Gedenktafel zur ersten urkundlichen Erwähnung Cronenbergs

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Der alte Cro­nen­ber­ger Bahn­hof am Ende der Sambatrasse.

Am 19. April 2013 wur­den am alten Cro­nen­ber­ger Bahn­hof, heu­te im Besitz der Spe­di­ti­on Digass, zwei Metall-Tafeln auf­ge­stellt, die einst im Cro­nen­ber­ger Alten­heim zu Hau­se waren. Sie erin­ner­ten an einen alten Baum, der 1982 dem Bau des Alten­heims wei­chen muss­te und an die ers­te urkund­li­che Erwäh­nung Cro­nen­bergs. Als 2005 das Foy­er des Alten­heims umge­stal­tet wur­de, soll­ten die Tafeln ver­schrot­tet wer­den. Harald Bie­de­bach und der Cro­nen­ber­ger Hei­mat- und Bür­ger­ver­ein sicher­ten die Tafeln und lager­ten sie ein. Nach­dem sich Digass-Chef Karl-Wer­ner Gass bereit erklär­te, die Tafeln auf­zu­stel­len, fan­den sich mit Fir­ma Gis­bert Krä­mer, Jochen Rade­ke, Inha­ber des Stahl­han­dels Juli­us Greis KG, und dem Maler­be­trieb Tesche Spon­so­ren, die die Tafeln auf­ar­bei­te­ten und für den Auf­en­halt im Frei­en prä­pa­rier­ten.1


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Die Tafel am Lager­haus der Spedition.

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Die Tafel mit Baum und Gedicht am Bahnhof

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Brunnen am Cronenberger Altenheim

Der Brun­nen

Am 15. Juni 1982 wur­de das neue Cro­nen­ber­ger Alten­heim am Ehren­mal ein­ge­weiht, an die­sem Tag wur­de auch in den Außen­an­la­gen ein klei­ner, 20.000 DM teu­rer Brun­nen ein­ge­weiht, der aus einem gro­ßen Find­ling besteht, aus des­sen Mit­te das Was­ser plät­schert.1 Von den Bewoh­nern erhielt er nach kur­zer Zeit einen Spitz­na­men in Cro­nen­ber­ger Mund­art: “Bünn-Äpel” — Pell­kar­tof­fel.2

Springbrunnen im Einkaufszentrum am Uellendahl

Brun­nen im Uel­len­dah­ler Einkaufszentrum.

Anfang des Jah­res 1982 gestal­te­te der Gar­ten­bau­be­trieb Leon­hards einen Spring­brun­nen im Ein­kaufs­zen­trum am Uel­len­dahl. Aus einem alten Mühl­stein spru­delt seit­dem — mit Unter­bre­chun­gen — das Was­ser, zunächst in ein Kie­seln und Blu­men gefüll­tes 2,30m lan­ges Becken, nun auf Stein­plat­ten. 1

Der Brun­nen ist nicht mehr fun­ti­ons­fä­hig.2

Nächstebrecker Blumenbrunnen

Der “Blu­men­brun­nen” im Nächs­te­bre­cker Bürgerpark.

Es war der 13. Juni 1982, als im Nächs­te­bre­cker Bür­ger­park zwi­schen Wit­te­ner und Lin­der­hau­ser Stra­ße der soge­nann­te Blu­men­brun­nen ein­ge­weiht wur­de. Sowohl Park als auch der Blu­men­brun­nen waren mit den Mit­teln der sechs Nächs­te­bre­cker Ver­ei­ne geschaf­fen wor­den. 1979 begann man mit dem Bür­ger­park, 1982 mit den Arbei­ten am Blu­men­brun­nen, der von Dr. Ulrich Wit­zel ent­wor­fen wor­den war. Der zehne­cki­ge Beton­kü­bel, aus dem von Anfang an immer nur die Blu­men “spru­deln” soll­ten, hat einen Durch­mes­ser von drei Metern und soll­te an den zehn Sei­ten­flä­chen zehn Bron­ze­re­li­efs zur Nächs­te­bre­cker Geschich­te erhal­ten, 1984 wur­de aller­dings nur sechs nach Ent­wür­fen von Wit­zel rea­li­siert und bei der Glo­cken­gie­ße­rei Rin­ker in Sinn bei Her­born gegos­sen. Sie wur­den am 16. Sep­tem­ber die­ses Jah­res ein­ge­weiht. Die Bron­ze­ta­feln zei­gen fol­gen­de Sze­nen:1


Die­se Tafel zeigt den Bar­mer Löwen, der das Nächs­te­bre­cker Wap­pen in sei­nen Hän­den hält. Dazu der Schrift­zug “Wup­per­tal”.

Die­ses Reli­ef zeigt die Koh­l­en­trei­ber, die von Hat­tin­gen ab 1784 die Wit­te­ner Stra­ße hin­un­ter durch Nächs­te­breck zogen. Im Hin­ter­grund ist die Schu­le am Hot­ten­stein zu sehen.

Die­se Tafel wur­de 2006 von Metall­die­ben ent­wen­det, aber vor der Ver­wer­tung sicher­ge­stellt.2


Weber­schiff­chen, Sheds und Garn­spu­len — auch in Nächs­te­breck waren Band­we­ber zu Hause.

Das Wap­pen im unte­ren lin­ken Teil der Bron­ze­ta­fel ver­rät das The­ma: Der MGV Bra­cken und der Hot­ten­stei­ner Kir­chen­chor wer­den hier vorgestellt.

