Plastik “Couple” / “Ehepaar”

1980 wur­de der ehe­ma­li­ge Ober­bür­ger­meis­ter und Staats­mi­nis­ter a.D. Otto Schmidt 78 Jah­re alt. Aus die­sem Anlass schenk­te er der Stadt Wup­per­tal zwei Plas­ti­ken, die bei­de am 21. Novem­ber 1981 in Anwe­sen­heit des Stif­ters und Ober­bür­ger­meis­ter Gur­lands in der klei­nen Park-Anla­ge Am Uel­len­berg (damals noch Emil-Uel­len­berg-Platz) auf­ge­stellt wurden.


Das Kunst­werk

Bei dem hier vor­ge­stell­ten Werk han­delt es sich um eine Plas­tik des unga­ri­schen Bild­hau­ers Lajos Bar­ta, die er 1957 in Buda­pest ent­wor­fen hat­te und 1969 in Köln fer­tig­te. Sie trägt den Titel “Cou­p­le” oder auch “Ehe­paar”. Ein wei­te­res Exem­plar der keil­för­mig gespal­te­nen Plas­tik, die aus einem para­bo­lo­iden Kör­per besteht, fin­det sich in Bonn im Hof des städ­ti­schen Kunst­mu­se­ums. Bereits 1982 wur­de die Skulp­tur beschä­digt und anschlie­ßend restauriert.


Eine ande­re Perspektive

Am sel­ben Tag wur­de auch noch eine Mar­mor-Skulp­tur von Hil­de­gard Lut­ze-Froese auf­ge­stellt.1

Marmor-Skulptur am Uellenberg

1980 wur­de der ehe­ma­li­ge Ober­bür­ger­meis­ter und Staats­mi­nis­ter a.D. Otto Schmidt 78 Jah­re alt. Aus die­sem Anlass schenk­te er der Stadt Wup­per­tal zwei Plas­ti­ken, die bei­de am 21. Novem­ber 1981 in Anwe­sen­heit des Stif­ters und des amtie­ren­den Ober­bür­ger­meis­ters Gur­lands in der klei­nen Park-Anla­ge Am Uel­len­berg (damals noch Emil-Uel­len­berg-Platz) auf­ge­stellt wurden.


Die Skulp­tur.

Das hier vor­ge­stell­te Werk ist eine Mar­mor-Skulp­tur der in Wup­per­tal gebo­re­nen Bild­haue­rin Hil­de­gard Lut­ze-Froese, die vor­her im Gar­ten von Schmidts Haus in der Stra­ße Am Wal­de stand. Die Skulp­tur muss­te mehr­fach wegen Beschä­di­gung der Ver­an­ke­rung neu befes­tigt werden.Am sel­ben Tag wur­de auch die Plas­tik “Cou­p­le” / “Ehe­paar” ein­gweiht.1

Brunnen am Langerfelder Markt

Der Brun­nen am Lang­er­fel­der Markt.

1979 wur­de die Umge­stal­tung des öst­li­chen Lang­er­fel­der Markts geplant und die Kunst­kom­mis­si­on der Stadt erteil­te der Wup­per­ta­ler Bild­haue­rin Ulle Hees den Auf­trag einen Brun­nen zu gestal­ten. In Zusam­men­ar­beit mit der Bezirks­ver­tre­tung und Gün­ther Voigt, einem Exper­ten für die Geschich­te von Wup­per­tals öst­lichs­tem Stadt­teil, arbei­te­te sie ein Stück Lokal­ge­schich­te ein. Der Brun­nen zeigt den Fon­tai­nen­streit, der 1730 in Lang­er­feld aus­brach. Damals gab es an der Ecke Inselstr./Wilhelm-Hedtmann-Straße, am Markt und am Anfang der Kur­zen Stra­ße drei Was­ser­stel­len, die aller­dings alle aus der­sel­ben Quel­le gespeist wur­den und durch Röh­ren mit­ein­an­der ver­bun­den waren. Das Was­ser, mit dem die Wäsche gewa­schen wur­de, reich­te aller­dings nicht für die Nut­zung in allen drei Was­ser­stel­len gleich­zei­tig, sodass man sich an Ent­nah­me­zei­ten zu hal­ten hatte.


