Denkmal für Willy und Selma Blank

Das Denk­mal

Ober­halb des Refor­mier­ten Gemeind­stif­tes in Elber­feld fin­den sich zwei Denk­mä­ler, deren Gestalt  eher an Grab­mä­ler auf Fried­hö­fen erin­nern. Und in der Tat, das Denk­mal zur Erin­ne­rung an die Stif­ter des Grund­stü­ckes des Gemein­de­stif­tes, Wil­ly und Sel­ma Blank (geb. de Weerth), stammt vom refor­mier­ten Fried­hof an der Hoch­stra­ße und wur­de dort nach dem Tod Wil­ly Blanks im Jahr 1907 errich­tet. Im August 1996 wur­de das Grab­mal als Denk­mal auf das Gelän­de des Stif­tes ver­setzt, zum Tag des Denk­mals 2003 ergänz­te das Refor­mier­te Gemein­de­stift eine Tafel mit dem Bescheid über die Ein­tra­gung in die Denk­mal­lis­te der Stadt Wuppertal.


Die Gedenk­ta­fel

Wil­ly Blank starb am 14. April 1907 bei einem Kur­auf­ent­halt in Mon­treux. Er war 25 Jah­re Stadt­ver­ord­ne­ter in Elber­feld gewe­sen, Mit­glied des Bezirks­aus­schus­ses, Mit­glied des Pro­vin­zi­al­land­ta­ges, Mit­glied im Ver­wal­tungs­rat der Ber­gisch-Mär­ki­schen Bank, Vor­stands­mit­glied des Kunst- und Muse­ums­ver­eins und akti­ves Mit­glied der refor­mier­ten-evan­ge­li­schen Gemein­de. Die Blank­stra­ße am Gemein­de­stift trägt sei­nen Namen.

Gegen­über erin­nert ein (Grab-)Denkmal an das Ehe­paar Wehr­mann.



Die Beckmannshagen-Eiche

Umrahmt von einer Sitz­bank, die Beckmannshagen-Eiche.

Im Jah­re 1996 fei­er­te die Forst­be­triebs­ge­mein­schaft Wup­per­tal ihr 25jähriges Bestehen und pflanz­te zur Erin­ne­rung an ihren Grün­der und lang­jäh­ri­gen Vor­sit­zen­den Heinz Beck­manns­ha­gen am west­li­chen Ende des Stau­dam­mes der Rons­dor­fer Tal­sper­re eine Eiche. Am 9. Sep­tem­ber 1971 bekam die FGB Wup­per­tal auf Betrei­ben Heinz Beck­manns­ha­gen die Aner­ken­nungs­ur­kun­de von der Höhe­re Forst­be­hör­de Rhein­land.1 Die FBG küm­mert sich als pri­va­ter Ver­ein der zahl­rei­chen Wald­be­sit­zer in Wup­per­tal um die Bewirt­schaf­tung die­ser oft klei­nen und zer­split­ter­ten Besit­zun­gen. Heu­te sind in die­sem Ver­ein über 1.000 Hekt­ar Pri­vat­wald zusam­men­ge­schlos­sen, schreibt die Stadt auf ihrer Home­page. “Um die “grü­ne Lun­ge” der Stadt unab­hän­gig von der Besitz­art zu pfle­gen und als Erho­lungs­ge­bie­te für die Bür­ger zu erschlie­ßen, bera­ten und betreu­en die städ­ti­schen Förs­ter die Mit­glie­der der Gemein­schaft kos­ten­los.“2


Die Inschrift.

