St. Joseph-Figur an der katholischen Kirche in Ronsdorf

Die Figur.

1986 wur­de am moder­nen Bau der katho­li­schen Kir­che in Rons­dorf, die St. Joseph zu ihrem Schutz­pa­tron zählt, eine 195 cm gro­ße Bron­ze­fi­gur des Hei­li­gen ange­bracht. Der Ent­wurf stammt von Köl­ner Bild­hau­er Hein Ger­not, der u.a. Figu­ren der Köl­ner Stadt­ge­schich­te am dor­ti­gen Rat­haus­turm und die Bron­ze­tür der Renais­sance-Lau­be am alten Köl­ner Rat­haus geschaf­fen hat­te. Gegos­sen wur­de die Figur in Wee­ze bei der Fir­ma Uppen­dahl. Ein Ein­wei­hungs­da­tum ist zur Zeit nicht bekannt.1

Friedenspfahl an der Alten Reformierten Kirche


Am Volks­trau­er­tag im Jah­re 1986, es war der 16. Novem­ber, wur­de an der Alten Refor­mier­ten Kir­che — heu­te eher als City-Kir­che bekannt — auf dem Kirch­platz ein Frie­dens­pfahl auf­ge­stellt. Ange­regt hat­te dies der Stu­dent Hiro­ki Taka­ha­shi, der den Kon­takt zwi­schen der Super­in­ten­den­tur und der Gesell­schaft “Gebet für den Welt­frie­den” (Socie­ty of Pray­er for World Peace) her­ge­stell­te hat­te. Die Frie­dens­pfäh­le sind Sym­bol der Gesell­schaft, die vom Japa­ner Masa­hi­sa Goi gegrün­det wur­de und sich als eine unab­hän­gig von Poli­tik und Reli­gi­on bestehen­de spi­ri­tu­el­le Frie­dens­be­we­gung bezeich­net. Der Frie­dens­pfahl ist vier­eckig, zwei Meter hoch und besteht aus Glas­fa­ser. In japa­ni­scher, eng­li­scher, rus­si­scher und deut­scher Spra­che ver­kün­det er schlicht:



Möge Frie­den auf Erden sein”

Hiro­ki Taka­shi ver­las bei der Ein­wei­hung in Stell­ver­tre­tung der Gesell­schaft eine Bot­schaft, in der die Bestim­mung des Pfahls genannt wur­de, näm­lich eine bestän­di­ge Mah­nung zum Frie­den zu sein.1



Ein wei­te­rer Frie­dens­pfahl steht an der Alten Fär­be­rei in Oberbarmen.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Armin‑T.-Wegner-Gedenktafel

Am 16. Okto­ber 1886 wur­de in Elber­feld in der Woh­nung eines weni­ge Mona­te in der Stadt leben­den preu­ßi­schen Eisen­bahn­bau­rats ein Sohn gebo­ren. Man gab ihm den Namen Armin Theo­phil Weg­ner. Die Woh­nung befand sich in einem Haus in der dama­li­gen Gus­tav­stra­ße. 100 Jah­re spä­ter, 1986, wur­de an die­sem Haus in der heu­ti­gen Von-der-Tann-Stra­ße 10 eine Gedenk­ta­fel zur Erin­ne­rung an die Geburt des Dich­ters ange­bracht. Um 18 Uhr ent­hüll­te Bür­ger­meis­te­rin Irm­gard Woh­lert in Anwe­sen­heit von Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen Weg­ners die 25x60cm gro­ße Bron­ze­ta­fel, die in der Glo­cken- und Knust­gie­ße­rei Petit & Gebr. Edel­b­rock gegos­sen wor­den war.


Die Gedenk­ta­fel für Armin T. Weg­ner am Haus Von-der-Tann-Stra­ße 10.

Die Inschrift lautet:

“Geburts­haus von Armin T. Wegner
Geb. 16.10.1886 in Elber­feld, Gest. 17.05.1978 in Rom,
Edu­ard von der Heydt-Preis­trä­ger 1962
Dich­ter und uner­schro­cke­ner Kämpfer
gegen das Unrecht.”
Am sel­ben Abend wur­de der Platz  am City-Cen­ter in der Elber­fel­der Innen­stadt in Armin‑T.-Wegner-Platz umbe­nannt und um 19.30 Uhr eröff­ne­te Ober­bür­ger­meis­te­rin Ursu­la Kraus in der Stadt­bi­blio­thek eine Aus­stel­lung zu Leben und Werk Weg­ners. Die Fest­re­de zu die­sem Anlass hielt der­sel­be Mann, der im Mai 1962 die Lau­da­tio auf Trä­ger des Edu­ard von der Heydt-Prei­ses gehal­ten hat­te, Dr. Hans Ben­der. 2008 wur­de im Gym­na­si­um Bay­reu­ther Stra­ße ein Büs­te Weg­ners aufgestellt.

