1980 wurde die kleine Grünanlage “Am Born” in Cronenberg angelegt. Seitdem verbindet eine Treppe die Borner Straße und jene Am Ehrenmal, eine Natursteinmauer, zwei Bänke und der Schleifsteinbrunnen bieten einen kleinen Ruheplatz am alten Brunnenhäuschen. Aus der Mitte des Schleifsteins, ein Symbol der Cronenberger Werkzeugindustrie, sprudelt im Sommer das kühle Nass, der hierfür nötige Elektromotor ist im alten Brunnenhäuschen untergebracht. 170.000 DM kostete die komplette Maßnahme, die das Land NRW im Rahmen des Stadtverschönerungsprogrammes finanzierte.1
Am 9. Dezember 1980 wurde im Kreisverkehr am Husar, wo Augustastr. und Jägerhofstr. aufeinandertreffen, die Skulptur “Stele und Baum” eingeweiht. Sie besteht aus einem Baum und einer fünf Meter hohen Stele aus 25 Betonscheiben, die aus einem Modul von Kreisen bestehen und in jeder Lage anders gedreht sind. Ausgewählt hatte die 43.000 DM teure Skulptur von Prof. Will Sensen die städtische Kunstkommission am 11. Juni 1980, Ende November 1980 wurde sie montiert. Die Steintulpe von Hans Dieter Junk war vorher auf die Hardt versetzt worden.
Bereits vor der Einweihung hatte es aus der Bevölkerung Proteste gegen dieses Kunstwerk gegeben. Man forderte mehr Mitsprache (ähnlich wie heute) und kritisierte die Form des Kunstwerks. Der Bürgerverein der Elberfelder Südstadt verzichtete zwar mit Rücksicht auf die Finanzlage der Stadt auf die geforderte Umsetzung der Steele, erwartete aber, dass dies in absehbarer Zeit geschehe, was jedoch nicht ausgeführt wurde.1
Eigentlich war die Einweihung des Bandwirker-Denkmals auf dem Ronsdorfer Markt schon für das Jahr 1979 geplant — dem Jahr des 50 jährigen Stadtjubiläums. Doch wie es manchmal so kommt, dauerte es bis zum 30. Mai 1980, ehe Ministerpräsident Johannes Rau der Enthüllung des Ronsdorfer Denkmals beiwohnen konnte. Geschaffen hatte es der Düsseldorfer Bildhauer Max Kratz, es zeigt ein Ehepaar, das dem Beruf des Bandwirkens nachgeht, so wie es “anno dazumal” in Ronsdorf fast jeder tat. Beide tragen einen Liefersack und die Frau trägt, wie Ruth Meyer-Kahrweg bemerkt, für die fromme Zionsgemeinde ein zu “plastisches” Gewand. Der Ministerpräsident und Oberbürgermeister Gurland wiesen in ihren Festreden daraufhin, dass die Bandwirker einst das Stadtbild prägten und nun die Erinnerung daran, dass in fast jedem Haus in Heimarbeit Bänder hergestellt wurden, immer mehr verblasse.
Zwei Bänke laden zum Ausruhen ein, sie erinnern an das Weberschiffchen.
60.000 DM kostete die bei Herbert Schmäke in Düsseldorf gegossene Plastik. Die Hälfte der Kosten übernahm das Textilwerk J.H. vom Bauer Sohn GmbH & Co. KG, das in jenem Jahr sein 175jähriges Firmenjubiläum feierte, die andere Hälfte verteilte sich auf die Sparkasse und zahlreiche Bürger, die einem Aufruf des Historikers Prof. Klaus Goebel, Vorsitzender des Denkmal-Ausschusses, gefolgt waren.
Die Gedenktafel.
Der Text der Gedenktafel lautet:
“Dröm satten vie, do böses platt
en Denkmal medden op den Matt
Dem Bagkwirker on sinner Frau
die gewirkt op der Getau.”
Ein Modell der Plastik sowie die Gipsform schenkte Prof. Kratz dem Von der Heydt-Museum.1
Die drei Erzväter Isaak, Abraham und Jakob. (v.l.n.r.)
In einem Garten in Ronsdorf, zwischen Elias-Eller-Straße und Monschaustraße, finden sich die ältesten bekannten und noch existierenden Beweise für die künstlerische Ausgestaltung der Stadt durch ihre Bürger. Um 1747, so wird vermutet, ließ Johann Bolckhaus im Garten seines neuen Hauses drei Sandsteinfiguren errichten, die die Erzväter Abraham, Isaak und Jakob darstellen sollen. Johann Bolckhaus war der Stiefsohn und Nachfolger des Ronsdorfer Stadtgründers Elias Eller. Der Künstler dieser Skulpturen und das Datum ihrer Entstehung liegt im Dunkel der Geschichte.