Lei­der ist der Brun­nen nicht mehr in Betrieb.

Der am 26. Sep­tem­ber 1981 zum Garn­fest ein­ge­weih­te Brun­nen Hees zeigt, was pas­sier­te, wenn die Ver­ein­ba­rung nicht ein­ge­hal­ten wur­de: Wäh­rend an der obe­ren Fon­tai­ne mun­ter das Was­ser gebraucht wird, erregt das abge­stan­de­ne Was­ser an der tie­fer­lie­gen­den Fon­tai­ne Wut und Zorn.1


Detail des Brunnens

Spielende Finger

Die “Spie­len­den Fin­ger” im Hof der ehe­ma­li­gen Haupt­schu­le Simonstr.

Am 15. Juli 1981 wur­de auf dem Guten­berg­platz am Arren­berg eine wei­ße Mar­mor­skulp­tur des Wup­per­ta­ler Bild­hau­ers Hans-Jür­gen Hiby von Ober­bür­ger­meis­ter Gott­fried Gur­land ein­ge­weiht. Die Skulp­tur, die einen Wett­be­werb zur Aus­ge­stal­tung von Stadt­plät­zen gewon­nen hat­te, ist zwei Meter hoch, drei Ton­nen schwer und aus grie­chi­schem Mar­mor gefer­tigt. 44.000 DM bezahl­te die Stadt dafür.1


Der wei­ße Skulp­tur auf dem Platz an der Schwe­be­bahn­sta­ti­on Pes­ta­loz­zi­stra­ße lud nicht nur wohl­mei­nen­de Besu­cher ein, son­dern auch Spray­er und Farb­schmie­rer. 1983 bot Hiby der Stadt an, die Skulp­tur kos­ten­los zu rei­ni­gen, d.h. abzu­schlei­fen. Zur Bedin­gung mach­te er aller­dings, dass die Skulp­tur an einen ande­ren Stand­ort ver­setzt wer­de, was die Bezirks­ver­tre­tung Elber­feld-West ablehn­te. Im Som­mer 2006 wur­de die Skulp­tur von unbe­kann­ten Tätern groß­flä­chig oran­ge ein­ge­färbt.2


Wei­te­re Ansicht.

Die Stadt plan­te dar­auf­hin die Rei­ni­gung der Skulp­tur per Sand­strah­ler, woge­gen sich der Künst­ler ver­wahr­te. Trotz­dem hat­te die Stadt eine Pro­be­sand­strah­lung ver­an­lasst, die Skulp­tur zwar rei­nig­te, aber die Ober­flä­che des Mar­mors ver­än­der­te.3 Auch eine Rei­ni­gung mit Tro­cken­eis im Jahr 2009 hat­te nicht den gewünsch­ten Effekt, da die Far­be tief in den Mar­mor ein­ge­drun­gen war.[4]4 Über­le­gun­gen, die Skulp­tur im Kreis­ver­kehr an der Tan­nen­berg­stra­ße auf­zu­stel­len oder die Skulp­tur von Hiby zurück­zu­kau­fen, wur­den nicht verwirklicht.[5]5

2011 hat­te der unwür­di­ge Streit ein Ende. Hiby brach­te die Skulp­tur wie­der in den Aus­gangs­zu­stand, wenn auch etwas dün­ner durch das Abschlei­fen und sie wur­de in den schüt­zen­den Hof der ehe­ma­li­gen Haupt­schu­le an der Simons­stra­ße verbracht.[6]6

Mutter mit Kind

Mut­ter mit Kind.

Am 11. Juni 1981 wur­de im neu­ge­stal­te­ten “Park” an der Rosen­au am Ende der Schwe­be­bahn­stre­cke in Ober­bar­men die Plas­tik “Mut­ter mit Kind” des Wup­per­ta­ler Bild­hau­ers Udo Mey­er ein­ge­weiht. Im Vor­feld hat­te es eini­ge Ver­stim­mun­gen zwi­schen der Stadt und der Bezirks­ver­tre­tung gege­ben, da sich die Kunst­kom­mis­si­on bei der Ver­ga­be der künst­le­ri­schen Arbei­ten aus Zeit­man­gel dazu ent­schloss, kei­nen Wett­be­werb durch­zu­füh­ren und die Plas­tik ein­fach bei einem Besuch im Ate­lier des Künst­lers, dem ehe­ma­li­gen Som­mer­sitz der Von der Heydts auf der Königs­hö­he, aussuchte.


