Der Döppersberger Brunnen von 1968, im Volksmund auch Hetzelt-Dusche genannt.
Am 13. April 1968, dem Ostersamstag dieses Jahres, weihte der Wuppertaler Baudezernent Prof. Friedrich Hetzelt den Döppersberger Brunnen an der Ecke Hofaue und Alte Freiheit ein, den er federführend geplant hatte. 150.000 DM kostete der am 17. Juli 1967 vom Rat der Stadt beschlossene Brunnen. Er bestand aus einem dreistufigen Wasserbecken. Das große Becken verfügte über acht Fontänen, zudem besaß der Brunnen 20 Unterwassergeiser. Im Dunkeln wurden die Wasserspiele angestrahlt. Die Aussenverkleidung bestand aus Tessiner-Granit, die Innenverkleidung aus geschliffenen Ganiten. Der helle Mosaikboden der Becken war aus spaltrauhen Quarziten aus den Dolomiten.
Der Brunnen von oben.
Als der Brunnen in den 1980er Jahren zu einem beliebten Treffpunkt von Wohnungslosen und der Drogenszene wurde, verschmutzte er zusehens und man entschied sich ihn zu entfernen, was im Sommer 1988 ausgeführt wurde. Er wurde durch den neuen Döppersberger Brunnen ersetzt, welcher freilich beim Bau der City-Arcaden entfernt und ersetzt wurde — durch einen Brunnen der heute defekt und außer Funktion ist.1
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf eine Postkarte von 1898. Das obere Bild zeigt den Brausenwerther Platz, wo sich heute die Kreuzung Döppersberg erstreckt.Auf dieser Postkarte, gelaufen 1899, sieht man schön die Anlage um das Denkmal. (Bild ergänzt am 07.11.2012)Postkarte mit einer Nahaufnahme der Reiterfigur. Ergänzt am 17. April 2021.Ansicht vom noch nicht existierenden Schwebebahnhof Döppersberg auf Denkmal, Theater und Badeanstalt. Bild ergänzt am 17. April 2021.
Am 9.März 1888 starb Kaiser Wilhelm I. und damit begann das Dreikaiserjahr. Wenige Tage später entschloss man sich in Elberfeld dem Kaiser ein Denkmal zu setzen und sammelte in der Bevölkerung 100.000 Mark. Prof. Gustav Eberlein aus Berlin wurde mit der Ausführung des Denkmals beauftragt. Am 18.Oktober 1893, dem Tag der Völkerschlacht bei Leipzig, wurde das Denkmal in Anwesenheit vieler Bürger eingeweiht.
Fotografie des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Sammlung Historisches Zentrum, 010/3/92 (Bild ergänzt am 13.01.2012)Fotografie der Germania, Sammlung Historisches Zentrum, 010/3/107 (Bild ergänzt am 13.01.2012)Fotografie des Löwen, (Bild ergänzt am 13.01.2012) Sammlung Historisches Zentrum, 010/3/108
Das Denkmal zeigt eine Reiterstatue des Kaisers als Feldherr auf einem Granitpostament. An diesem lehnt sitzend die Germania und hält Symbole des Krieges und des Friedens in den Händen: Schwert und Eiche, Lorbeer und Palme. Auf der Rückseite des Denkmals schritt ein bronzener Löwe die Stufen hinab, unter den Pranken Trophäen des Sieges. An den beiden Seitenflächen zeigten Bronzereliefs den Auszug und die Heimkehr der Elberfelder Krieger.
Fotografie des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Bild entnommen aus: Deutschlands Städtebau, Elberfeld, bearbeitet und herausgegeben von Stadtbaurat Koch, “DARI”, Berlin 1922, Abb.79. (Bild ergänzt am 07.09.2012)
Im März 1937 wurde der Brausenwerther Platz verkehrlich neu gestaltet und das Denkmal unter Protesten der Bevölkerung abgebrochen. Im Dezember 1937 wurde das Reiterdenkmal dann im Deweerth’schen Garten auf einem neuen viereinhalb Meter hohen Sockel neu aufgestellt, aber ohne die Figuren der Germania und des Löwen und ohne die Reliefs. Bis 1942 existierte das Denkmal dort, infolge des Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört oder eingeschmolzen. Der 1937 neu geschaffene Sockel ist heute Teil des Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus.1
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal an seinem letzten Standort im Deweerthschen Garten, im Hintergrund die Neue reformierte Kirche an der Sophienstraße. Stadtarchiv Wuppertal, 19.6.8 (Bild ergänzt am 13.01.2012)
Am 7. Dezember 1919 weihte man in der damals noch vorhandenen Grünanlage vor der Reichsbahndirektion am Döppersberg ein Denkmal für Christian Hoeft ein, das von der Stadt Elberfeld gestiftet worden war. Jener Hoeft wurde am 10.Mai 1847 in Schlesien (Riesenberg) geboren und war seit dem 15.Oktober 1894 in der Königlichen Eisenbahndirektion Elberfeld tätig, ein Jahr später wurde er zum Direktor ernannt. 1902 wurde er nach Königsberg versetzt und kehrte 1903 als Präsident der Eisenbahndirektion nach Elberfeld zurück.
Dieses Amt übte er bis zu seinem Ruhestand am 30.September 1919 aus. 1910 wurde er bereits zum Ehrenbürger der Stadt Elberfeld ernannt. In seiner Amtszeit wurde die Bergisch-Märkische Eisenbahnlinie (BME), die heutige Eisenbahnstrecke durchs Tal, zwischen Vohwinkel und Oberbarmen auf vier Gleise erweitert, 15 weitere Eisenbahnstrecken wurden im Zuständigkeitsbereich der Direktion Elberfeld gebaut.1 Die schlichte Inschrift des Denkmals, das aus einem vierkantigen Sockel aus Muschelkalk und einer Büste Hoefts besteht lautet:
Wer sich bei der Überschrift bereits gefragt hat: “Hä? Wo?”, der geht vermutlich immer den gleichen Abgang hinab (oder hinauf), nämlich jenen, der direkt auf die Alte Freiheit mündet. Doch wer vom Bahnsteig Richtung Oberbarmen in das Schwebebahnbahnhofsgebäude hinein geht, der entdeckt am Absatz der Treppe die Gedenktafel für Eugen Langen, bestehend aus einer Inschrift und einem Reliefbildnis aus Bronze, angefertigt vom Wuppertaler Bildhauer Harald Schmahl.
Gedenktafel für Eugen Langen, den Erfinder der Schwebebahn.
Die Inschrift lautet:
“Eugen Langen
Geh.Kommerzienrat
dem Ingenieur und
Erbauer der
Schwebebahn
zur Erinnerung/
erbaut 1898 bis 1903”
Eingeweiht wurde das Denkmal am 19.Juli 1957. Die Inschrift ist allerdings missverständlich. Eugen Langen, geboren am 9.Oktober 1833, war zwar Erfinder des System Schwebebahn, auch der Name stammt von ihm, doch erbaut hat er die Wuppertaler Schwebebahn nicht. Er starb bereits am 2.Oktober 1895 an einer Fischvergiftung in Köln.1 Bis heute trägt die Schwebebahn nicht nur den Namen, den er ihr gab, sondern offiziell auch seinen:
“Einschienige Hängebahn System Eugen Langen”