Armin T. Weg­ner blieb nicht lan­ge in sei­ner Geburts­stadt, nach drei Jah­ren wur­de sein Vater nach Ber­lin ver­setzt. Spä­ter ging er in Bres­lau zur Schu­le, wäh­rend die­ser Zeit erschie­nen auch sei­ne ers­ten Gedich­te im Pri­vat­druck. 1909 folg­te dann der Gedicht­band “Zwi­schen zwei Städ­ten”. 1914 schloss er sein Jura­stu­di­um nach Sta­tio­nen in Bres­lau, Zürich und Ber­lin mit einer Dis­ser­ta­ti­on über den Streik im Straf­recht ab. Nach Aus­bruch des Ers­ten Welt­kriegs nahm er als kriegs­frei­wil­li­ger Kran­ken­pfle­ger am Win­ter­feld­zug in Polen und bis Herbst 1915 am Feld­zug in der Tür­kei teil, wo er Zeu­ge des Völ­ker­mords an den Arme­ni­ern wur­de. Die­ses Erleb­nis ver­ar­bei­te­te er in sei­nen expres­sio­nis­ti­schen Gedich­ten, Erzäh­lun­gen und Rei­se­be­rich­ten und mach­te ihn zu einem Kämp­fer gegen jedes Unrecht. 1919 berich­te­te er in einem offe­nen Brief an den US-Prä­si­den­ten Woo­d­row Wil­son von sei­nen Erleb­nis­sen und der Not der Arme­ni­er. In Reden und Auf­ru­fen ver­ur­teil­te er Unter­drü­ckung und Krieg. So war es für ihn selbst­ver­ständ­lich, 1933 ein Pro­test­schrei­ben gegen die Juden­ver­fol­gung an Adolf Hit­ler zu rich­ten. Als Kon­se­quenz wur­de er im August 1933 ver­haf­tet und gefol­tert, sei­ne Bücher ver­bo­ten und ver­brannt. Nach sei­ner Frei­las­sung im Dezem­ber des Jah­res emi­grier­te er und leb­te ab 1936 in Posi­ta­no in Ita­li­en. Er erklär­te, “nie mehr die Hän­de die­ses Vol­kes zu berüh­ren, die mei­nen jüdi­schen Brü­dern und mir so Unaus­denk­ba­res ange­tan haben.”

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg galt Weg­ner zunächst als ver­schol­len. Im Novem­ber 1948 las er bei einem deut­schen Autoren­tref­fen in Zürich erst­mals wie­der aus sei­nen Wer­ken. 1956 erhielt er in Nea­pel das Bun­des­ver­dienst­kreuz I. Klas­se, 1962 den Edu­ard von der Heydt-Preis der Stadt Wup­per­tal. 1968 wur­de er vom Staat Isra­el zu einem Gerech­ten unter den Völ­kern ernannt. Am 17. Mai 1978 starb er in Rom.1


Seit 2002 gibt es in Wup­per­tal die Armin‑T.-Wegner-Gesellschaft, 2003 wur­de in Los Ange­les die Armin‑T.-Wegner-Society of USA gegrün­det. Letz­te­re stif­te­te zum 12, Geburts­tag Weg­ners eine Büs­te, die im Gym­na­si­um Bay­reu­ther Stra­ße auf­ge­stellt wurde.


Bronzefigur der Maria Magdalena am Kloster in Beyenburg

Die Bron­ze­fi­gur der Maria Magdalena.

Am 31.Oktober 1986 wur­de im Hof des Klos­ters Stein­haus unweit der Kir­che St. Maria Mag­da­le­na in Bey­en­burg eine Bron­ze­fi­gur der Patro­nin der Gemein­de auf­ge­stellt. Finan­ziert wur­de sie durch Spen­den und durch die katho­li­sche Gemein­de. Die Hei­li­ge wur­de von der Mün­cher Bild­haue­rin Mar­le­ne Neu­bau­er-Woer­ner im Ein­ver­neh­men mit Pater Vos O.S.C. geschaf­fen, her­ge­stellt wur­de sie im Wachs­aus­schmelz­ver­fah­ren in der Gie­ße­rei Wer­ner Braun in Oberschleißheim.


