Castanea Rodo

Cas­ta­nea Roo­do im Rosen­gar­ten der Hardt.

Nach­dem im Febru­ar 2006 die Bron­ze­skulp­tur “Die Sin­nen­de” auf der Hardt gestoh­len wor­den war, rief die Stadt im Herbst 2008 einen Wett­be­werb für eine Nach­fol­ge­skulp­tur aus. Zur Ver­fü­gung stan­den 25.000 Euro aus der Ver­si­che­rungs­sum­me, die Jury bestand aus Mit­ar­bei­tern der Stadt und des Von der Heydt-Muse­ums. Den Wett­be­werb gewann Vanes­sa Nie­der­stras­ser, deren Skulp­tur in strah­len­dem Rot an den Blu­men und Kak­teen des nahen Bota­ni­schen Gar­tens erin­nern soll. Die Fan­ta­sie­pflan­ze trägt den Namen von klei­nen Ein­zellern (Strah­len­tier­chen) namens Cas­ta­nea und dem Namen des Cafés in Isra­el, in dem Nie­der­stras­ser die Idee für die­se Skulp­tur bekam. Die Far­be Rot soll einen bewuss­ten Gegen­satz zu dem im Som­mer vor­herr­schen­den Grün der Hardt dar­stel­len.1 Am 12. Juli 2009 wur­de sie am ver­las­se­nen Platz der Sin­nen­den ein­ge­weiht und der Öffent­lich­keit über­ge­ben.2


Die Skulp­tur.

Freiplastik von Erich Hauser am Justizhochhaus

Die Frei­plas­tik am Land­ge­richt auf einer Foto­gra­fie unbe­kann­ten Datums, deren Urhe­ber unbe­kannt ist. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal, 19.8.17

Im Juli 1964 wur­de am Land­ge­richt an der Fuß­gän­ger­brü­cke von der Jus­ti­zin­sel zum Hof­kamp, unmit­tel­bar am im glei­chen Jahr errich­te­ten Jus­tiz­hoch­haus, eine Frei­plas­tik des renom­mier­ten Bild­hau­ers Erich Hau­ser aus Dun­nin­gen (Kreis Rott­weil)  auf­ge­stellt. Vor­aus­ge­gan­gen war dem eine Aus­schrei­bung des Staats­hoch­bau­am­tes Wup­per­tal, das einen beschränk­ten Wett­be­werb durch­ge­führt und neben Erich Hau­ser auch Karl Ehlers, Gui­do Jen­dritz­ko und Fried­rich Werth­mann  ein­ge­la­den hat­te. Eine Bedin­gung war, dass die Frei­plas­tik von allen Sei­ten gese­hen wer­den kön­nen und eine all­sei­tig befrie­di­gen­de Sil­hou­et­te haben soll­te. Außer­dem soll­te sie auch den Fahr­gäs­ten der Schwe­be­bahn als Berei­che­rung der Anla­ge erkenn­bar sein. Man begrüß­te auch die Aus­füh­rung in Edel­stahl und leg­te Wert dar­auf, dass die Ober­flä­chen­rei­ze  mit Kan­ten, Krüm­mun­gen, Buckeln und Wöl­bun­gen erhal­ten blie­ben und durch Schliff- und Schleif­spu­ren Rei­ze gesetzt wurden.


Die Plas­tik im Sep­tem­ber 2012 im Finanz­amts­zen­trum Mönchengladbach.

Die Gut­ach­ter emp­fah­len ein­stim­mig den Ent­wurf von Erich Hau­ser zur Aus­füh­rung.1 Die Plas­tik ist 2,80 Meter hoch2 und  besteht aus drei flä­chi­gen, raum­grei­fen­den Hohl­kör­per­ele­men­ten3, von denen sich die Gut­ach­ter ein fei­nes Licht­spiel erwar­te­ten. Die Bevöl­ke­rung hin­ge­gen war, wenn man den Leser­brie­fen glau­ben darf, nicht sehr ange­tan von dem Werk.