Die Plas­tik zeigt eine sit­zen­de Mut­ter mit einem Säug­ling, hat eine Höhe von 65 cm und ist auf einem Gra­nit­so­ckel ange­bracht. Udo Mey­er erklär­te, er habe die Ruhe und Gelas­sen­heit mit­tel­al­ter­li­cher Male­rei vor Augen gehabt. Kind und Mut­ter sei­en zwar abge­na­belt, bil­den aber immer noch eine Ein­heit. Die Kos­ten betru­gen 56.000 DM.1

Hans Georg von Arnim-Denkmal

Wuppertal | 18.08.11 | Oberbarmen | Denkmal Hans Georg von Arnim

1912 weih­te der “Geschichts- und Alter­tums­ver­ein zu Lie­gnitz” in eben­je­ner schle­si­schen Stadt, die heu­te Leg­ni­ca heißt, ein Denk­mal für Hans Geog von Arnim ein. Dort stand es Ecke Gold­ber­ger und König­grät­zer Stra­ße, bis es im Zwei­ten Welt­krieg ein­ge­schmol­zen wer­den soll­te. Es wur­de nach Ham­burg ver­bracht und dort nach dem Krieg auf einem Lager­platz ent­deckt. Inzwi­schen trenn­te der Eiser­ner Vor­hang das Denk­mal von sei­nem Stand­ort und die Stadt Wup­per­tal nahm als Part­ner­stadt Lie­gnitz’ (seit 1952) das Denk­mal in sei­ne Obhut, ließ es vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Harald Schmahl restau­rie­ren und stell­te das Denk­mal 15.September 1962 in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Ex-Lie­gnit­zer auf dem Gör­lit­zer Platz an der Lie­gnit­zer Stra­ße auf.


Das Hans Georg von Arnim-Denk­mal auf dem Gör­lit­zer Platz.

Hans Georg von Arnim leb­te von 1581 — 1641, war Luthe­ra­ner und stand ab 1631 (im Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg) in den Diens­ten Kur­sach­sens. Am 13.Mai 1634 schlug das säch­si­sche Heer unter von Arnim das kai­ser­li­che Heer bei Lie­gnitz und bewahr­te die Stadt vor einer Beset­zung. Wäh­rend der Fei­er­stun­de zur Wie­der-Ein­wei­hung des Denk­mals erklärt der ehe­ma­li­ge Lie­gnit­zer Ober­bür­ger­meis­ter Dr.Elsner, dass von Arnim ein bedeut­sa­mer Staats­mann und treu­er Freund der Schle­si­er gewe­sen sei. Sein Stand­bild sei für die Lie­gnit­zer ein Sym­bol für ihre Heimatstadt.


Her­ge­stellt wur­de das Denk­mal vom Bild­hau­er Emil Cau­er aus Ber­lin, gegos­sen wur­de es laut Inschrift am Sockel bei Lauchhammer.

1981 wur­de das Denk­mal umge­stürzt, konn­te aber 1983 wie­der auf­ge­stellt wer­den.1


Die Inschrift.

Am stei­ner­nen Sockel wur­de eine Bron­ze­ta­fel ange­bracht, deren Inschrift lautet:

“Hans Georg von Arnim
sieg­te im Kamp­fe um die Freiheit
des Glau­bens als kursächsischer
Feld­herr am 13.Mai 1634 bei Lie­gnitz­Die­ses Denk­mal, von Liegnitzer
Bür­gern errich­tet, wur­de vor der
Zer­stö­rung im 2.Weltkrieg bewahrt
und zum Geden­ken an die Patenstadt
Lie­gnitz im Jah­re 1962 in Wuppertal
aufgestellt.”
Der Feld­her­ren­stab.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Gedenkstein an der alten Heckinghauser Brücke

Die alte Hecking­hau­ser Brü­cke von 1775.