Die Inschrift im Sockel.

Die unge­fähr lebens­gro­ße Figur steht auf einem kur­zen Sockel, der an einer Säu­le erin­nert, auf dem sich fol­gen­de Inschrift befindet:

Jesus sag­te zu Maria:
‘Geh zu mei­nen Brüdern
und sage ihnen: ich gehe hinauf
zu mei­nem Vater und zu Eurem Gott
zu mei­nem  Gott und zu Eurem Gott.’
Joh. 20,17“1


Der Kopf der Maria Magdalena.

Bernhard-Letterhaus-Relief

Das Bern­hard-Let­ter­haus-Reli­ef.

Am 21. Juni 1986 wur­de der Erwei­te­rungs­bau der dama­li­gen Katho­li­schen Haupt­schu­le Wup­per­tal-Ost an der Car­naper Stra­ße ein­ge­weiht. Heu­te heißt sie Bern­hard-Let­ter­haus-Schu­le. Zugleich ent­hüll­te man am Ein­gang des Neu­baus das Bern­hard-Let­ter­haus-Reli­ef des Wup­per­ta­ler Künst­lers Ernst Gerd Jent­ges.1


Detail der zen­tra­len Tafel.

Emil Bern­hard Let­ter­haus wur­de am 10. Juli 1894 in Bar­men gebo­ren. Sein Vater war Schuh­ma­cher­meis­ter und das Eltern­paar streng katho­lisch. Er absol­vier­te die Volks­schu­le, anschlie­ßend eine Leh­re als Band­wir­ker und ging dann an die Preu­ßi­sche Höhe­re Fach­schu­le für Tex­til­in­dus­trie, wo er zum Tex­til­tech­ni­ker aus­ge­bil­det wur­de. Im Ers­ten Welt­krieg erlitt er meh­re­re Ver­wun­dun­gen und erhielt das Eiser­ne Kreuz I.Klasse. 1920 ging er zum Zen­tral­ver­band der christ­li­chen Tex­til­ar­bei­ter nach Düs­sel­dorf und bil­de­te sich an der Staat­li­chen Fach­schu­le für Wirt­schaft sowie in eige­nen Stu­di­en fort.


1927 kam er zum West­deut­schen Ver­band der katho­li­schen Arbei­ter­ver­ei­ne, 1928 wur­de er Abge­ord­ne­ter im Rhei­ni­schen Pro­vin­zi­al­land­tag und im Preu­ßi­schen Land­tag für den Wahl­kreis Düs­sel­dorf-Ost, den er als Mit­glied der katho­li­schen Zen­trums­par­tei gewann. Bereits Anfang Sep­tem­ber 1930 rief er als Vize­prä­si­dent des Deut­schen Katho­li­ken­ta­ges zur Abwehr der NSDAP auf. Nach­dem die­se 1933 die Regie­rungs­ge­walt über­nom­men hat­te, warb er in katho­li­schen Krei­sen für den Wider­stand gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus. Bis 1939 ver­lor er peu á peu sei­ne Beschäf­ti­gungs­fel­der in kirch­li­chen Ver­ei­nen und Orga­nen, da die­se ver­bo­ten und auf­ge­löst wur­den. 1939 wur­de er zum Wehr­dienst ein­ge­zo­gen und nahm an Kriegs­hand­lun­gen sowohl an der West- als auch an der Ost­front teil. 1942 wur­de er zum Haupt­mann beför­dert und zum Ober­kom­man­do der Wehr­macht nach Ber­lin versetzt.


