­mal aus Sand­stein zeigt einen Engel Geni­us, der gelas­sen an einem Grab­stein lehnt, und mit der lin­ken Hand einen Äsku­lap­stab, das Sym­bol der Medi­zin, umfasst. Nach dem Zwei­ten Welt­krieg wur­de das Denk­mal weni­ge Meter nach Osten gesetzt, als man die Anla­gen umge­stal­te­te. 1974 muss­te die Hand erneu­ert wer­den, nach­dem man sie zer­stört hat­te, dabei wur­de auch die Inschrift auf­ge­frischt. Heu­te ist das Denk­mal in kei­nem guten Zustand, die Inschrift ist  mehr­fach beschmiert wor­den, der Kopf des Engels weist Beschä­di­gun­gen auf.


Die Inschrift (vor 2017)

Die Inschrift lautet:

Unse­rem
gemeinnützigem
Mitbürger
dem Dr. J.S.A
Diemel
Stif­ter dieser
Anpflanzungen”


Inschrift an der Seite. 

An der Sei­te des Gedenk­steins fin­det sich die Behaup­tung, dass das Denk­mal 1823 errich­tet wur­de, was even­tu­ell den Zeit­punkt sei­ner Fer­tig­stel­lung in der Köl­ner Werk­statt des Bild­hau­ers meint. Die Ent­hül­lung fand spä­ter statt (s.o.) Unab­hän­gig davon ist das Die­mel-Denk­mal eines des ältes­ten noch erhal­te­nen Bür­ger-Denk­mal des Rhein­lands aus dem 19.Jahrhundert. 1


Das restau­rier­te Denk­mal im Som­mer 2017

Ergän­zung vom 3. Janu­ar 2018:
Im Juni 2017 wur­de das Denk­mal an sei­nen ursprüng­li­chen Stand­ort ver­setzt und restau­riert erneut ein­ge­weiht. Die Kos­ten in Höhe von 40.000 € haben die Lions- und Rota­ri­er Clubs Wup­per­tals, der För­der­ver­ein His­to­ri­sche Park­an­la­gen Wup­per­tal und der Ver­ein der Freun­de und För­de­rer des Bota­ni­schen Gar­tens Wup­per­tal sowie die Bezirks­ver­tre­tung Elber­feld seit 2014 gesam­melt. 2 Bei der Restau­rie­rung wur­den auch Feh­ler der Restau­rie­rung 1974 kor­ri­giert, so erhielt die Hand des Geni­us den Lor­beer­kranz zurück. Mitt­ler­wei­le ist das Die­mel-Denk­mal nicht nur der Erin­ne­rung an eine Per­son des 19. Jahr­hun­derts, son­dern viel­mehr der Kunst des 19. Jahr­hun­derts. Das klas­si­zis­ti­sche Denk­mal ori­en­tiert sich an anti­ken For­men und Figu­ren. Der Geni­us  der Stadt Elber­feld hält den Lor­beer­kranz in der einen Hand und das Sym­bol der Ärz­te, den Äsku­lap­stab. Das Die­mel-Denk­mal gehört zu den frü­hes­ten von Bür­gern — nicht Ade­li­gen — gestif­te­ten Erin­ne­rungs­zei­chen des 19. Jahr­hun­derts.3


Der Äsku­lap-Stab.

Der Genuis mit Lor­beer­kranz in der Hand.

Die restau­rier­te und unbe­schmier­te Inschrift

Auch die Umzäu­nung wur­de rekonstruiert.