Der Wup­per­ta­ler tut es oft und häu­fig und meis­tens bemerkt er es nicht: Er geht über die Wup­per. Die ers­te Mög­lich­keit dies im Wup­per­tal auf einer Stein­brü­cke zu tun, wur­de 1716 in Angriff genom­men. Die in Hecking­hau­sen ansäs­si­gen Fami­li­en Rit­ters­haus und Beck­mann sowie ein Brü­cken­bau-Kon­sor­ti­um erhielt die Geneh­mi­gung zum Bau einer Brü­cke, die das Her­zog­tum Berg (zur Pfalz gehö­rend) und die Graf­schaft Mark (Teil Preu­ßens) mit­ein­an­der ver­bin­den soll­te. Doch der Bau kam zunächst nicht zustan­de, 1729 wur­de die Geneh­mi­gung noch ein­mal bestä­tigt, doch erst 1775 wur­de die Stein­brü­cke fer­tig­ge­stellt. 7780 Taler waren dafür inves­tiert wor­den und wur­den durch den Brü­cken­zoll mit Gewinn zurück­ge­zahlt. Auch der Zoll für den Waren­ver­kehr zwi­schen den bei­den Herr­schaf­ten fiel hier bis zum Jahr 1806 an. Bis 1775 muss­ten sich die Koh­len­kar­ren, die aus dem mär­ki­schen Schee und Sprock­hö­vel kamen und die Koh­len­stra­ßen (heu­te Löns­str.) hoch nach Licht­scheid (und wei­ter nach Solin­gen und Rem­scheid) fah­ren woll­ten mit der Furt zufrie­den­ge­ben und waren damit abhän­gig von Wind und Wet­ter. Fuß­gän­ger konn­ten einen höl­zer­nen Steg benutzen.


Die Brü­cke und der Gedenkstein.

1975 fei­er­te man in Hecking­hau­sen den 200.Geburtstag der heu­te denk­mal­ge­schütz­ten und für den Stra­ßen­ver­kehr gesper­ten “alten Hecking­hau­ser Brü­cke”. Am 28.Juni 1981 weih­te Bür­ger­meis­ter Kurt Drees einen Gedenk­stein zur Erin­nung an die Errich­tung die­ser Brü­cke ein, die der Stein­metz­meis­ter Hel­mut Loh­mann im Auf­trag des Hecking­hau­ser Bezirk­ver­eins ange­fer­tigt hat­te.1


Wuppertal | 12.07.2011 | Heckinghausen | Denkmal Heckinghauser Brücke
Der Gedenk­stein

Die Inschrift lautet:

“Alte Hecking­hau­ser
Brü­cke zwischen
Berg und Mark Bau
genehemi­gung 1716,
erbaut 1775 durch
Hecking­hau­ser Bür-
ger. Ers­te steinerne
Wup­per­brü­cke im
Stadtgebiet.”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Ernst-Günter-Plutte-Denkmal

Am 24. Febru­ar 1981 weih­te der Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein auf dem Pan­ora­ma­platz in den Bar­mer Anla­gen — auf der Wie­se ober­halb der Gast­stät­te “Zum Fut­ter­platz” — zum 65. Geburts­tag des Vor­stands­vor­sit­zen Ernst-Gün­ter Plut­te ein Denk­mal mit sei­nem Namen ein. Dazu hat­te man zwei Fels­bro­cken aus Grau­wa­cke, die beim Bau der Dhünn­tal­sper­re aus dem Fels gesprengt wor­den waren mit sei­nem Namen (“E.G.Plutte”) und dem Datum der Auf­stel­lung versehen.


Der Stein mit der Inschrift.

Der Geehr­te wur­de am 24. Febru­ar 1916 in Düs­sel­dorf gebo­ren, besuch­te das Real­gym­na­si­um in Kre­feld und anschlie­ßend die Tex­ti­l­in­ge­nieur­schu­le in Wup­per­tal. Dar­an schloss sich eine kauf­män­ni­sche Leh­re in Her­de­cke an. Im Zwei­ten Welt­krieg war er Sol­dat und stieg zum Ritt­meis­ter auf. Nach dem Krieg war er Geschäfts­füh­rer und Gesell­schaf­ter der Bar­mer Fir­ma Peter August Lücken­haus GmbH & Co. 1970 wur­de er Vor­sit­zen­der der Arbeit­ge­ber­ver­bän­de Wup­per­tals und des Arbeit­ge­ber­ver­bands der rechts­rhei­ni­schen Tex­til­in­dus­trie. 1980 wur­de er Prä­si­dent des Gesamt­ver­bands Tex­til­wirt­schaft und wur­de nach sei­nem Aus­schei­den aus dem Amt 1986 Ehren­prä­si­dent. 1981 erhielt er das Ver­dienst­kreuz der BRD, 1989 wähl­te ihn die Leser der West­deut­schen Zei­tung zum “Wup­per­ta­ler” des Jah­res.1