Spä­tes­tens seit 1942 war Let­ter­haus Mit­glied des sog. “Köl­ner Krei­ses” in dem sich Geg­ner der NS-Regimes aus den ehe­ma­li­gen katho­li­schen Arbei­ter­ver­ei­nen, christ­li­chen Gewerk­schaf­ten und der Zen­trums­par­tei tra­fen. Er hat­te enge Kon­tak­te zu den Atten­tä­tern des 20.Juli 1944 und war von ihnen als “Poli­ti­scher Beauf­trag­ter” des Wehr­krei­ses VI mit Sitz in Müns­ter vor­ge­se­hen und soll­te im Kabi­nett Goe­rde­ler Auf­bau­mi­nis­ter wer­den. Eine per­sön­li­che Betei­li­gung am Hit­ler-Atten­tat lehn­te Let­ter­haus aller­dings ab. Auf eine Flucht in die Nie­der­lan­de nach dem Schei­tern des Atten­tats ver­zich­te­te er. Am 25.7.1944 wur­de er ver­haf­tet. Am 13.11.1944 wur­de Bern­hard Let­ter­haus vom berüch­tig­ten Volks­ge­richts­hof zum Tode ver­ur­teilt und am nächs­ten Tag im Straf­ge­fäng­nis Ber­lin-Plöt­zen­see hin­ge­rich­tet.2


Die zen­tra­le Tafel zeigt den “Mär­ty­rer” vor dem Volks­ge­richts­hof, wo er nicht der strah­len­de Held ist, son­dern ein Winz­ling vor der rea­le Gewalt der Unter­drü­ckung. Den­noch sehen wir sein Gesicht und nicht das des Richters.

Das Reli­ef besteht aus einer zen­tra­len Tafel mit den Maßen 120x100cm und im Kreuz dazu ange­ord­net zehn wei­te­ren Tafeln mit den Maßen 40x50cm, in denen der Lebens­weg Let­ter­haus’ nach­ge­zeich­net wird. Ernst Gerd Jent­ges hat­te das Kon­zept für das Reli­ef nach Gesprä­chen mit den Schul­ver­tre­tern ent­wor­fen und die Inhal­te der ein­zel­nen Tafeln mit den Schü­lern anhand der lite­ra­ri­schen Quel­len erar­bei­tet. Den Bron­ze­guss besorg­te die Kunst­gie­ße­rei Erich Jans­sen in Wee­ze.3


Die obe­re Tafel zeigt die Hin­rich­tungs­stät­te Plötzensee.

Die lin­ke Tafel erzählt von der Gebor­gen­heit in der Fami­lie, die Wei­ter­bil­dung wäh­rend der Berufs­jah­re und dem Erle­ben des Ers­ten Welt­kriegs als Soldat.

Die unte­re Tafel zeigt Let­ter­haus’ als Leh­rer der Arbei­ter­schaft und auf Rei­sen durch Deutsch­land und England.

Die rech­te Tafel beschreibt den Jour­na­lis­ten Let­ter­haus, den Red­ner beim 1.Internationalen Kon­greß der katho­li­schen Arbei­ter­ver­ei­ne in Köln und als Sol­da­ten, der in den Zwei­ten Welt­krieg zieht.

In Wup­per­tal wur­de nach Bern­hard Let­ter­haus eine Stra­ße benannt, es gibt ein Bern­hard-Let­ter­haus-Archiv und außer­dem einen Bern­hard-Let­ter­haus-Gedenk­stein, eine Bern­hard-Let­ter­haus-Gedenk­ta­fel am Stand­ort des Hau­ses, in dem er sei­ne Jugend ver­brach­te, eine Gedenk­ta­fel in der Kir­che St. Johann Bap­tist und ein Ehren­grab auf dem Fried­hof Schützenstraße.

Dörpfeld-Denkmal

Das Dör­pfeld-Denk­mal in sei­nem ursprüng­li­chen Zustand auf eine Postkarte.

Am Mitt­woch wur­den an die­ser Stel­le die Gedenk­ta­feln für Fried­rich Wil­helm Dör­pfeld vor­ge­stellt, heu­te soll nun das Denk­mal in den Bar­mer Anla­gen fol­gen, was die his­to­ri­sche Rei­hen­fol­ge umkehrt, denn das Denk­mal in den Bar­mer Anla­gen ist das älte­re. Am 18.Juli 1903 wur­de es ein­ge­weiht und in die Obhut der Stadt Bar­men über­nom­men. Den Anstoß dazu hat­te ein Auf­ruf der Leh­rer­schaft gege­ben, auf den aus ganz Deutsch­land Bür­ger und Leh­rer reagier­ten. 21.000 Mark kamen zusam­men, von denen 15.000 Mark für das Denk­mal ver­wen­det wur­den, der Rest wur­de in eine Stif­tung überführt.


