Kriegerdenkmal des Artillerie-Regiments 76

Dort wo heu­te heu­te der Deutsch­land­sitz des Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rers Del­phi und das Tech­no­lo­gie­zen­trum W‑Tec ist, wur­den ab dem 10.Mai 1938 Befeh­le gebrüllt und der Boden erzit­ter­te unter Stie­fel­trit­ten. Es war die Hei­mat des Artil­le­rie-Regi­ments 76, das aus der schle­si­schen Stadt Sagan in die neu­en Kaser­nen auf dem Freu­den­berg ver­legt wur­de. Mit sich führ­te man einen Gedenk­stein, der vor­her in der dor­ti­gen Kaser­ne Groß-Göschen-Kaser­ne auf­ge­stellt war. Auf dem fol­gen­den Bild ist es der linke:


Die Gedenk­stei­ne des Artil­le­rie-Regi­ments 76 (links), der Gedenk­stein für Gene­ral­oberst Hoep­ner und der Gedenk­stein des Fer­ne­mel­de­ba­tail­lons 810 vor dem ehe­ma­li­gen Stabs­ge­bäu­de der Kasernen.

Der Gedenk­stein trägt die Inschrift:

Zur Erin­ne­rung
an die siegreichen
Artil­le­rie Regimenter
von Podbielski
1.Niederschlesisches Nr. 5
2.Niederschlesisches Nr. 41″



Zunächst stand der Gedenk­stein am Ein­gangs­be­reich  der Kaser­ne an der Zufahrt von der Stra­ße Her­manns­hö­he. Mit dem Aus­bau der Freu­den­ber­ger Stra­ße zur L418 wur­de das Denk­mal 1983 vor das Stabs­ge­bäu­de des Fern­mel­de­ba­tal­li­ons 810 ver­legt und dort mit dem Gedenk­stein für die Opfer des Zwei­ten Welt­kriegs vereinigt.

1988 ließ der ehe­ma­li­ge Ange­hö­ri­ge des Regi­ments, Karl-Heinz Grams, am Sockel des Gedenk­steins ein Mes­sing­schild mit einer Erläu­te­rung zur Geschich­te und dem Bezug des Regi­ments zur alten Gar­ni­si­on in Sagan anbringen.


Die 1988 ange­brach­te Messingtafel.

Die Tafel erklärt:

“Der Gedenk­stein wur­de in den Zwan­zi­ger Jah­ren der Gross­gör­schen-Kaser­ne von der Saga­ner Bür­ger­schaft  und der Rei­ten­den Artil­le­rie — Abtei­lung Sagan in Erin­ne­rung an den tap­fe­ren Ein­satz der bei­den Regi­men­ter im Ers­ten Welt­krieg ein­ge­weiht. Vie­le Saga­ner und Schle­si­er haben in die­sen Regi­men­tern Dienst getan. Die Wah­rung der Tra­di­ti­on und die Pfle­ge des Steins über­nahm die 16.Reitende Bat­te­rie, deren Chef ab Okto­ber 1935 die 1. Bat­te­rie des Artil­le­rie-Regi­ments 76 (Mot) auf­stell­te. Sie über­führ­te im Früh­jahr 1938 den Gedenk­stein von Sagan — Schle­si­en nach Wup­per­tal-Elber­feld, als das Regi­ment in die neu errich­te­ten Sagan- und Saar­burg-Kaser­nen auf dem Freu­den­berg ver­legt wur­de. Wup­per­tal wur­de dadurch in sei­ner Geschich­te zum ers­ten Mal Gar­ni­si­onstadt eines gan­zen Regi­ments im Ver­band der neu auf­ge­stell­ten Rhei­nisch-West­fä­li­schen 6.Panzer-Division (urspüng­lich 1.leichte Div.)”

1993 wur­de die Sagan-Kaser­ne auf­ge­löst.1