Berliner Bär

Das Ber­li­ner Wap­pen­tier, der Bär, ziert den Gedenk­stein auf dem Ber­li­ner Platz.

Am 30. April 1971 wur­de um 15 Uhr auf dem Ber­li­ner Platz in Ober­bar­men der Ber­li­ner Bär vom Wup­per­ta­ler Bild­hau­er Fritz Ber­nuth ein­ge­weiht. Der “Ber­lin-Gedenk­stein” besteht aus hell­grau­em Gra­nit, ist 3,5 Meter hoch und 2,5 Ton­nen schwer. Zur Ein­wei­hung war eine Ber­li­ner Dele­ga­ti­on zu Gast, der Ber­li­ner Bezirks­bür­ger­meis­ter des Paten­stadt­teils Schö­ne­berg, Hans Kett­ler, nahm die Ein­wei­hung vor. Die Wup­per­ta­ler CDU war die­sem Akt fern­ge­blie­be­nen, das sie vier Tage zuvor in einer Abstim­mung über den Abriss das Mahn­mals zur Ber­li­ner Mau­er im Rat­haus unter­le­gen hatte.

In sei­ner Ein­wei­hungs­re­de erklär­te Ober­bür­ger­meis­ter Gott­fried Gur­land, dass der Ber­li­ner Bär zwar eine künst­le­ri­sche Berei­che­rung des Plat­zes dar­stel­le, die­se aber hin­ter der poli­ti­schen Bedeu­tung zurück­tre­te, näm­lich der Tei­lung Ber­lins. Die Ber­li­ner wüss­ten bes­ser, was die Tei­lung bedeu­te und sie woll­ten kein Pathos, womit er Bezug zur Debat­te im Wup­per­ta­ler Rat­haus nahm.1

Posi­ti­on des Denk­mals auf der Karte


Mahnmal Berliner Mauer

Ent­nom­men aus: Gene­ral-Anzei­ger der Stadt Wup­per­tal, vom 19. Juni 1962.

Wäh­rend einer Kund­ge­bung am 17. Juni 1962 (bis 1990 war der 17. Juni der Tag der deut­schen Ein­heit) wur­de vor der Stadt­hal­le in Elber­feld pro­vi­so­risch eine Mau­er errich­tet, die am 18. Juni 1962 im Foy­er des Bar­mer Rat­hau­ses einen fes­ten Platz fand. Die vier Meter lan­ge Mau­er mit der gemal­ten Auf­schrift “13. August 1961” erin­ner­te an die Errich­tung der Ber­li­ner Mau­er an jenem Datum durch die DDR. Als Mahn­mal und Sym­bol der deut­schen Tei­lung stand sie, durch­aus umstrit­ten, für neun Jah­re im Bar­mer Rat­haus. Die einen sahen in ihr eine Ver­nied­li­chung der Ber­li­ner Mau­er, die ande­ren ein Mahn­mal gegen Unmensch­lich­keit und die Spal­tung Deutsch­lands. Anfäng­li­che Plä­ne, die Mau­er an der “Ber­li­ner Allee” (heu­te nur Ber­li­ner Stra­ße) auf­zu­stel­len, wur­den nicht verwirklicht.

Am 30. April 1971 wur­de auf dem Ber­li­ner Platz in Ober­bar­men der Ber­li­ner Bär ein­ge­weiht, gewis­ser­ma­ßen als neu­es Zei­chen der Ein­heit Deutsch­lands und der Soli­da­ri­tät der Wup­per­ta­ler mit den (West-)Berlinern. Am 26. April ent­schied bereits der Rat der Stadt Wup­per­tal mit den Stim­men von SPD und FDP gegen die CDU (29:23) den Abriss der Mau­er im Rat­haus. Die Wup­per­ta­ler CDU blieb dar­auf­hin der Ein­wei­hung des Ber­li­ner Bärs am 30.April 1971 um 15 Uhr fern. Zwei Stun­den spä­ter war im Bar­mer Rat­haus Dienst­schluss und die Ber­li­ner Mau­er wur­de zer­stört. Bis das Ori­gi­nal das glei­che Schick­sal ereil­te, soll­ten noch 18 Jah­re ver­ge­hen.1

Posi­ti­on des Denk­mals bei der Karte