Foto­gra­fie des Denk­mals. Samm­lung Unte­re Denk­mal­be­hör­de, 3158. (Hin­zu­ge­fügt am 27.12.2011)

Urhe­ber des Denk­mals waren Wil­helm Neu­mann-Tor­borg (Figu­ren­grup­pe) und Hans Dör­pfeld, zwei­ter Sohn des Päd­ago­gen. Das Denk­mal zeigt ein Reli­ef­bild­nis Dör­pfelds, dar­un­ter steht die Inschrift:

F.W.Dörpfeld
1824 — 1893”

Die Figu­ren zei­gen die Frau­en­gestalt der Päd­ago­gik, mit einem Kna­ben, der von ihr umfasst wird. Auf ihrem Schoß liegt ein Buch.
Die Figu­ren gin­gen wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs verloren.
Das Denk­mal auf einer wei­te­ren Post­kar­te (Bild ergänzt am 24. Janu­ar 2014)

Auf dem Sockel steht eine wei­te­re Inschrift, die ein Zitat aus Lukas 7,5 ist.

Er hat­te unser Volk lieb
und die Schu­le hat er uns erbauet”


Das Reli­ef des Pädagogen.

Nach dem Zwei­ten Welt­krieg bemüh­ten sich die Stadt und der Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein um die Erhal­tung des Denk­mals, um die Wie­der­fin­dung der Figu­ren und spä­ter dar­um, den Sohn Wil­helm Dör­pfeld, der sich als Archäo­lo­ge einen Namen gemacht hat­te, in das Denk­mal zu inte­grie­ren, was an den Finan­zen schei­ter­te. 1986 wur­de das Denk­mal im Auf­trag des Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­eins reno­viert, die Inschrift neu ver­gol­det und der Sockel der Figu­ren mit einer Abdeck­plat­te ver­se­hen.1

Ergän­zung vom 27.12.2011:
Ende Febru­ar 2006 wur­de das Bron­ze­re­li­ef zusam­men mit ande­ren Objek­ten bei einem Raub­zug von drei Wup­per­ta­lern ent­wen­det, um das Metall gewinn­brin­gend zu ver­kau­fen.2 Eines der weni­gen Objek­te, das vor der Zer­stö­rung bewahrt wer­den konn­ten, war das Reli­ef Dör­pfelds, wel­ches die Poli­zei auf einem Schrott­platz in Lever­ku­sen sicher stel­len konn­te.3 Am 9.Mai 2006 wur­de das Reli­ef nach einer umständ­li­chen Repa­ra­tur und dem Erset­zen der Befes­ti­gungs­an­ker wie­der an sei­nem Platz ange­bracht. Die Kos­ten betru­gen für den Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein 450 €.4
Das Dör­pfeld-Denk­mal heute.

Wil­helm Neu­mann-Tor­borg schuf im sel­ben Jahr die Figu­ren des Armen­pfle­ge-Denk­mals in Elberfeld.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Johann-Gregor-Breuer-Gedenktafel

Am Pfarr­haus, an der Lau­ren­ti­us-Kir­che und an der West­sei­te des ehe­ma­li­gen Kol­ping-Hau­ses fin­den sich drei bron­ze­ne Gedenk­ta­feln für drei bedeu­ten­de Per­sön­lich­kei­ten, die in einer klei­nen Serie vor­ge­stellt wer­den sollen.
Dem Leh­rer Johann Gre­gor Breu­er wur­de am 9.November 1986 eine Gedenk­ta­fel gewid­met, die bei den Fei­er zum 140jährigen Bestehen der Elber­fel­der Kol­ping­fa­mi­lie am dama­li­gen Kol­ping­haus am Lau­ren­ti­us­platz ein­ge­weiht wurde.