Heinz Beck­manns­ha­gen, der mit der Eiche und der davor auf­ge­stell­ten Gedenk­ta­fel geehrt wur­de, leb­te von 1913 bis 2004. Er galt als Grün­dungs­va­ter der FBG und ent­wi­ckel­te die Sat­zung maß­geb­lich mit, eben­so den Ver­trag zwi­schen der FBG und der Stadt Wup­per­tal. Bei­des wur­de bun­des­weit zum Vor­bild für wei­te­re Forst­be­triebs­ge­mein­schaf­ten. Er war 25 Jah­re ihr Vor­sit­zen­der. Er trug, so die Forst­ab­tei­lung der Stadt Wup­per­tal “zur Lösung vie­ler forst- und natur­schutz­po­li­ti­scher Pro­ble­me bei” und enga­gier­te sich in zahl­rei­chen Ehren­äm­tern für den Erhalt des ber­gi­schen Wal­des, z.B. im Rhei­ni­schen Land­wirt­schafts­ver­band, als Vor­stand der Kreis­bau­ern­schaft Mett­mann, als stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der der Berg. Brand­ver­si­che­rung, in der Grün­flä­chen­kom­mis­si­on der Stadt Wup­per­tal, im Land­schafts­bei­rat der Stadt Wup­per­tal und im Jagd­bei­rat der Stadt Wup­per­tal. Er war auch 25 Jah­re stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der des Bür­ger­ver­eins Frie­ling­hau­sen Wal­bre­cken und erhielt 1986 das Bun­des­ver­dienst­kreuz am Ban­de.3



Die Himmlischen Stürze

Die Himm­li­schen Stürze

Als die Spar­kas­se Wup­per­tal 1996 ihr neu­es Ver­wal­tungs­ge­bäu­de zwi­schen Bahn­hof­stra­ße und Wil­helm- Dör­pfeld- Gym­na­si­um errich­te­te, sorg­te man auch für eine künst­le­ri­sche Aus­ge­stal­tung des Gelän­des. Hier­für erwarb man die 1995 ent­stan­de­nen Mar­mor­skulp­tu­ren “Die Himm­li­sche Stür­ze” der Bild­hau­er Frank Brei­den­bruch und A. R. Prenk. Die fünf­tei­li­ge Skulp­tur besteht aus Car­ra­ra-Mar­mor und ent­stand in 18 Mona­ten Arbeit. Am 13. Novem­ber 1996 wur­de sie auf der Wie­se am Park­deck nahe der Schu­le eingeweiht.


Ein Teil der Skulptur.

Fast auf den Tag genau neun Jah­re spä­ter, am 12. Novem­ber 2005, wur­de die Skulp­tur beschä­digt, als ein her­ren­lo­ser Bag­ger durch das Ensem­ble pflüg­te und ein Ele­ment schwer­be­schä­dig­te und ein ande­res sogar zer­brach. Immer­hin sorg­ten sie so dafür, dass der Bag­ger nicht wei­ter auf den Böckel­brun­nen zusteu­ern konn­te. Der Scha­den betrug eini­ge Hun­dert­tau­send Euro.1 Am 21. Juli 2006 wur­den die von Frank Brei­den­bruch repa­rier­ten Ele­men­te erneut an Ort und Stel­le auf­ge­stellt und befes­tigt. Zur Repa­ra­tur hat­te er einen neu­en Mar­mor­block in die beschä­dig­ten Stel­len ein­set­zen müs­sen.2


Ein Teil der Skulptur.

Ein Teil der Skulptur.

Ein Teil der Skulptur.

Zufuhr

Die Skulp­tur

1996 errich­te­te die Wup­per­ta­ler Spar­kas­se zwi­schen der Bahn­hof­stra­ße und der Stra­ße Am Johan­nis­berg ein neu­es Ver­wal­tungs­ge­bäu­de. An der Ecke Südstraße/Am Johan­nis­berg ent­stand der Ansaug­stut­zen für die Kli­ma­an­la­ge, der von einer Plas­tik ver­deckt wer­den soll­te. Die Aus­schrei­bung gewann der in Wup­per­tal leben­de und arbei­ten­de bri­ti­sche Künst­ler Tony Cragg. In sei­nem Wich­ling­hau­ser Ate­lier und mit Hil­fe des Düs­sel­dor­fer Kunst­gie­ßers Karl-Heinz Schmä­cke schuf er die acht Meter hohe und 8,5 Ton­nen schwe­re Skulp­tur “Zufuhr”, die am 6. Sep­tem­ber 1996  ein­ge­weiht wur­de. Die West­deut­sche Zei­tung schrieb:


Win­ter­im­pres­sio­nen

Run­de, orga­ni­sche For­men stan­den am Ende des Pro­zes­ses. Aus­ge­hend von einem durch die Kli­ma-Tech­nik vor­ge­ge­be­nen Radi­us in drei Meter Höhe — dort wo die Luft haupt­säch­lich ange­saugt wird — ver­jüngt sich die Plas­tik nach oben, biegt sich weich zu einem har­mo­ni­schem Pro­fil. Der Plas­tik­kör­per ist durch­bro­chen — 25 000 Löcher mit vier Zen­ti­me­ter Grö­ße sor­gen für eine Trans­pa­renz, las­sen die Plas­tik an Leich­tig­keit gewin­nen.“1

Über den Preis äußer­te sich die Spar­kas­se nicht.


Win­ter­im­pres­sio­nen

Win­ter­im­pres­sio­nen

Zufuhr” ist Teil des Skul­pu­ren­parks Johannisberg. 


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte


Bökelbrunnen (1961)

Nach­dem der Bökel­brun­nen aus dem Jahr 1920 im Zwei­ten Welt­krieg zer­stört wor­den war, stif­te­te 1961 der Ver­lag W. Gira­det, Her­aus­ge­ber des Gene­ral Anzei­gers und der heu­ti­ge West­deut­schen Zei­tung, einen neu­en Brun­nen, der am 9.Juni 1961 an der Bahn­hofs­stra­ße ein­ge­weiht wur­de. Der damals über 80jährige Bild­hau­er Erich Cleff fer­tig­te die Kna­ben­fi­gur des Vor­gän­gers erneut. Im Gegen­satz zum Vor­bild besteht beim neu­en Brun­nen die Brun­nen­scha­le nicht aus Muschel­kalk, son­dern aus Gra­nit aus dem Fichtelgebirge.


Die Bahn­hof­stra­ße am 7.Juli 1964 mit Blick in Rich­tung Wes­ten zur Stadt­hal­le. Der Bökel­brun­nen steht auf einem klei­nen Platz, eine Trep­pe führt zur Süd­stra­ße, die Stra­ßen­bahn­glei­se der Meter­spur lie­gen dort, wo heu­te die Bus­spur ist, und zum Über­que­ren der brei­ten Stra­ße genügt ein Zebra­strei­fen. Samm­lung Unte­re Denk­mal­be­hör­de, Nr. 1825.

An der Wan­dung wur­de eine feh­ler­haf­te Inschrift angebracht:

Bökel­brun­nen
Auf­ge­stellt im Jah­re 1919 [rich­tig 1920, Anm.]
1960 [rich­tig 1961] wie­der errichtet
als Erin­ne­rung an das alte Elberfeld
Bild­hau­er Prof. Erich Cleff
gestif­tet vom Ver­lag W. Giradet
Gene­ral-Anzei­ger der Stadt Wup­per­tal“1


Der “neue” Bökel­brun­nen. Samm­lung His­to­ri­sches Zen­trum, 010/3/147

Anfang des Jah­res 1994 wur­de der Brun­nen von sei­nen Stand­ort an der Bahn­hof­stra­ße ent­fernt, da die Spar­kas­se auf dem Gelän­de ihren Erwei­te­rungs­bau plan­te. 2 Ende 1996 fand er eine neue Hei­mat am Fuß der Trep­pe von der Stra­ße Am Johan­nis­berg zur Bahn­hof­stra­ße, gegen­über dem Wil­helm-Dör­pfeld-Gym­na­si­um.3


Der Bökel­brun­nen am heu­ti­gen Stand­ort unweit der Stadthalle.

Heu­te ist der Brun­nen Teil des Skulp­tu­ren­parks Johannisberg.