Der eigent­li­che Grund für die Ehrung Plut­tes war aber sei­ne Tätig­keit für den Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein, bei dem er seit 1964 im Vor­stand saß2 und von 1967–1992 Vor­stands­vor­sit­zen­der war.3


Das Ernst-Gün­ter-Plut­te-Denk­mal, mit der am 24. Nov. 1981 gepflanz­ten Stieleiche.

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Brunnen “Das Tal der Wupper”

1979 schenk­te die Fir­ma Vor­werk & Co  zum 50jährigen Jubi­lä­um der Stadt­grün­dung die­ser einen Brun­nen für den Rat­haus­platz in Bar­men, dem heu­ti­gen Johan­nes-Rau-Platz. Nach einem Wett­be­werb in Zusam­men­ar­beit mit der Stadt ent­schied man sich für den Ent­wurf von Bert Ger­res­heim, einem Düs­sel­dor­fer Bild­hau­er. Er schuf anschlie­ßend sei­nen Brun­nen, der das Tal der Wup­per und sei­ne Geschich­te abbil­de­te. Am 21.Juli 1981 wur­de er eingeweiht.


Das Tal der Wupper.

Gegen­stän­de der Tex­til­in­dus­trie prä­gen den Brun­nen, aus den Blei­cher­schau­feln spru­delt das Was­ser, eine Spin­del liegt dort und auf dem “Boden” lie­gen Tuche, auf denen Reli­efs die Geschich­te des Tals dar­stel­len. Der Brun­nen ist ein fas­zi­nie­ren­des Objekt, an dem man, wenn man nicht acht­los vor­bei­geht, aller­hand Details des Tals ent­de­cken kann.


Ansicht vom Johannes-Rau-Platz

Blick in Rich­tung Johannes-Rau-Platz

26 Reli­efs  und 700 Ein­zel­dar­stel­lun­gen machen den Brun­nen zu einem Erleb­nis und einer Augen­wei­de. Der Schul­ze von Elber­feld, Eli­as Eller, Fried­rich Engels, Kai­ser Wil­helm II., die Schwe­be­bahn, die Lau­ren­ti­us-Kir­che, die Pest, die Garn­nah­rung, Revo­lu­ti­on, Zwei­ter Welt­krieg und vie­les mehr sind zu ent­de­cken. Zur Erklä­rung der ver­schie­de­nen Moti­ve gab Vor­werk & Co. eine Bro­schü­re her­aus.1  


 

Vor dem Brun­nen ist eine der Rand­plat­ten mit einer Inschrift versehen:

 ‘Das Tal der Wupper’
Die Bild­re­li­efs wei­sen auf historische
Ereig­nis­se der Stadt­ge­schich­te hin.
Den Bür­gern der Stadt aus Anlaß des
50jährigen Stadt­ju­bi­lä­ums 1979
Vor­werk & Co 1981”