Isaak.Abraham.Inschrift an der Plinthe (über dem Sockel)JacobDie Inschrift an der Plinthe.
Alle drei Figuren sind Männer mit langen Bärten und wallenden Gewändern, die Schriftrollen bei sich tragen, die mittlere Figur (Abraham) scheint daraus zu rezitieren.
Irgendwann nachdem die Figuren aufgestellt worden waren, wurden sie in der Erde des Gartens vergraben. 1860 fand sie Johann Heinrich Braun, der Grundstück und Haus erworben hatte, welches deshalb auch als Braun’sches Anwesen bekannt war. Braun stellte die Figuren wieder im Garten auf. 1980 wurden sie restauriert, mittlerweile ist der Sandstein wieder stark in Mitleidenschaft gezogen.1
Ich bedanke mich den Eigentümern für die Erlaubnis die Erzväter zu fotografieren.
Update 05. März 2016:
Der “Heilige Berg” Wuppertals hat neue Bewohner.
Seit Oktober 2015 haben die Erzväter ein neues Domizil auf der Wiese vor der Kapelle des Theologischen Zentrums auf der Hardt bezogen. Gemäß der Pressemitteilung vermutet man nun ihre Entstehung um 1620 in Franken, die genaue Bedeutung der Figuren bleibt aber im Dunkeln. Die Interpretation der Kirchlichen Hochschule sieht nun wie folgt aus:
“Abraham, den alle monotheistischen Religionen ehren, steht am wichtigsten Ort vor der Kapelle und verweist mit seiner Schriftrolle auf den Segen für alle Völker, den Gott ihm versprach (Gen 12,3). Isaak steht ruhig hinter ihm, weil die Geschichte des Lebens unter Gottes Segen Gelassenheit braucht. Und Jacob schreitet munter aus, als sei er unterwegs nach Bethel, um die Himmelsleiter zu sehen; dem Leben unter dem Segen eignet Bewegung und Gottesbegegnung.“2
DetailansichtZwei von drei Erzvätern
Die Erzväter wurden der Kirchlichen Hochschule zum Geschenk gemacht, ein Mäzen ermöglichte die Überführung von Ronsdorf auf die Hardt.
Unterhalb des Ehrenmals in Cronenberg und ebenso unterhalb der Reformierten Kirche, dem Cronenberger Wahrzeichen, findet sich in der Kurve der Borner Straße ein kleiner Platz, auf dem eines der Denkmäler mit der ältesten Bausubstanz Wuppertals steht. Das Brunnenhäuschen am Born entstand um 1650 und versorgte die umliegenden Häuser und ihre Bewohner mit klaren und reinem Wasser aus der Quelle des Herichhauser Baches.1
Das Brunnenhäuschen am Born.
Oberhalb liegt heute das Ehrenmal und das Altenheim, früher war hier eine große Wiese, in der der bergische Landregen versickerte und von einer wasserundurchlässigen Felsschicht dann hinab geleitet wurde, bis es sich an einer Felsbarriere staute und nach oben gedrückt wurde. Selbst in heißen Sommertagen gab es an diesem Brunnen im Zentrum Cronenbergs immer Wasser, was auf einem Bergrücken nicht selbstverständlich ist. Um das Jahr 1650 legte man hier einen Schacht und ein Brunnenhäuschen an und montierte eine hölzerne Welle, an der man mit Seil und Schöpfeimer das kühle Nass schöpfen konnte.2
Brunnenhäuschen und Schleifsteinspringbrunnen.
1888 wurde am Hahnerberg der Drei-Kaiser-(Wasser)Turm gebaut, der fließendes Wasser nach Cronenberg brachte und den Brunnen überflüssig machte. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Leitungen zerstört und der Brunnen wurde wieder genutzt. 1971/72 wurde das Brunnenhäuschen restauriert, 1980 wurde eine kleine Grünanlage mit einer Treppe zum Ehrenmal angelegt. Seitdem findet sich hier auch ein neuer Brunnen, in dem aus einem alten Schleifstein das Wasser sprudelt. Der nötige Elektromotor ist im Brunnenhäuschen untergebracht.3
Heute informiert dort auch eine Tafel des BGV über den Brunnen.