Wie so ein Besuch einer Schule aussah, vermittelt ein Bericht aus der Festschrift der katholischen Volksschule Vohwinkel:
“Am 23.Februar 1916 besuchten sämtliche Klassen unserer Schule gemeinschaftlich das Kriegswahrzeichen unserer Gemeinde, das “Eiserne Schwert”, das in einem geschmackvollen Tempelchen auf dem Kaiserplatz vor dem Zigarrengeschäft des Herrn Heyenbruch Aufstellung gefunden hatte. Die Feier gestaltete sich zu einer eindrucksvollen vaterländischen Kundgebung. Unser Schülerchor brachte kernige Vaterlandslieder wirkungsvoll zum Vortrag. Von Schülern und Schülerinnen wurden mit frischer, klarer Stimme sinnreiche vaterländische Gedichte vorgetragen. Die vom Rektor gehaltene Ansprache wies hin auf die große und ernste Zeit, auf die Heldentaten und Opfer unserer Väter, Brüder und Mütter und klang aus in der Mahnung an die Jugend, sich dieser Opfer würdig zu zeigen. Dann folgte nach einem gemeinschaftlichem Liede die Nagelung. Für diejenigen Kinder, welche die Kosten eines Nagels nicht erschwingen konnten, hatten freigiebige Spender eine Summe gespendet. Ein von Herrn Lehrer Spätgens aufgenommenes Bild hat den Augenblick der Benagelung des Schwertes durch das Lehrerkollegium festgehalten.“3
Leider ist heute keine Abbildung des “Eisernen Schwertes” mehr bekannt. Das Verzeichnis eingegangener Spenden ist heute im Stadtarchiv einsehbar. (S XIII 187)