Johann Gre­gor Breu­er wur­de 1820 in Neuss gebo­ren und kam als 18jähriger Hilfs­leh­rer an die kath. Mäd­chen­schu­le in der Elber­fel­der Grün­stra­ße. Im indus­tri­el­len Elber­feld erleb­te er das Elend von Kin­dern und Hand­werks­ge­sel­len haut­nah. Er setz­te sei­ne Aus­bil­dung in Kem­pen fort und leis­te­te sei­ne Mili­tär­zeit in Kre­feld ab. 1844 kehr­te er als Haupt­leh­rer nach Elber­feld zurück und grün­de­te zahl­rei­che kari­ta­ti­ve Ver­ei­ne wie die Gesell­schaft “Par­la­ment” (1845), die 1856 das St.Josef-Hospital errich­te­te, den Kir­chen­ge­sang­ver­ein “Cäci­lia” (1850) und den “Spar- und Dar­le­hens­ver­ein zum hl.Josef” (1856). Sei­ne bedeu­tends­te Grün­dung war der ers­te katho­li­sche Gesel­len­ver­ein (1846), der heu­te zum Kol­ping­werk gewor­den ist. Adolf Kol­ping und Josef Thiel, Vater von Bern­hard August Thiel, waren damals sei­ne Mit­strei­ter. 1896 ver­ließ er schwer krank Elber­feld und ver­starb in fol­gen­den Jahr in San Remo. Er wur­de auf dem kath.Friedhof an der Hoch­stra­ße bestattet.



Die Bron­ze­ta­fel, eben­falls von H.Velten gefer­tigt, für Adolf Kol­ping zeigt in der obe­ren Hälf­te ein Reli­ef mit dem Leh­rer als Halb­fi­gur. Im Hin­ter­grund fin­den sich die Lau­ren­ti­us­kir­che, St.Suitbertus, die Herz-Jesu-Kir­che, das St.Joseph-Hospital und zahl­rei­che Men­schen stell­ver­tre­tend für alle,  denen Johann Greo­gor Breu­er half.1


Die Inschrift dar­un­ter lautet:

“*1820 + 1897
Johann Gre­gor Breuer
Hauptlehrer
Aus christ­li­cher Verantwortung
Grün­der vie­ler bei­spiel­haf­ter Vereine
und Ein­rich­tun­gen in Elberfeld
einem sozia­len Brennpunkt
des 19.Jahrhunderts.
Geis­ti­ger Vater
des katho­li­schen Gesellenvereins,
der heu­te als Kolpingwerk
welt­weit ver­brei­tet ist.
Wup­per­tal 1986”

Reformiertes Kriegerdenkmal für in Barmer Lazaretten verstorbene Soldaten des Feldzugs von 1870/71

Auf dem refor­mier­ten Fried­hof Bar­tho­lo­mä­us­str. wur­de am 2.September 1873, dem drit­ten Jah­res­tag der Sedan­schlacht ein Denk­mal für 14 in Bar­mer Laza­ret­ten ver­stor­be­ne Sol­da­ten eingeweiht.
Krie­ger­denk­mal auf dem ref. Fried­hof Bartholomäusstr.

Das Krie­ger­denk­mal in neu­go­ti­schem Stil wur­de von dem Bar­mer Stein­metz Fried­rich Schlu­cke­bier aus Sand­stein geschaf­fen. Die Ein­wei­hung fand im Rah­men einer gro­ßen “Natio­nal-Fei­er” der Stadt statt. Aller­dings ent­spricht der heu­ti­ge Zustand nicht mehr dem Anblick, den die 600 Per­so­nen, die zur Ein­wei­hung erschie­nen waren, gese­hen haben. Das Denk­mal ist sehr zuge­wach­sen, sodass an der Basis nur das vor­de­re Reli­ef aus Kano­ne, Helm Schwer­ter und Fah­nen­stan­gen noch zu sehen ist. Auf dem Denk­mal thron­te noch bis min­des­tens 1986 ein preu­ßi­scher Adler aus Metall, der sei­ne Flü­gel spreizt und auf­merk­sam nach Wes­ten blickt.1
Das Reli­ef an der Basis.

Auch die Schrift­ta­feln sind ent­we­der zuge­wach­sen oder kaum noch erkenn­bar. Ledig­lich die bei­den Sei­ten­ta­feln mit den je sie­ben Namen, der Her­kunft, des Regi­ments und des Ster­be­da­tums sind noch gut zu lesen:


Lin­ke Sei­ten­ta­fel aus Marmor.

Unter dem Eiser­nen Kreuz ist nur noch Ansatz­wei­se “Ruhe­stät­te” zu erkennen.

Die voll­stän­di­ge Inschrift lautete:

“Ruhe­stät­te
von 14 tap­fe­ren Kriegern
aus dem Feldzuge
gegen Frankreich
1870/71
gest. i. d. hie­si­gen Lazarethen
Ephe­ser V
Er ist mein Friede”

Auf der Rück­sei­te des Denk­mals steht heu­te noch lesbar:

“Errich­tet
am 2.September 1873”

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte