Karl-Roth-Büste


Wer im Bar­mer Rat­haus ein und aus geht und dabei stets die lin­ke Trep­pe im Alt­bau benutzt, sieht auf dem Trep­pen­ab­satz auf einem schma­len Sockel eine Büs­te mit die­ser Inschrift:

 “Karl Roth
1875 — 1932

Archi­tekt
des
Rathauses
der Stadt
Barmen”

Karl Roth wur­de am 17. August 1875 in Mann­heim gebo­ren und stu­dier­te Archi­tek­tur an der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Karls­ru­he und der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Mün­chen. Er errich­te­te als Archi­tekt nicht nur das Bar­mer Rat­haus, son­dern auch jene in Kas­sel, Bochum und Dres­den. 1919 wur­de Roth Stadt­bau­rat in Mann­heim, 1920 ging er an die Tech­ni­sche Hoch­schu­le in Darm­stadt und war dort unter ande­rem Pro­fes­sor für Bau­kunst und Städ­te­bau, Dekan und Rek­tor. Am 9. Febru­ar 1932 ver­starb er in Darm­stadt. 1 Ob die Büs­te wirk­lich 1987, wie auf Barmen-200-Jahre.de behaup­tet wird, auf­ge­stellt wur­de lässt sich man­gels Quel­len nicht über­prü­fen. 2


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


 

Kriegerdenkmal der Gemeinde St. Joseph

Blick von der Rem­schei­der Straße.

Am 6. Novem­ber 1987 wur­de an der Außen­sei­te der katho­li­schen Kir­che St. Joseph in Rons­dorf, einem 1969 errich­te­ten Beton­bau, ein Krie­ger­denk­mal für die Gefal­le­nen der Gemein­de im Ers­ten und Zwei­ten Welt­krieg ein­ge­weiht. Bereits zur Ein­wei­hung des Neu­baus hat­te man einen alten stei­ner­nen Cor­pus ohne Arme an der Außen­sei­te zur Rem­schei­der Stra­ße ange­bracht, dazu die Auf­for­de­rung “Er braucht dei­ne Hän­de”. 1987 konn­te man end­lich das lan­ge ver­folg­te Vor­ha­ben eines Denk­mals ver­wirk­li­chen und drei aus Quim­bra-Gra­nit gefer­tig­te Stein­plat­ten, die von der Cro­nen­ber­ger Fir­ma Grab­ma­le Kai­ser bear­bei­tet wur­den, neben dem Cor­pus anbrin­gen. Die lin­ke zählt nament­lich die 46 Gefal­le­nen des Ers­ten, die rech­te die 57 Gefal­le­nen des Zwei­ten Welt­kriegs auf. Bei­de wer­den durch eine klei­ne mitt­le­re Tafel ver­bun­den, die die Inschrift ent­hält:1


Die Gedenk­ta­feln.

Zum Geden­ken
der Gefallenen
bei­der Weltkriege
aus unserer
Gemeinde
***
Wer
an mich glaubt
wird leben auch
wenn er stirbt
Joh 11,25.


Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Brunnen “Schöpfen und Schützen”

Auf dem Wich­ling­hau­ser Markt

1987 wur­de der Wich­ling­hau­ser Markt­platz umge­stal­tet und am 4. Sep­tem­ber 1987 von Ober­bür­ger­meis­te­rin Ursu­la Kraus ein­ge­weiht. Im Zen­trum steht seit­dem der vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Hans-Jür­gen Hiby geschaf­fe­ne Brun­nen namens “Schöp­fen und Schüt­zen”. Er ist aus wei­ßem Mar­mor und hat ein Gewicht von vier­ein­halb Ton­nen. Er stellt zwei stei­ner­ne Hän­de da, die zugleich Was­ser schöp­fen, aber auch schüt­zen kön­nen. Er war der Sie­ger eines vor­aus­ge­gan­ge­nen beschränk­ten Wett­be­werbs, an dem neben Hiby auch Ulle und Her­bert Hees sowie Ernst Gerd Jent­gens teil­ge­nom­men hat­ten. Gestif­tet wur­de der Brun­nen, wie die bei­gefüg­te Bron­ze­ta­fel ver­rät, vom Wich­ling­hau­ser Möbel­kauf­mann Bernd Hell­wig, dem Land und der Stadt. Nach der Auf­stel­lung des Brun­nens gab es eini­ge ent­täusch­te Leser­brie­fe, deren Ver­fas­ser den Brun­nen grö­ßer erwar­tet hat­ten.1


Die Tafel am Brunnen

Berliner Pumpe

Die Ber­li­ner Pum­pe auf dem Ber­li­ner Platz.

Am 21. Juni 1987 weih­ten der Wup­per­ta­ler Bür­ger­meis­ter Kurt Drees und der Ber­li­ner Bezirks­bür­ger­meis­ter von Schö­ne­berg, Rüdi­ger Jakesch, auf dem Ber­li­ner Platz sowohl das Namens­schild des so benann­ten Schö­ne­ber­ger Ufers, als auch die soge­nann­te Ber­li­ner Pum­pe ein. Ber­lin-Schö­ne­berg ist seit 1964 Part­ner­stadt von Wup­per­tal. Stif­ter waren die Spar­kas­sen Ber­lin und Wup­per­tal. Die “Ber­li­ner Pum­pe” war zum Zeit­punkt der Auf­stel­lung voll funk­ti­ons­fä­hig und schöpf­te trink­ba­res Was­ser aus 30 Metern Tie­fe, das dann in ein fla­ches Sand­stein­be­cken floß. Die Pum­pe ist ein 1978 ange­fer­tig­ter Nach­guss einer der ca. 2000 erhal­ten geblie­be­nen Lauch­ham­mer Pum­pen, die im Ber­li­ner Stadt­ge­biet seit 1894 das Was­ser schöp­fen und nach der Kunst­gie­ße­rei in Ober­schle­si­en benannt sind. Auch wenn kein Schild vor­han­den ist, so macht die Kenn­zeich­nung an der Pum­pe und der Ort des Gesche­hens deut­lich, dass die Pum­pe die Ver­bun­den­heit der Wup­per­ta­ler mit der damals geteil­ten deut­schen Haupt­stadt bezeu­gen soll.1





Steinskulptur Spielende Kinder

Die Spie­len­den Kin­der auf dem Völk­lin­ger (Spiel)platz. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.8.7. Urhe­ber unbekannt.

Am 21. Juli 1953 wur­de auf der dama­li­gen Grün­an­la­ge am Völk­lin­ger Platz in Unt­er­bar­men die Stein­skulp­tur “Spie­len­de Kin­der” der Bild­haue­rin Frie­de Clas­sen auf­ge­stellt. Auf­trag­ga­ber der Figu­ren­grup­pe, die aus einem 37 Zent­ner schwe­ren Main-Sand­stein­block geschaf­fen wur­de, war das Gar­ten- und Forst­amt der Stadt. Gemeinam mit ihrer ova­len Plin­the stan­den die Figu­ren auf einem ein Meter hohen Natur­sand­stein­so­ckel. 1958 wur­de die Grün­an­la­ge zu einem Kin­der­spiel­platz umge­stal­tet und dem­entspre­chend die Figu­ren von den Kin­dern ins Spiel ein­be­zo­gen, wodurch der Sand­stein sei­ne Kon­tu­ren ver­lor. Anfang der 1980er wur­den sie mit Far­be beschmiert und im Novem­ber 1987 von Jugend­li­chen zer­stört und anschlie­ßend ent­fernt.1

Friedrich-Ebert-Denkmal auf der Hardt

Fried­rich Ebert — Satt­ler, SPD-Vor­sit­zen­der und ers­ter Reichs­prä­si­dent der Wei­ma­rer Repu­blik — starb am 28.Februar 1925 in Ber­lin. Ein Jahr danach, am Volks­trau­er­tag des Jah­res 1926, wur­de auf der Hardt in der Nähe der dama­li­gen Gärt­ne­rei und der heu­ti­gen Gewächs­häu­ser ein Denk­mal zu sei­nen Ehren errich­tet. Die ursprüng­li­che Inschrift lautete:


“Dem ers­ten Präsidenten
der Deut­schen Republik
Fried­rich Ebert
Des Vol­kes Wohl
Mei­ner Arbeit Ziel
28.Februar 1925”
Fried­rich-Ebert-Denk­mal am west­li­chen Ende der Reichsallee

Das Denk­mal besteht aus einem Gra­nit­find­ling aus dem Fich­tel­ge­bir­ge, 100 Zent­ner schwer und 3,05 Meter hoch und einem Bron­ze­re­li­ef von 50cm Durch­mes­ser, das der Elber­fel­der Bild­hau­er Wil­helm Koop­mann anfer­tig­te. 1933 wur­de es zer­stört und am 10.August 1946 weih­te man ein neu­es Reli­ef, dies­mal von Edu­ard Don­ner­schell gefer­tigt, ein. Seit­dem lau­tet die Inschrift bis heute:

Reichs­prä­si­dent
Fried­rich Ebert”

Noch zwei­mal wur­de das Reli­ef gestoh­len, Ende Mai 1987 und am 16.November 1987, bei­de Male konn­te das Reli­ef ersetzt wer­den, da das Ori­gi­nal-Gips­mo­dell noch existierte.


Fried­rich-Ebert-Denk­mal auf der Hardt

Fried­rich Ebert selbst war das Tal der Wup­per nicht unbe­kannt, im Gegen­teil. 1891 übte er hier sei­nen Beruf aus und war Schrift­füh­rer des Satt­ler­ver­ban­des. 1912 wur­de er als sozi­al­de­mo­kra­ti­scher Abge­ord­ne­ter der Wahl­krei­se Bar­men und Elber­feld in den Ber­li­ner Reichs­tag ent­sandt. Aus einer sei­ner Wahl­re­den im Elber­fel­der Tha­lia-Thea­ter zitiert ihn Ruth Mey­er-Kahr­weg mit den Wor­ten:1


“Lang genug ist das Volk Amboß gewe­sen, es wird Zeit, daß es Ham­mer wird,
daß es selbst sei­ne Geschi­cke in die Hand nimmt”.

Denksäule zur Erinnerung an die Befreiungskriege

Am 19.Oktober 1913 jähr­te sich die Völ­ker­schlacht bei Leip­zig zum hun­ders­ten Mal. Es war für die Elber­fel­der Jugend­ver­ei­ne der Anlass, die­sem Ereig­nis, der Befrei­ung des Vater­lan­des, ein Denk­mal zu set­zen. Unter­stützt wur­den sie von August von der Heydt, der am Kies­berg ein Grund­stück stif­te­te, auf dem die Gedenk­säu­le errich­tet wur­de. Von dem Pla­teau, das heu­te leicht unter­halb des Ein­gangs zum Elber­fel­der Ehren­fried­hof liegt, hat­te man vor bald eben­falls hun­dert Jah­ren einen wun­der­vol­len Blick über die Stadt. Heu­te ist der Bereich zugewachsen.


Das Denk­mal auf einer Foto­gra­fie unbe­kann­ten Datums. Der Adler auf der Bron­ze­ku­gel wur­de 1987 gestoh­len und zer­stört. Das Denk­mal wur­de offen­sicht­lich auch als “Jugend­wehr-Denk­mal” bezeich­net. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/19/15 (Bild hin­zu­ge­fügt am 27.12.2011)

Der Obe­lisk ist 7,60m hoch und wur­de von einem bron­ze­nen Adler gekrönt, der auf eine bron­ze­nen Kugel saß. Die­se Figur vom Frank­fur­ter Bild­hau­er Wil­liam Ohly wur­de 1987 geklaut und zer­stört, das Denk­mal wur­de beschmiert.


Der Obe­lisk heute.

Die Vor­der­sei­te

An der Vor­der­sei­te — dem Tal zuge­wandt — ist ein Eiser­nes Kreuz, von einem Eichen­kranz umge­ben, ange­bracht. Die Pla­ket­te unter­halb wur­de nach dem Zwei­ten Welt­krieg ange­fer­tigt.1 Sie trägt die Inschrift:

Den Opfern
der Weltkriege
1914–1918
1939–1945”


An den Sei­ten sind zwei wei­te­re Inschrif­ten angebracht:

Zur Erin­ne­rung
an die Befreiung
des Vaterlands
1813.
Errich­tet von der
Jugend der Stadt
Elberfeld
1913.”

Die ande­re Inschrift lautet:

“Auf dem vom
Frei­herrn August
von der Heydt
aus die­sem Anlass
gestifteten
Grundstück”