Ein ande­re Perspektive

Im Jahr 20024 wur­de das Jus­tiz­hoch­haus auf­grund gra­vie­ren­der Sta­tik- und Brand­schutz­män­gel5 abge­ris­sen und bis zum Früh­jahr 20056 durch einen Neu­bau ersetzt. Die Plas­tik fand hier kei­nen neu­en Stand­ort und wur­de des­halb am 20. August 2009 im Finanz­amts­zen­trum Mön­chen­glad­bach am Nord­park unweit des Borus­sia Parks an sei­nem neu­en Platz im Innen­hof des Gebäu­des fei­er­lich über­ge­ben. Vor der Auf­stel­lung wur­de die Plas­tik des 2004 ver­stor­be­nen Erich Hau­ser in der “Schmie­de” in Duis­burg von Fach­leu­ten restau­riert.7


Eine wei­te­re Perspektive

Die letz­te Perspektive.

Mehr Infor­ma­tio­nen zum Bild­hau­er Erich Hau­ser fin­den sich auf der Home­page der Kunst­stif­tung Erich Hauser.


Die Kar­te kenn­zeich­net den alten Stand­ort der Plas­tik in Wup­per­tal und nicht den neu­en im Hof des Finanz­amts­zen­trum Mön­chen­glad­bach am Nordpark.


Johannes-Rau-Gedenktafel

Am 2. Febru­ar 2009, weni­ge Tage nach­dem sich der Todes­tag Johan­nes Raus zum drit­ten Mal gejährt hat­te, wur­de im Foy­er des Bar­mer Rat­hau­ses eine zwei Zen­ti­me­ter dicke Acryl­ta­fel zum Geden­ken an den Wup­per­ta­ler Ehren­bür­ger und ehe­ma­li­gen deut­schen Bun­des­prä­si­den­ten, Johan­nes Rau, ein­ge­weiht. Ober­bür­ger­meis­ter Jung und sei­ne Amts­vor­gän­ge­rin Ursu­la Kraus nah­men die Ent­hül­lung um 16.30 Uhr vor. Johan­nes Rau habe die Stadt “Außer­or­dent­li­ches zu ver­dan­ken” erklär­te Ober­bür­ger­meis­ter Jung und beton­te, dass vie­le Wup­per­ta­ler trau­rig sei­en, dass er in Ber­lin bestat­tet wor­den sei. Des­halb habe man eine pro­mi­nen­te Stel­le gefun­den, um in sei­ner Hei­mat­stadt an ihn zu geden­ken und das Rat­haus als Ort sei­nes Wir­kens habe ich da natür­lich ange­bo­ten. Die 60 mal 52,5 Zen­ti­me­ter gro­ße Tafel trägt fol­gen­de Inschrift: 1


Die Gedenk­ta­fel für Johan­nes Rau. Lei­der lässt die Aus­füh­rung in Glas kein gutes Foto zu.

Zum Geden­ken an den Ehren­bür­ger unse­rer Stadt

Johan­nes Rau

Gebo­ren  am 16.1.1931 in Wuppertal
Ver­stor­ben am 27.1.2006 in Berlin

Wup­per­ta­ler Ober­bür­ger­meis­ter 1969 — 1970
Minis­ter­prä­si­dent des Lan­des NRW 1978 — 1998
Bun­des­prä­si­dent 1999 — 2004”


Johan­nes Rau, sei­ne Lebens­da­ten sind auf der Gedenk­ta­fel ver­merkt, brach 1948 den Besuch des Gym­na­si­ums an der Sie­ges­stra­ße, das heu­te sei­nen Namen trägt, ab, mach­te eine Leh­re als Buch­händ­ler und enga­gier­te sich in der Beken­nen­den Kir­che. 1952 begann er als Ver­lags­buch­händ­ler zu arbei­ten. Sei­ne ers­te poli­ti­sche Akti­vi­tät führt ihn im sel­ben Jahr zur Gesamt­deut­schen Volks­par­tei, die von Gus­tav Hei­ne­mann aus Pro­test gegen die Wie­der­be­waff­nung gegrün­det wor­den war und wur­de Orts­vor­sit­zen­der in Wup­per­tal. 1954 wur­de er Geschäfts­füh­rer des Jugend­dienst-Ver­lags, erhielt 1962 einen Sitz im Vor­stand und war von 1965 bis 1967 Direk­tor des Ver­lags. Nach­dem sich die GVP 1957 auf­lös­te, ging Rau zur SPD. Ab 1968 gehör­te er zum Par­tei­vor­stand und wur­de ein Jahr spä­ter Ober­bür­ger­meis­ter von Wup­per­tal. Bereits 1970 wech­sel­te er als Minis­ter für Wis­sen­schaft und For­schung ins Kabi­nett des Minis­ter­prä­si­den­ten Heinz Kühn nach Düs­sel­dorf. 1978 wur­de er Minis­ter­prä­si­dent Nord­rhein-West­fa­lens und behielt die­ses Amt 20 Jah­re inne. 1987 unter­lag er als Bun­des­kanz­ler­kan­di­dat dem amtie­ren­den Kanz­ler Hel­mut Kohl. 1994 und 1999 trat er zur Wahl als Bun­des­prä­si­dent an und gewann die Wahl 1999 im zwei­ten Wahl­gang. Als ers­tes deut­sches Staats­ober­haupt sprach er 2000 vor dem israe­li­schen Par­la­ment (der Knes­set) und bat dort das jüdi­sche Volk und Isra­el um Ver­ge­bung für die Ver­bre­chen des
Holo­caust. Am 27.Januar 2006 starb der drei­fa­che Vater und Ehe­mann von Chris­ti­na Rau in Ber­lin, wo er auch bestat­tet wur­de.2

Der Rat­haus­platz in Bar­men trägt seit  dem 11. Mai 2006 den Namen Johan­nes-Rau-Platz. Bereits 2007 wur­de auf dem Cam­pus Freu­den­berg der Ber­gi­schen Uni­ver­si­tät eine Büs­te zur Erin­ne­rung an Johan­nes Rau ein­ge­weiht.

Gedenktafel für die Opfer des Schwebebahnunfalls am Pflegezentrum der Diakonie Aprath

Am 12. April 1999 ereig­ne­te sich das schwers­te Schwe­be­bahn­un­glück in der 111jährigen Geschich­te des Betriebs. Zehn Jah­re danach wur­de eine zwei­te Gedenk­ta­fel am Ort des Unglücks ent­hüllt, nach­dem bereits 2000 die WSW eine Gedenk­ta­fel in der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz ent­hüllt hat­ten. Ober­bür­ger­meis­ter Jung ent­hüll­te vor einem Got­tes­dienst in der Lau­ren­ti­us­kir­che die glä­ser­ne Gedenk­ta­fel auf dem Gelän­de des Pfle­ge­zen­trums der Dia­ko­nie Aprath an der Ernst­stra­ße. Das Pfle­ge­zen­trum steht auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de der Fir­ma Elba, des­sen Mit­ar­bei­ter 1999 die ers­ten am Unglücks­ort waren.1


Wagen 6 der Schwe­be­bahn exakt über dem Unglücks­ort. Im Vor­der­grund die Gedenk­ta­fel, dahin­ter das Fern­wär­me­rohr, auf das Wagen 4 damals stürzte

Die Gedenk­ta­fel.

Die Inschrift lautet:

“Schwe­be­bahn­un­fall am 12.April 1999
Bereits seit dem 1.März 1901 fährt die Wup­per­ta­ler Schwe­be­bahn zwi­schen Klu­se und Zoo/Stadion. Zuvor hat­te Kai­ser Wil­helm II. eine Pro­be­fahrt unter­nom­men. Seit 1903 ist die gesam­te Stre­cke zwi­schen Ober­bar­men und Voh­win­kel in Betrieb.Hier an die­ser Stel­le, unweit der Sta­ti­on Robert-Daum-Platz, ereig­ne­te sich am 12.April 1999 das fol­gen­schwers­te Unglück die­ses ein­ma­li­gen Ver­kehrs­mit­tels. Nach Been­di­gung von Bau­ar­bei­ten im Rah­men des Aub­aus­pro­jekts der gesam­ten Stre­cke war ein Metall­stück an der Fahr­schie­ne von der Bau­fir­ma nicht ent­fernt wor­den. Der ers­te Zug früh­mor­gens, aus Voh­win­kel kom­mend, fuhr dage­ge­gen und stürz­te in die Wup­per. Fünf Fahr­gäs­te ver­lo­ren ihr Leben. 47 Per­so­nen wur­den verletzt.

Am 20. Okto­ber 2014 zog die Tafel, nun in Metall aus­ge­führt, über den Fluss zu einem neu­an­ge­leg­ten Wup­per­weg am BMW-Auto­haus, da die­ser mehr fre­quen­tiert ist und die Tafel so bes­ser zur Gel­tung kommt.2


Bild ergänzt am 5. März 2016

Bronzerelief: Jesus heilt ein mißhandeltes Tier

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Die heu­ti­ge Replik.

Um das Jahr 1930 ließ der Bar­mer Tier­freund Johann Cas­par Engels (er stamm­te aus einem “jün­ge­ren Ast” der Bar­mer Engels-Fami­lie) ein Bron­ze­re­li­ef anfer­ti­gen, auf dem Jesus ein miss­han­del­tes Tier heilt. Eigent­lich woll­te er das Reli­ef, das der Ber­li­ner Bild­hau­er Rein­hold Kue­bert fer­tig­te, in sei­nem Gar­ten nahe den Bar­mer Anla­gen auf­stel­len, doch er zog in die Schweiz und ver­starb dort. Sei­ne Wit­we ver­schenk­te das Reli­ef dem Tier­schutz­ver­ein, der es dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein über­gab. Die­ser brach­te es schließ­lich in einer Nische der Dicke-Ibach-Trep­pe unter, die von der Josef- Haydn-Stra­ße auf die Bar­mer Anla­gen führt. Im April 1933 wur­de es eingeweiht.


Namen der Stif­ter der Treppe.

Den Welt­krieg über­stand das Denk­mal an einem siche­ren Ort und wur­de 1950 nach Besei­tung der Kriegs­schä­den an der Trep­pe wie­der auf­ge­stellt.1 2006 wur­de das Reli­ef gestoh­len2 und blieb unauf­find­bar. Eine Wie­der­her­stel­lung des Denk­mals war dem Bar­mer Ver­schö­ne­rungs­ver­ein man­gels Geld­mit­teln nicht mög­lich, des­halb wur­de am 28.Oktober 2009 eine auf Metall gedruck­te Foto­gra­fie am alten Stand­ort ange­bracht. Der Heid­ter Bür­ger­ver­ein erklärt auf sei­ner Home­page:


Eini­ge spen­da­ble Bür­ger grif­fen im Som­mer das Pro­blem noch­mals auf und grif­fen ihre Kon­ten an. Auch die Stadt­spar­kas­se, der Heid­ter Bür­ger-Ver­ein und die Bezirks­ver­tre­tung Hecking­hau­sen leis­te­ten nicht uner­heb­li­che Bei­trä­ge und als i‑Punkt spen­de­te die Fir­ma Run­kel & Schmidt eine Spe­zi­al­far­be, um das Foto des alten Reli­efs auf einer Metall­plat­te gegen Graf­fi­ti zu schüt­zen. Das Foto­ate­lier Kroll aus der Meckel­stra­ße rea­li­sier­te das Gan­ze und Herr Kroll brach­te am 28. Okto­ber 2009 das Metall­bild an der Trep­pe wie­der an.“3


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Foto­gra­fie des 2006 gestoh­le­nen Bron­ze­re­li­efs. Stadt­ar­chiv Wup­per­tal 2.11.3

1928 hat­te Kue­bart für Engels bereits zwei Ruhen­de Hir­sche geschaf­fen, die heu­te im Kli­ni­kum Bar­men zu Hau­se sind.


Posi­ti­on des Kunst­werks auf der Karte