Posi­ti­on des Brun­nens auf der Karte


Die starke Linke” im Engelsgarten

Das Denk­mal von Hrdlicka

Vor dem His­to­ri­schen Zen­trum im Bar­men steht die Skulp­tur “Die star­ke Lin­ke” des öste­rei­chi­schen Bild­hau­ers Alfred Hrdlicka. Die Skulp­tur wur­de 1975 von der Stadt Wup­per­tal in Auf­trag gege­ben, um den Engels­gar­ten auf­zu­wer­ten und man wünsch­te sich einen Bezug zu Fried­rich Engels. 130.000 DM stan­den zur Ver­fü­gung, 60% über­nahm das Land NRW im Rah­mens eines Städ­te­bau­pro­gramms. Die Wahl fiel schließ­lich auf den Wie­ner Pro­fes­sor Hrdlicka, der die Fer­tig­stel­lung für das Jah­res­en­de 1976 anvi­sier­te. Ers­te Ent­wür­fe sahen ein mar­mor­nes Buch vor, aus des­sen Mit­te reli­ef­ar­tig dar­ge­stell­te Men­schen drän­gen soll­ten. Dann gab es Schwie­rig­kei­ten mit der Beschaf­fung des Mar­mors, wodurch 10.000 DM Zusatz­kos­ten ent­stan­den. 1977 ent­schied sich Hrdlicka das Motiv zu ver­än­dern und eine Rund­um-Plas­tik anzu­fer­ti­gen, die eine Men­schen­men­ge dar­stellt, die sich von ihren Ket­ten befreit. Aller­dings ver­gaß er dies der Stadt mit­zu­tei­len, die dann durch ein Foto im SPIEGEL (46/1980, PDF) auf­ge­schreckt wur­de. Schließ­lich wur­de die Lie­fe­rung für Okto­ber 1980 ange­kün­digt, was auf ein­mal die Fra­ge auf­warf, wer Trans­port und Sockel sowie Arbeits­auf­wand des Künst­lers bezah­len soll­te. Bei­de Ver­trags­part­ner waren unter­schied­li­cher Mei­nung. Hrdlicka for­der­te im Okto­ber 1980 300.000 DM, was die SPD-Frak­ti­on im Febru­ar 1981 durch den Stadt­rat brach­te, zusätz­lich zahl­te man Trans­port und Sockel.


Ansicht Rich­tung Engels-Haus

Am 2. Juli 1981 wur­de das Engels-Denk­mal dann in Anwe­sen­heit von Minis­ter­prä­si­dent Rau und Ober­bür­ger­meis­ter Gur­land und in Abwe­sen­heit der CDU ein­ge­weiht. 8 Ton­nen schwer, 3,5 Meter hoch, auf einem 1 Meter hohen Sockel steht es seit dem vor dem Engels-Haus des His­to­ri­schen Zen­trums.1 Eine Beschreibung:
“Ohne ein­zel­ne Figu­ren im enge­ren natu­ra­lis­ti­schen Sinn nach­rech­nen zu wol­len, kann man die Grup­pe so beschrei­ben, dass sie aus etwa drei bis vier Män­ner­ge­stal­ten und wei­te­ren Tor­si besteht, deren Pro­por­tio­nen nicht natu­ra­lis­tisch prä­zi­se wie­der­ge­ge­ben sind — man­che Ein­zel­tei­le hin­ge­gen sind es.
Nähert man sich dem Werk vom Ein­gang des Engels-Hau­ses her, so erkennt man in der rech­ten Längs­sei­te einen mäch­ti­gen Sit­zen­den, des­sen ange­win­kel­tes Knie tra­gen­de Funk­ti­on hat und des­sen star­ke Lin­ke nach oben führt und Ket­ten trägt. Davor drängt ein wuch­ti­ger Tor­so-Arm, eine Lin­ke, aus dem Block­in­ne­ren; die­se ist unge­ket­tet und greift nach links her­um — wie der Betrach­ter auch gehen müss­te — an die Ket­ten der ande­ren, sie packend. In der Schmal­sei­te und wei­ter schräg, nach links gehend, sieht man vier Knie, die zwei Gestal­ten tra­gen: Ein schlan­ker jun­ger Mann wächst aus dem rohen Stein­block. Sein Kopf wur­de zur Faust, die vor­ragt. Und links neben ihm sieht der Betrach­ter einen hoch­auf­ge­rich­te­ten, kräf­ti­gen Mann, des­sen Leib von einem tie­fen Schmerz gespannt sich auf­bäumt. Die Bauch­par­tie ist stark ein­ge­zo­gen — künst­le­risch von höchs­ter Qua­li­tät, in der Tra­di­ti­on von Michel­an­ge­lo. Sei­ne Lin­ke aber scheint die Faust zu sein, die dem Jün­ge­ren neben ihm aus dem Kopf­be­reich vor­stößt. Kopf (Idee) wird zur Faust, die zur Tat drängt.” (Her­vor­he­bung im Ori­gi­nal,)2
Eine wei­te­re Ansicht

Zeit­ge­nös­si­sche Berichte