Ret­ten, Löschen, Ber­gen, Schüt­zen — eine Denk­mal für die Frei­wil­li­ge Feuerwehr.

Die­se Tafel wur­de 2006 eben­falls gestoh­len und spä­ter ersetzt.3


So vie­le Kreu­ze auf einem Bild — hier geht es um das evan­ge­li­sche und katho­li­sche Gemein­de­le­ben, aber auch um das Ster­ben in Nächstebreck.

Die vier feh­len­den Tafeln soll­ten Hand­werk und Sport, die Volks­schu­le Wit­te­ner Str. und die Opfer der Welt­krie­ge the­ma­ti­sie­ren.4

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Gedenktafel für Adolf Rott

Gedenk­ta­fel in Hecking­hau­sen für Adolf Rott.

Am 1. März 1982 wur­de mit die­ser schlich­ten und dicht beschrie­be­nen Gedenk­ta­fel Adolf Rott geehrt, der dabei selbst anwe­send war. Adolf Rott, in der Hecking­hau­ser Str. 68 1905 gebo­ren, stu­dier­te zunächst Jura, wech­sel­te aber dann in die Thea­ter­lauf­bahn, die ihn als Schau­spie­ler, Regis­seur und Dra­ma­turg an die gro­ßen Büh­nen Deutsch­lands führ­te. Neben Düs­sel­dorf war in Ber­lin, Ham­burg und Dan­zig tätig, bevor er 1936 zum Wie­ner Burg­thea­ter kam, dem er die rest­li­che Zeit sei­nes beruf­li­chen Lebens ange­hör­te. Nach 1945 wur­de er Ober­spiel­lei­ter des Burg­thea­ters, der Wie­ner Staats­oper und der Volks­oper. Spä­ter wur­de er zum Pro­fes­sor, zum Hof­rat und zum Ehren­mit­glied des Burg­thea­ters und der Volks­oper ernannt. Er starb weni­ge Mona­te nach Ein­wei­hung der Gedenk­ta­fel am 25. Juli 1982.1


Die Inschrift der Tafel, die von Hel­mut Loh­mann aus Gra­nit gestal­tet wur­de, lautet:

“Vor den Bom­ben­näch­ten stand
an die­ser Stel­le ein kleines
ber­gi­sches Schie­fer­haus, in dem
am 14.Dezember 1905 der spätere
Direk­tor und Wiedererbauer
des Wie­ner Burgtheaters
Hof­rat Prof.Dr.
Adolf Rott
gebo­ren wurde
sei­ne Wie­ner Freunde”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Reliefstandbild Kaiser Wilhelms II.

“War der Kai­ser an allem Schuld?” fragt ein Buch von Wolf­gang Momm­sen. Zu einer Zeit, als man sich die­se Fra­ge noch nicht stell­te, schenk­te der Gehei­me Kom­mer­zi­en­rat Frei­herr August von der Heydt der Stadt Elber­feld ein Reli­ef­stand­bild des deut­schen Kai­sers im Wert von 25.000 RM. Am 14.Juli 1914 gelang­te das Stand­bild in den Besitz der Stadt, mit­ten in der Julikri­se vor dem Aus­bruch eines der schreck­lichs­ten und mör­de­rischs­ten Krie­ge der Geschich­te, des Ers­ten Welt­krie­ges. Ursprüng­li­cher Stand­ort des vom Ber­li­ner Bild­hau­er Lou­is Tuail­lon gefer­ti­gen Stand­bilds war das Städ­ti­sche Muse­um, das heu­ti­ge von-der-Heydt-Muse­um am Wall. Dort stand es bis 1939 im Ober­licht­saal. Das Muse­um trug auch bis 1919 den Namen Kai­ser-Wil­helm-Muse­um. In der Zeit nach dem Zwei­ten Welt­krieg, in der das Stand­bild vor der Zer­stö­rung bewahrt wur­de, ver­schwand es bis 1982 auf städ­ti­schen Bau­hö­fen vor den Anbli­cken der Öffent­lich­keit und droh­te 1966 ein­ge­schmol­zen zu wer­den. Zwi­schen 1977 und 1982 stand es im Bereich des Engels­hau­ses, doch schließ­lich woll­te die Stadt kein Kai­ser­stand­bild im His­to­ri­schen Zen­trum auf­stel­len. Seit dem Okto­ber 1982 steht “Wil­helm Zwo” nun am Inter­ci­ty-Hotel, ehe­mals “Kai­ser­hof” am Döp­pers­berg an einer Außen­wand und hat zur Zeit einen guten Blick auf die Abriss­ar­bei­ten am Bahn­hof.1
Das Reli­ef­stand­bild Wil­helms II. am Inter­ci­ty-Hotel am Döp­pers­berg, rechts des Haupteingangs.

Einst­mals muss die Mimik ent­schlos­sen und tat­kräf­tig gewirkt haben, heu­te sieht es aus als sei er ver­wun­det und mürrisch.

Kriegerdenkmal Sonnborn | Katholischer Friedhof

Anschei­nend gab es in Sonn­born auf bei­den Fried­hö­fen, auf dem alten evan­ge­li­schen und auf dem alten katho­li­schen (bei­de lie­gen an Kirch­hof­stra­ße), Denk­mä­ler für die Gefal­le­nen des Ers­ten Welt­kriegs. Bis­her war ich davon aus­ge­gan­gen, dass es nur ein Denk­mal gibt. Heu­te konn­te ich nur rasch ein Han­dy-Foto von dem Find­ling neben dem Ein­gang des katho­li­schen Fried­hofs machen.1


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Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte